Rund 250 Befürworter und Gegner der geplanten Fußgängerbrücken über das Höllental im Frankenwald haben am Donnerstagabend (05.07.18) über Sinn und Unsinn der Brücken im Landkreis Hof diskutiert. Einig waren sich die beiden Parteien nur in einem Punkt: Der Frankenwald und besonders das Höllental sind reizvolle Ziele für Urlauber. Und dies müsste besser vermarktet werden.
Umweltsünde oder Chance für den Tourismus?
Hitzige Diskussionen entzündeten sich aber an den geplanten Frankenwaldbrücken. Während die einen die beiden Hängebrücken als Chance sehen, lehnen die anderen sie als naturzerstörendes Massentourismus-Projekt ab. Klar wurde während der dreistündigen Veranstaltung des Frankenwaldvereins immerhin, dass die Ideen der Bürger das Brückenprojekt bereits entscheidend verändert haben – zum Beispiel bei der Wege-Führung.
Bürger entscheiden über Brücken
Nun müssen noch viele Details von Fachleuten geklärt werden. Die Kosten von zwölf Millionen Euro bezeichnete Landrat Oliver Bär (CSU) als eine "grobe Schätzung". Er hofft, dass die Mehrheit der Bürger in Issigau und Lichtenberg bei den Bürgerentscheiden am 22. Juli sowie am 16. September mit Ja stimmen – und der Bau der Brücken im Jahr 2020 beginnen kann.
Stichwort: Frankenwaldbrücken
Über das Höllental im Landkreis Hof soll die weltweit größte freigespannte Fußgängerbrücke mit einer Länge von knapp einem Kilometer entstehen. Eine zweite Brücke soll das Lohbachtal überspannen und zur Burgruine Lichtenberg führen. Nach ersten Schätzungen würden die beiden Brücken 200.000 bis 300.000 Besucher pro Jahr anlocken. Der Freistaat würde rund 80 Prozent der Kosten übernehmen.