Ein israelischer Kampfjet startet zu Angriffen auf den Libanon
Bildrechte: Israel Defense Forces/Handout via REUTERS
Bildbeitrag

Israel greift hunderte Hisbollah-Ziele an

Bildbeitrag
>

Nahost-Ticker: Israel greift hunderte Hisbollah-Ziele an

Nahost-Ticker: Israel greift hunderte Hisbollah-Ziele an

Israel erhöht massiv den militärischen Druck auf die Hisbollah im Libanon. In mehreren Angriffswellen bombardierten Kampfflugzeuge rund 100 Raketenabschussrampen der pro-iranischen Miliz. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

  • CDU-Außenpolitiker Wadephul irritiert von Israels Politik (09.01 Uhr)
  • Bericht - Israelische Soldaten stoßen leblose Körper von Dächern (08.00 Uhr)
  • Israel greift hunderte Hisbollah-Ziele an (01.17 Uhr)

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

10.15 Uhr: UN-Truppe im Libanon fordert sofortige Deeskalation

Die UN-Blauhelmtruppe im Süden des Libanon fordert eine "sofortige Deeskalation" im Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz. Es sei eine massive Zunahme der Feindseligkeiten über die Grenze hinweg zu beobachten, sagt Unifil-Sprecher Andrea Tenenti der Nachrichtenagentur Reuters. Die Unifil-Truppe soll den Frieden zwischen Israel und dem Libanon wahren.

09.01 Uhr: CDU-Außenpolitiker Wadephul irritiert von Israels Politik

Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestag und CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul hat sich zunehmend irritiert von der Politik der israelischen Regierung gezeigt. Im Interview mit dem rbb24 Inforadio am Freitag sagte er, man habe Fragen an Israel, "ob wirklich alle Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung beider Konflikte [im Gazastreifen und im Libanon] ausgeschöpft sind. Wir sehen zu wenig Schritte der Deeskalation. Und natürlich wird Israel immer die Unterstützung aus Deutschland, auch ja wohl den USA, haben. Aber Israel sollte auch seine Freunde auf dem Weg, den es dort in der Region geht, mitnehmen."

Wadephul verwies auf die Chronologie der Ereignisse und nannte es "auffällig", dass der Anschlag auf Hamas-Führer Hanija, die Explosionswelle von Pagern und Walkie Talkies im Südlibanon oder israelische Truppenbewegungen in Richtung Norden zu Zeitpunkten stattfinden, an denen "Verhandlungen, jedenfalls nach Auskunft der Amerikaner und anderer, die damit vertraut sind, auch in der arabischen Welt, in ein Stadium geraten, wo man hoffen kann, dass sie Erfolg haben. Dann ist natürlich wieder alles zerstört."

08.00 Uhr: Bericht - Israelische Soldaten stoßen leblose Körper von Dächern

Israelische Soldaten haben bei einer Razzia im besetzten Westjordanland drei offenbar leblose Körper von Dächern gestoßen. Das ging aus Beobachtungen eines Journalisten der Nachrichtenagentur AP, der die Szene beobachtete, hervor, sowie aus Videoaufnahmen, in deren Besitz die AP gelangte. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag in der Stadt Kabatija. Drei Soldaten sollen daran beteiligt gewesen sein.

Es war der jüngste Fall eines mutmaßlichen Verstoßes durch israelische Streitkräfte seit dem Beginn des Gaza-Kriegs. Menschenrechtsgruppen werfen dem israelischen Militär ein Muster exzessiver Gewalt gegen Palästinenser vor. Es handele sich um einen ernsten Vorfall, der im Widerspruch stehe zu den Werten des Militärs und den Erwartungen an die Soldaten, teilte die israelische Armee mit. "Der Vorfall wird geprüft." Israel hat erklärt, das Militär habe am Donnerstag in Kabatija vier Extremisten getötet.

06.55 Uhr: Israel hebt Ausgangsbeschränkungen für Orte im Norden auf

Israel hat die am Vortag verhängten Ausgangs- und Versammlungsbeschränkungen für mehrere Ortschaften im Norden des Landes und auf den besetzten Golanhöhen wieder aufgehoben. Dies teilt das Militär mit. Die Einschränkungen waren verhängt worden, nachdem das israelische Militär am Donnerstagnachmittag eine intensive Angriffswelle gegen Stellungen der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons gestartet hatte. Dies hatte die Sorge vor einer massiven Eskalation des seit Monaten andauernden gegenseitigen Beschusses an der Grenze verstärkt.

Nach Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen im vergangenen Oktober hatte die mit der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation verbündete Hisbollah immer wieder Ziele in Israel beschossen. Israel reagierte mit Gegenangriffen.

04.49 Uhr: Minister - Komponenten der im Libanon explodierten Pager nicht aus Taiwan

Die Komponenten der Pager, die am Dienstag im Libanon explodierten, seien nicht in Taiwan hergestellt worden. Das erklärte der Wirtschaftsminister von Taiwan, Kuo Jyh-huei. Der Gründer und Chef des taiwanesischen Unternehmens "Gold Apollo" war am Donnerstag bis spät in die Nacht von der Staatsanwaltschaft Taiwans verhört und anschließend entlassen worden.

"Gold Apollo" hatte diese Woche erklärt, dass die bei dem Anschlag verwendeten Geräte von einem Budapester Unternehmen namens BAC produziert worden seien, das eine Lizenz zur Verwendung seiner Marke habe.

01.39 Uhr: US-Fluglinie Delta setzt Direktflüge von New York nach Tel Aviv bis Jahresende aus

Die US-Fluglinie Delta hat ihren direkten Flugverkehrs zwischen den USA und Israel bis Ende des Jahres ausgesetzt. Delta-Flüge zwischen dem New Yorker Flughafen JFK und Tel Aviv würden bis zum 31. Dezember "aufgrund anhaltender Konflikte in der Region" pausiert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dies bedeute, dass es zwischen den USA und Israel keine direkten Flüge mehr gebe, bestätigte Delta gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

01.38 Uhr: Palästinenser bestehen auf Durchsetzung von UN-Resolution

Die Palästinenser wollen auf die Durchsetzung einer UN-Resolution pochen, in der Israel aufgefordert wird, seine "rechtswidrige Präsenz" im Gazastreifen und dem besetzten Westjordanland binnen eines Jahres zu beenden. Der palästinensische UN-Botschafter Rijad Mansur sagte dem UN-Sicherheitsrat am Donnerstag, man werde «auf jede Nichtbefolgung unverzüglich reagieren». Die UN-Vollversammlung hatte die Resolution am Mittwoch mit 124 zu 14 Stimmen angenommen.

01.17 Uhr: Israel greift hunderte Hisbollah-Ziele an

Nach den massiven Explosionswellen im Libanon hat Israel laut eigenen Angaben hunderte Angriffe auf Waffensysteme der Hisbollah-Miliz im Land verübt. Die seit Donnerstagnachmittag erfolgten Luftangriffe trafen "hunderte von Raketenwerfern", die bereit waren, "sofort für den Beschuss von israelischem Gebiet eingesetzt zu werden", wie es in einer Mitteilung der israelischen Armee hieß. Unterdessen erklärten US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts weiterhin möglich sei. 

00.48 Uhr: Hochrangige US-Beamte - Kein Waffenstillstand vor Ende der Amtszeit Bidens

Hochrangige US-Beamte glauben nicht mehr an ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen vor Ende der Amtszeit von Präsident Joe Biden im Januar. Dies berichtet das Wall Street Journal. Die US-Zeitung beruft sich auf hochrangige Beamte des Weißen Hauses, des Außenministeriums und des Pentagons ohne sie namentlich zu nennen.

00.35 Uhr: Großbritannien fordert sofortigen Waffenstillstand

Der britische Außenminister David Lammy fordert einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah. "Wir sind uns alle sehr, sehr einig, dass wir eine politische Verhandlungslösung wollen, damit die Israelis in ihre Häuser in Nordisrael und die Libanesen in ihre Häuser zurückkehren können", sagte Lammy nach einem Treffen mit den Außenministern aus Frankreich, den USA und Italien in Paris. Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses in Washington, Karine Jean-Pierre erneut vor einer Eskalation der Situation gewarnt.

Freitag, 20. September 2024