Tausende bei Demo für Freilassung der Geiseln
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Tausende bei Demo für Freilassung der Geiseln
Bildrechte: picture alliance / Anadolu | Mostafa Alkharouf
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Tausende bei Demo für Freilassung der Geiseln

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Nahost-Ticker: Tausende bei Demo für Freilassung der Geiseln

Nahost-Ticker: Tausende bei Demo für Freilassung der Geiseln

Tausende haben in Israel für die Freilassung der Geiseln und Waffenruhe in Gaza demonstriert. Der syrische Präsident Ahmed al-Scharaa warf Israel vor, durch Bombardierungen die Stabilität seines Landes gefährdet zu haben. Alle News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

10.41 Uhr: Angespannte Ruhe nach Kämpfen im syrischen Suwaida

Nach den jüngsten Kämpfen in der südsyrischen Stadt Suwaida hat sich dort die Lage nach Angaben von Anwohnern beruhigt. Es herrsche angespannte Stille, sagte der Zahnarzt Kenan Assam per Telefon der Nachrichtenagentur Reuters.

Erst am Samstagmorgen hatte das Präsidialbüro in Damaskus eine neue Waffenruhe erklärt, auf die aber doch bald wieder Kämpfe folgten. In seiner Rede bekräftigte der neue syrische Präsident Ahmed al-Scharaa, Minderheiten in Syrien schützen zu wollen. Israel warf er vor, das Land durch Interventionen und "unverhohlene Bombardierungen" in eine gefährliche Phase gestürzt zu haben, die Syriens Stabilität gefährde.

09.50 Uhr: Widersprüchliche Angaben nach Schüssen bei Verteilzentrum

In der Nähe zweier Hilfszentren im Gazastreifen sind nach Angaben der Hamas-Behörden durch israelischen Beschuss 39 Menschen getötet worden. Mehr als hundert Menschen seien zudem verletzt worden, erklärte der von der radikalislamischen Hamas geführte Zivilschutz am Samstag. Die von den USA und Israel unterstützte Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) bezeichnete die Berichte über die Toten nahe ihren Hilfszentren als "falsch". Die israelischen Streitkräfte gaben an, Warnschüsse abgegeben zu haben und kündigten eine Überprüfung des Vorfalls an.

Die Schüsse seien am frühen Samstagmorgen in der Nähe zweier GHF-Verteilzentren für Hilfsgüter bei Chan Junis und Rafah im Süden des Gazastreifens abgefeuert worden, sagte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal der Nachrichtenagentur AFP.

09.45 Uhr: Tausende demonstrieren für Freilassung der Geiseln

Tausende Menschen haben in Tel Aviv und anderen israelischen Städten für die Freilassung aller Geiseln demonstriert, die noch im Gazastreifen von der islamistischen Hamas festgehalten werden. "Vor sechs Monaten sah ich die Sonne wieder nach 471 Tagen in den Tunneln der Hamas und ich nahm einen ersten Atemzug, der nicht nur aus Angst bestand", sagte die ehemalige Geisel Doron Steinbrecher als Rednerin auf der zentralen Kundgebung in Tel Aviv einem Bericht der Zeitung "Times of Israel" zufolge.

Die Menge zog am Samstagabend vom sogenannten Geiselplatz im Zentrum von Tel Aviv zur Außenstelle der US-Botschaft in der Hajarkon-Straße. In Sprechchören forderten die Kundgebungsteilnehmer US-Präsident Donald Trump dazu auf, Druck auf den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu machen, die indirekten Waffenruhe-Gespräche mit der Hamas erfolgreich zu einem Ende zu bringen.

Sonntag, 20. Juli 2025

15.33 Uhr: Mindestens 32 Menschen bei Angriff auf Weg zu Hilfszentrum in Gaza getötet

Bei einem israelischen Angriff auf Menschen auf dem Weg zu einer Verteilstelle für Hilfsgüter sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Das israelische Militär erklärt, es habe Warnschüsse auf Verdächtige abgegeben, die sich Soldaten genähert hätten. Sie hätten die Aufforderungen zum Anhalten ignoriert. Der Vorfall habe sich etwa einen Kilometer entfernt von einer Stelle zur Verteilung von Hilfsgütern ereignet. Diese sei zu dem Zeitpunkt nicht in Betrieb gewesen.

14.30 Uhr: Vatikan will Aufklärung zu Gaza-Kirchenbeschuss

Der Vatikan hat Zweifel an der israelischen Darstellung, wonach der Angriff auf eine katholische Kirche im Gazastreifen ein Versehen war. Kardinal Pietro Parolin forderte im italienischen Fernsehsender Rai von Israel volle Aufklärung über den Beschuss der Kirche. Man könne "berechtigterweise bezweifeln", dass es sich tatsächlich um einen Fehler des Militärs gehandelt habe.

"Wir sollten ihnen die Zeit geben, die notwendig ist, um uns zu sagen, was tatsächlich geschehen ist", erklärte Parolin mit Blick auf Israel. Ob es sich wirklich um einen Fehler handelte, oder es der Wille war, eine christliche Kirche zu treffen, da man weiß, wie sehr die Christen ein Element der Mäßigung im Nahen Osten sind.

Im Gazastreifen leben rund 1.000 Christen, bei insgesamt mehr als zwei Millionen Einwohnern. In dem Küstenstreifen gibt es drei Kirchen. Die Kirche der Heiligen Familie ist das einzig katholische Gotteshaus.

13.47 Uhr: Kämpfe im Syrien gehen trotz Verkündung von Waffenruhe weiter

In Südsyrien wird auch nach der Verkündung einer Waffenruhe durch die Übergangsregierung weiter gekämpft. Wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, wurden in der Provinzhauptstadt Suweida vereinzelt Raketen abgefeuert und es waren Explosionen zu hören. Über der Stadt stiegen Rauchwolken auf. Auf den Straßen schossen Kämpfer in die Luft oder fuhren in Kleinlastern durch die Stadt. In der Provinz in Südsyrien hatten am vergangenen Sonntag Gefechte zwischen Kämpfern der islamischen Minderheit der Drusen und sunnitischen Beduinen begonnen. Auch Israel griff in den Konflikt ein, stimmte gestern aber einer Waffenruhe mit der syrischen Übergangsregierung zu

11.47 Uhr: Vatikan - Israel muss Fakten zum Kirchenbeschuss vorlegen

Nach dem Beschuss der einzigen katholischen Kirche im Gazastreifen durch israelisches Militär fordert der Vatikan eine Untersuchung des Vorfalls. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sagte dem italienischen Fernsehsender Rai 2, der Vatikan erwarte, dass die israelische Regierung die Ergebnisse der von ihr versprochenen Untersuchung zu dem Vorfall bekannt gebe. Nach vielen Worten sei es jetzt Zeit für Fakten.

11.09 Uhr: Syriens Übergangsregierung bestätigt Waffenruhe

Syriens Übergangsregierung hat nach den blutigen Unruhen im Süden des Landes eine von den USA unterstützte Waffenruhe mit Israel bestätigt. In einer Erklärung rief die syrische Präsidentschaft alle Konfliktparteien auf, die Kämpfe unverzüglich einzustellen. Unterdessen entsandte die Regierung Sicherheitskräfte in die südliche Provinz Suwaida, die seit fast einer Woche Schauplatz einer brutalen Eskalation neuer Gewalt ist.

Der US-Botschafter in der Türkei und Sondergesandte für Syrien, Thomas Barrack, hatte die Waffenruhe zwischen Syrien und Israel zuvor verkündet. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der syrische Präsident Ahmed al-Scharaa hätten dieser zugestimmt, hieß es.

08.29 Uhr: Palästinenser - Erneut Tote nahe einem Hilfszentrum in Gaza

Israelische Soldaten sollen nach palästinensischen Angaben erneut mindestens 25 Menschen nahe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet haben. Zudem seien etwa 70 Menschen bei dem Vorfall im Gebiet von Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstengebiets verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen im örtlichen Nasser-Krankenhaus. Die Zahl der Opfer dürfte sich noch erhöhen, hieß es. Vonseiten der israelischen Armee gab es zu dem Vorfall zunächst keine Angaben.

01.45 Uhr: Trump - Zehn weitere Geiseln werden in Kürze freigelassen

US-Präsident Donald Trump zufolge sollen weitere zehn Geiseln in Kürze aus dem Gazastreifen freigelassen werden. "Wir haben die meisten Geiseln zurückbekommen. Weitere zehn Geiseln werden in Kürze eintreffen, und wir hoffen, dass wir diese Verhandlungen schnell abschließen können", sagte Trump, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Trump äußerte sich dazu bei einem Abendessen mit Regierungsmitgliedern im Weißen Haus und lobte die Bemühungen seines Sondergesandten Steve Witkoff.

01.10 Uhr: Israel und Syrien vereinbaren Waffenruhe

Dem US-Botschafter in der Türkei, Tom Barrack, zufolge haben sich Israel und Syrien auf eine Waffenruhe geeinigt, die von der Türkei, Jordanien und den Nachbarländern unterstützt wird. "Wir rufen Drusen, Beduinen und Sunniten auf, ihre Waffen niederzulegen und gemeinsam mit anderen Minderheiten eine neue und geeinte syrische Identität aufzubauen", so Barrack in einem Beitrag auf X. Die Ankündigung erfolgte, nachdem sich die USA für ein Ende des Konflikts eingesetzt hatten. Die israelische Botschaft in Washington und das syrische Konsulat in Kanada reagierten nicht sofort auf Bitten um eine Stellungnahme.

Samstag, 19. Juli 2025

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