Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Russischer Botschafter lobt humanitäre Vermittlung des Vatikan (11.08 Uhr)
- Ex-SPD-Chef Platzeck verteidigt Reisen nach Moskau (09.55 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
14.20 Uhr: Russland will Friedensgespräche, aber auch seine Ziele erreichen
Russland hat sich für Friedensverhandlungen mit der Ukraine erneut gesprächsbereit gezeigt, beharrt aber gleichwohl auf dem Erreichen seiner Ziele. Dies sei ein langer Prozess, er erfordere "Anstrengungen" und er sei "nicht einfach", sagt der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, im staatlichen Fernsehen.
Zu den Zielen, die Russland erreichen will, gehören, dass die Ukraine ein "dauerhaft neutraler Staat" ist, "der sich nicht an Militärblöcken beteiligt". Außerdem sollen die ukrainischen Streitkräfte auf eine bestimmte Größe reduziert und die Stationierung westlicher Waffensysteme in der Ukraine verboten sein. Zudem soll die völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel Krim de facto unter russischer Kontrolle bleiben. Einziges Zugeständis an die Ukraine von russischer Seite: Die Ukraine darf weiter eine Mitgliedschaft in der EU verfolgen.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag einen schärferen Ton gegenüber Russland angeschlagen und ein Ultimatum gestellt: Russland habe 50 Tage Zeit, um einer Waffenruhe zuzustimmen, andernfalls drohten weitere Sanktionen. Zudem versprach Trump der Ukraine neue Militärhilfe. Die Welt sei mittlerweile an die mitunter "harsche" Rhetorik von Trump gewöhnt, sagt Peskow. Trump habe aber auch stets betont, dass er weiter nach einem Friedensabkommen streben werde.
11.08 Uhr: Russischer Botschafter lobt humanitäre Vermittlung des Vatikan
Der russische Botschafter beim Papst, Iwan Soltanowski, hat den Vorschlag von Leo XIV für ukrainisch-russische Friedensverhandlungen im Vatikan als "sehr schwer vorstellbar" bezeichnet. Gleichzeitig lobt Soltanowski in der katholischen Tageszeitung "Avvenire" die Inititative des Katholischen Kirchenoberhauptes.
Wegen der Sanktionen der EU gegen Russland sei die Reisefreiheit für russische Diplomaten beschränkt, so Soltanowski. Daher seien weitere Treffen in der Türkei praktikabler, weil es in diesem Nato-Land keine Sanktionen gegen Russland gebe.
09.55 Uhr: Ex-SPD-Chef Platzeck verteidigt Reisen nach Moskau
Der frühere SPD-Vorsitzende und brandenburgische Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck hat seine Moskau-Reisen nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine verteidigt. "Mich bewegen Fragestellungen und Probleme, die derzeit viele Menschen, nicht nur in unserem Land, umtreiben und beschäftigen: Wie kann dieser grausame Krieg enden, wie soll die Welt danach aussehen?", sagte Platzeck am Samstag dem "Tagesspiegel". "Sind massive Aufrüstung und Sicherheit gegen Russland das wirklich allein tragfähige Konzept für unsere Zukunft? Hat der Ansatz 'Wandel durch Annäherung' wirklich für alle Zeiten ausgedient?", fügte er hinzu.
Platzeck verwies auf die Bedeutung einer "aktiven Diplomatie auf vielen Ebenen und in vielen Spielarten" sowie "Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle". Platzeck war laut gemeinsamen Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" mit dem "Spiegel" und der russischen Oppositionsplattform "The Insider" seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 mindestens in neun Fällen zu Gesprächen in Moskau.
Sonntag, 20. Juli 2025
12.00 Uhr: Russische Regionen melden Explosionen nach Drohnenangriffen
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht und am Morgen mehr als 80 ukrainische Drohnen abgeschossen. Einmal mehr war demnach auch die an der Grenze zur Ukraine gelegene Region Brjansk betroffen, aber auch das Gebiet um die russische Hauptstadt Moskau. Bewohner berichteten von massiven Explosionen – die Flugabwehr schoss nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als ein Dutzend ukrainische Drohnen ab. Erneut kam es Einschränkungen beim Betrieb der Hauptstadtflughäfen Domodedowo und Scheremetjewo. Das Ministerium machte wie immer keine Angaben zu Schäden.
Im Gebiet Rostow nahe der Grenze zur Ukraine musste der Zugverkehr nach Bahnangaben zeitweise eingestellt werden, nachdem Teile abgeschossener Drohnen auf Eisenbahnanlagen gefallen waren. 50 Fernzüge und einige Nahverkehrsbahnen waren demnach betroffen. In der Stadt Kamensk seien zudem Privathäuser durch Drohnenteile in Brand geraden, teilte Gouverneur Juri Schljussar mit. Eine Frau sei verletzt worden.
10.05 Uhr: Selenskyj - Ukrainische Städte Ziele Hunderter Luftangriffe
Ukrainische Städte sind nach Angaben von Präsident Selenskyj in der vergangenen Nacht Ziele Hunderte russischer Luftangriffe gewesen. Es habe mehr als 300 Drohnenattacken und mehr als 30 Angriffe mit Raketen und Marschflugkörpern gegeben, teilte Selenskyj bei Telegram mit und veröffentlichte dazu Fotos von den Zerstörungen. In Odessa am Schwarzen Meer sei ein Wohnhaus beschädigt worden. Er bestätigte Angaben von Behörden aus der Nacht, wonach ein Mensch getötet wurde – und sechs weitere verletzt wurden.
Betroffen waren demnach unter anderem auch die Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Cherson und Saporischschja. In Sumy sei wichtige Infrastruktur zerstört worden. Tausende Haushalte seien dort ohne Strom. "Es sind immer noch Drohnen in der Luft", sagte Selenskyj. Die Flugabwehr zerstöre die Ziele weiter. Zudem seien Rettungskräfte im Einsatz. Besonders viele Angriffe habe es in der Stadt Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk gegeben, wo ein Wohngebäude und wichtige Infrastruktur beschädigt worden seien.
Zum Video: Ukrainische Städte Ziel Hunderte russischer Luftangriffe
Ukrainische Städte sind laut Präsident Selenskyj in der vergangenen Nacht Ziele Hunderte russischer Luftangriffe gewesen.
09.24 Uhr: Ukraine meldet russische Angriffe mit mehr als 30 Raketen
Russland hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Selenskyj in der Nacht mit mehr als 30 Raketen sowie 300 Drohnen angegriffen. Dabei sei in der Region Sumy kritische Infrastruktur beschädigt worden, teilte Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es habe Stromausfälle gegeben, von denen mehrere tausend Haushalte betroffen seien.
05.00 Uhr: Australien liefert 49 Abrams-Panzer an Ukraine
Die australische Regierung hat eigenen Angaben zufolge der Ukraine 49 Abrams-Panzer im Wert von 245 Millionen australischen Dollar (160 Millionen US-Dollar) geliefert. "Die M1A1 Abrams-Panzer werden einen bedeutenden Beitrag zum laufenden Kampf der Ukraine gegen die illegale und unmoralische Invasion Russlands leisten", so Verteidigungsminister Richard Marles in einer Erklärung. Die Ukraine habe den Großteil der Panzer bereits erhalten, der Rest werde in den kommenden Monaten geliefert, so Marles weiter. Die Panzer seien Teil des 1,5 Milliarden australischen Dollar (980 Millionen US-Dollar) schweren Hilfspakets, das Canberra der Ukraine in dem Konflikt zur Verfügung gestellt habe. Australien, einer der größten Unterstützer, die nicht der NATO angehören, liefert seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine Hilfsgüter, Munition und Verteidigungsausrüstung.
03.15 Uhr: Russland - Luftabwehr fängt landesweit 87 ukrainische Drohnen ab
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eine ganze Reihe von Drohnen mit Kurs auf Moskau abgefangen. Sobjanin schrieb auf Telegram, dass nach Mitternacht 13 Drohnen abgeschossen oder zerstört worden seien und Spezialisten die Fragmente nun vor Ort untersuchten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums schoss die Luftabwehr landesweit 87 Drohnen ab. In der Region Rostow an der Grenze zur Ukraine kam es den Behörden zufolge zu Bränden und Stromausfällen.
01.40 Uhr: Tödlicher Drohnenangriff auf Odessa
Bei einem Drohnenangriff in der südukrainischen Hafenstadt Odessa laut Medienberichten mindestens ein Mensch getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Zivile Infrastruktur sei beschädigt worden, die Rettungskräfte seien dabei, die Trümmer zu beseitigen, schrieb "The Kyiv Independent" unter Berufung auf den Militärgouverneur Oleh Kiper. Auch Bürgermeister Hennadij Truchanow sprach nach Angaben der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine von mindestens einem Toten, nachdem eine Drohne in ein mehrstöckiges Hochhaus eingeschlagen war.
In der Stadt Pawlohrad im Südosten des Landes seien Explosionen zu hören gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur weiter unter Berufung auf den Sender Suspline. Laut Luftwaffe werde die Stadt mit Raketen und Drohnen angegriffen.
Samstag, 19. Juli 2025
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