Hängendes Holzübungspferd "Woody"
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Feuerwehr übt Rettungseinsatz für große Tiere

Feuerwehr übt Rettungseinsatz für große Tiere

Keller auspumpen, Straßen freiräumen und Brände löschen, das gehört zum Alltag von Feuerwehren. Es gibt aber auch Brandbekämpfer, die Kühe aus dem Schlamm oder Pferde aus Wasserläufen retten. Die Pöringer Feuerwehr ist eine von ihnen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Der Himmel wird immer dunkler in Pöring im Landkreis Ebersberg. Die Wolken sind dunkelgrau, nicht weit weg donnert es schon. Aber es hilft nichts –"Woody" braucht Hilfe - jetzt.

Pöringer Feuerwehr muss Holzpferd "Woody" retten

"Woody" ist ein 200 Kilo-Holzpferd. Es ist zu Übungszwecken in den Ingelsberger Weiher gerutscht. Der Pöringer Feuerwehrkommandant Peter Berger und die begleitende Tierärztin Josefa Eisenreich aus Erding besprechen kurz die Lage. Dann setzt Dauerregen ein.

Auch Pferde bekommen einen Schutzhelm

Während die Tierärztin das (Holz-) Pferd untersucht und sich um die Beruhigungsspritze kümmert, holen die zwölf in Kursen und Seminaren ausgebildeten Großtierretter der Pöringer Feuerwehr ihre Ausrüstung aus dem Versorgungsfahrzeug: Dazu gehören ein Tierbergungs- und Transportnetz, ein Schutzhelm für den Kopf des Pferdes, verschiedene Haken und Gurte.

Immer wieder Unerwartetes für Feuerwehren bei Tierrettung

Feuerwehrkommandant Peter Berger steht neben dem Versorgungsfahrzeug und beobachtet die Übung: "Es ist eigentlich wie bei jedem Einsatz viel Unerwartetes dabei. Man muss sich einfach immer wieder auf die Lage einstellen. Bei Übungen mit echten Pferden ist das noch mal anders, wenn das abhebt denkt man immer: Geht das alles glatt, haben wir alles richtig gemacht? Aber mittlerweile funktioniert das eigentlich immer ganz gut."

"Ruhe bewahren ist am wichtigsten bei Tierrettung"

Neben dem technischen und tierärztlichem Know-How, ist aber vor allem eines wichtig, sagt Tierärztin Josefa Eisenreich: keine Sirenen und Ruhe bewahren! Das gilt auch für die Pferdebesitzer, die nur dazu kommen sollten, wenn sie beruhigend einwirken können und nicht zu nervös sind. Ein Pferd ist ein Fluchttier und wird – auch wenn es erschöpft ist – in der Sekunde, in der es eine Chance auf Freiheit erkennt, alle Kräfte mobilisieren. Und dann kann’s gefährlich werden für Tier und Mensch.

Erfolgreiche Feuerwehrübung mit Holzpferd "Woody"

Bei der Übung am Ingelsberger Weiher wird das Holzpferd "Woody" trotz Dauerregens und matschigem Ufer erfolgreich auf die Schleifplatte gezogen. Das ist eine flache feste Platte ähnlich einer Krankenbahre für Menschen. Anschließend wird Woody im Netz von einem Kran in die Luft gehoben. Trotz aller Übung, die Retter können nicht immer helfen – umso größer ist die Freude bei ihnen, wenn alles klappt. Und deshalb gibt die Pöringer Feuerwehr ihre Erfahrung und Empfehlungen auch an andere weiter. So stehen sie inzwischen schon mit den Feuerwehren in Rosenheim und Cham in Kontakt.

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