Bildrechte: picture-alliance/dpa - Reiner Bernhardt
Bildbeitrag

Rebhuhn im Schnee

Bildbeitrag
>

Tagung in Veitshöchheim: Jäger sorgen sich um Rebhuhn und Fasan

Tagung in Veitshöchheim: Jäger sorgen sich um Rebhuhn und Fasan

In Veitshöchheim sitzt die bayerische Jägerschaft bei ihrer Jahrestagung zusammen. Ein Thema ist die Sorge um Rebhühner, Fasane und Hasen. Ihnen gewähren die Jäger derzeit "Feuerschutz", denn die Populationen sinken stetig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Bayerns Jäger machen sich Sorgen um Hase, Rebhuhn und Fasan. "Bildhaft gesprochen geben wir den Rebhühnern im Moment noch Feuerschutz, wenn wir mal eins sehen", beschreibt Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, die Situation. In vielen bayerischen Regionen gebe es fast keine Rebhühner, Fasane und Hasen mehr.

Bayerischer Jagdpräsident: Tieren werden Lebens- und Schutzräume genommen

Ein Grund für die sinkenden Populationen, so Jürgen Vocke: die immer intensivere Landwirtschaft mit ihren großen Maschinen.

"Begradigte Bachläufe, kerzengerade Waldränder, keine Hecken - früher gab es einfach mehr Ausbuchtungen. Jetzt haben die Hasen vor Bussarden keine Deckung mehr und auch die Fasane haben kaum noch Blühwiesen zum Verstecken vor dem Habicht." Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes

Nun will sich die Jägerschaft dafür einsetzen, dass sich die Lage verbessert. - aber wie? Noch bis Sonntag tauschen sich rund 600 bayerische Jäger in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) bei ihrer Jahrestagung aus.

Jägertagung in Veitshöchheim: vom Niederwild bis zum Wolf

Ein Programmpunkt sind Resolutionen an die Politik, zum Beispiel zu dem stark bedrohten Niederwild. Auf der Tagung diskutieren die Jäger außerdem über die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen, die Agrarpolitik der EU und über den Wolf. Obwohl Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern mit Blick auf den Erhalt der Lebensräume "absolut führend" sei, reiche nicht, so Jürgen Vocke: "Wir sind ein Flächenland und wir brauchen einen langen Atem." Da seien sowohl die Politik als auch die Landwirte und Waldbesitzer gefragt.

65.000 Menschen in Bayern haben einen Jagdschein

Die Jäger in Bayern würden jedes Jahr rund 40 Millionen Euro Pachtzins an die Grundeigentümer zahlen. "Wenn sie das erhalten wollen, müssen sie mit uns nach Lösungen suchen", so Vocke. Im Kleinen gebe es zwar immer wieder Initiativen für mehr Hecken, , aber das sei "noch nicht bei den Großen angekommen". In Bayern gibt es Vocke zufolge rund 65.000 Männer und Frauen mit einem Jagdschein. Etwa 48.000 von ihnen sind Mitglied im Bayerischen Jagdverband. Der Anteil der Frauen liegt bei etwa zehn Prozent.