Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Südkorea bestätigt Gefangennahme nordkoreanischer Soldaten durch Ukraine (05.33 Uhr)
- AfD-Parteitag lehnt Kritik an Russland für Überfall auf Ukraine ab (18.03 Uhr)
- Selenskyj - Ukraine verhört zwei nordkoreanische Kriegsgefangene (14.53 Uhr)
- Scholz - Deutschland soll nicht "hineingezogen werden in diesen Krieg" (13.23 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
05.33 Uhr: Südkorea bestätigt Gefangennahme von zwei nordkoreanischen Soldaten durch Ukraine
Der südkoreanische Geheimdienst hat die Gefangennahme zweier nordkoreanischer Soldaten durch die Ukraine bestätigt. Der Geheimdienst NIS erklärte am Sonntag, er bestätige, dass das ukrainische Militär die beiden Nordkoreaner am Donnerstag in der russischen Region Kursk gefangen genommen habe. Einer der Soldaten habe bei einem Verhör durch ukrainische Ermittler offenbart, dass er im November angekommen sei und eine militärische Ausbildung durch russische Streitkräfte erhalten habe. Weiter erklärte der NIS, der Soldat habe nach eigenen Angaben zunächst geglaubt, er werde lediglich zu einer Übung nach Russland entsandt. Erst bei seiner Ankunft in Russland habe er gemerkt, dass er in den Kampfeinsatz geschickt worden war. Dies hatte zuvor bereits auch der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU berichtet.
Sonntag, 12. Januar 2025
21.33 Uhr: Russland - Sind bis auf drei Kilometer an strategisch wichtiges Pokrowsk vorgestoßen
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau im Osten der Ukraine weitere Fortschritte gemacht und befinden sich nun bis auf drei Kilometer an der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk. Wie das Ministerium am Samstag mitteilte, wurde die nahegelegene Siedlung Schewtschenko eingenommen. Eine Bestätigung dieser Angaben von ukrainischer Seite liegt bislang nicht vor. Der ukrainische Generalstab erklärte lediglich, dass 46 von 56 Angriffen auf etwa ein Dutzend Städte im Bereich Pokrowsk erfolgreich abgewehrt worden seien.
18.03 Uhr: AfD-Parteitag lehnt Kritik an Russland für Überfall auf Ukraine ab
Die Delegierten des AfD-Bundesparteitags haben am Samstag mit deutlicher Mehrheit beschlossen, keine Verurteilung Russlands für den Angriffskrieg gegen die Ukraine ins Wahlprogramm aufzunehmen. Ein entsprechender Änderungsantrag des Bundestagsabgeordneten Albrecht Glaser wurde in Riesa abgelehnt: 69 Prozent der Delegierten stimmten gegen die Behandlung des Antrags.
Glaser kritisierte, dass der 85-seitige Entwurf des Wahlprogramms keinerlei Kritik an Russlands Überfall auf die Ukraine enthalte. Der vorgeschlagene Zusatz hätte betont, dass Russland durch den Krieg zahlreiche Regeln des Kriegsvölkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung verletzt habe, und das Verhalten von Präsident Wladimir Putin verurteilt. Die Mehrheit der Delegierten folgte jedoch nicht dieser Position.
14.53 Uhr: Selenskyj - Ukraine verhört zwei nordkoreanische Kriegsgefangene
Ukrainische Ermittler verhören nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj zwei in der russischen Region Kursk gefangen genommene nordkoreanische Soldaten. Die beiden Männer seien von ukrainischen Soldaten trotz ihrer Verwundungen gefangen genommen und anschließend nach Kiew gebracht worden, erklärte Selenskyj am Samstag. Der ukrainische Geheimdienst SBU führe derzeit die Vernehmungen der Gefangenen durch.
13.23 Uhr: Scholz - Deutschland soll nicht "hineingezogen werden in diesen Krieg"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich erneut zur Unterstützung der Ukraine bekannt – auch militärisch. Russlands Präsident Wladimir Putin dürfe mit gewaltsamen Grenzverschiebungen nicht durchkommen. "Wenn Putin damit durchkommt, Grenzen mit Gewalt zu verschieben, dann ist Europas Sicherheit insgesamt in großer Gefahr", sagt Scholz am Samstag auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin.
Zugleich mahnte Scholz aber zur "Besonnenheit". Er äußerte Zweifel, dass dies für CDU-Chef Friedrich Merz auch gelte, und verwies auf dessen Forderungen zur Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine. Scholz lehnt dies ab. Es müsse darauf geachtet werden, "dass wir nicht hineingezogen werden in diesen Krieg", sagte er bei dem Parteitag erneut zur Begründung.
"Wir müssen auf echte Verhandlungen hinarbeiten, die dem Sterben und der Zerstörung in der Ukraine endlich ein Ende setzen", sagte Scholz weiter. Dabei dürfe aber "nichts über den Kopf der Ukraine hinweg" erfolgen, stellte er klar.
13.09 Uhr: Selenskyj - Zwei nordkoreanische Soldaten in Kursk gefangengenommen
Die ukrainischen Truppen in der russischen Oblast Kursk haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwei nordkoreanische Soldaten gefangengenommen. Sie seien verletzt worden und würden nach Kiew gebracht, teilt Selenskyj auf der Plattform X mit. "Wie alle Kriegsgefangenen erhalten diese beiden nordkoreanischen Soldaten die notwendige medizinische Hilfe." Das ukrainische Militär war Anfang August in Kursk eingerückt. Nordkorea hat mehrere tausend Soldaten nach Russland geschickt, um dessen Armee zu unterstützen.
10.47 Uhr: Russland - Weitere Siedlung in Donezk eingenommen
Russland meldet die Einnahme einer weiteren Siedlung in der ostukrainischen Region Donezk. Die russische Armee habe die Kontrolle über Schewtschenko übernommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem habe sie die Militärflugplatz- und Energieinfrastruktur der Ukraine mit Drohnen, Raketen und Luftfahrzeugen angegriffen. Weitere Details liegen zunächst nicht vor.
08.47 Uhr: Luftwaffe - 47 russische Drohnen abgeschossen
Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe in der Nacht von Russland mit 74 Drohnen angegriffen worden. Davon habe man 47 abschießen können. Die anderen 27 seien von den Radarschirmen verschwunden, ohne ihre Ziele zu erreichen. In sieben verschiedenen Regionen seien Gebäude und Fahrzeuge durch herabfallende Drohnenteile beschädigt worden. Opfer habe es aber nicht gegeben.
08.44 Uhr: Moskau - 85 ukrainische Kampfdrohnen abgeschossen
Die Ukraine hat in der Nacht nach russischen Angaben mehrere Regionen Russlands mit Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen. Ein Schwerpunkt war nach Berichten russischer Telegramkanäle das Gebiet Krasnodar am Schwarzen Meer. In der als Marinestützpunkt und Ölhafen wichtigen Stadt Noworossijsk sei ein Brand ausgebrochen. Über der Hafenstadt Anapa waren Flugabwehrfeuer und Explosionen zu hören. Angaben zu Schäden wurden nicht gemacht.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, es seien nachts 85 feindliche Kampfdrohnen abgeschossen worden. Solche Zahlen des Militärs sind nicht unabhängig überprüfbar. Zur geografischen Ausbreitung der Angriffe hieß es, die Regionen Krasnodar, Woronesch, Belgorod, Tambow, Kursk im Westen und Süden des Landes sowie die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim seien betroffen gewesen. Wegen möglicher Drohnengefahr stellten aber auch die Flughäfen Kasan, Nischnekamsk und Uljanowsk in der Wolgaregion zeitweise den Betrieb ein.
03.47 Uhr: Gouverneur - Ukrainische Drohnen treffen russische Kleinstadt
Bei einem Drohnenangriff in der westrussischen Kleinstadt Kotowsk in der Region Tambow sind zwei Mehrfamilienhäuser getroffen und dabei mehrere Menschen verletzt worden. Die Menschen hätten Verletzungen durch Glassplitter erlitten und würden behandelt, teilte der stellvertretende Gouverneur der Region, Jewgenij Perwyschow, auf seinem Telegram-Kanal mit. "Es gibt keine Brände, die Gebäude sind geringfügig beschädigt", schrieb er weiter. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, es habe sich um ukrainische Drohnen gehandelt.
Auch in anderen Teilen des Landes meldeten die Behörden nach Berichten der Agentur in der Nacht zum Samstag Drohnenbeschuss von ukrainischer Seite.
03.29 Uhr: Biden - Putin ist in einer "schlechten Lage"
Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Worten des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden in einer "schlechten Lage". "Putin ist jetzt in einer schlechten Lage" und es sei wichtig, ihm keinen "Spielraum" zu lassen, sagte Biden nach der Ankündigung von neuen britischen und US-Sanktionen gegen Russlands Energiesektor am Freitag zu Reportern im Weißen Haus. Er fügte hinzu, dass es eine "reelle Chance gibt, dass die Ukraine" sich gegen Russland durchsetze, wenn sie weiterhin westliche Unterstützung erhalte.
Samstag, 11. Januar 2025
22.35 Uhr: Selenskyj dankt Biden für neue Sanktionen gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden für das neue Sanktionspaket gegen Russland gedankt. "Es ist sehr wichtig, dass Amerika jetzt zuschlägt gegen Russlands Schattenflotte und solche Unternehmen wie Gazprom Neft und Surgutneftegas, die Geld für (Kremlchef Wladimir) Putin persönlich anhäufen", schrieb Selenskyj auf seinem Telegramkanal. Er habe mit Biden die Details der Sanktionen gegen den russischen Energiesektor besprochen, aber auch sein Beileid wegen der Waldbrände in Kalifornien ausgesprochen, teilte er mit.
Selenskyj dankte ausdrücklich beiden Parteien im Kongress für die Unterstützung der Ukraine. Am 20. Januar wird Donald Trump als neuer US-Präsident ins Amt eingeführt. Noch ist unklar, ob er die Sanktionen gegen Russland und die Militärhilfe für die von Putin angegriffene Ukraine fortsetzen wird.
18.40 Uhr: Baerbock kritisiert Russland wegen havariertem Öltanker vor Rügen
Außenministerin Annalena Baerbock hat Russland wegen eines vor der Insel Rügen havarierten Öltankers scharf kritisiert: "Russland gefährdet unsere europäische Sicherheit nicht nur mit seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine, sondern auch mit durchtrennten Kabeln, verschobenen Grenzbojen, Desinformationskampagnen, GPS-Störsendern, und eben auch mit maroden Öltankern." Der manövrierunfähige 274 Meter lange Tanker "Eventin", der 99.000 Tonnen Rohöl an Bord haben soll, fährt unter der Flagge Panamas. Ein Schlepper habe verhindert, dass der Tanker außer Kontrolle geriet. Der Tanker war auf dem Weg von Russland nach Ägypten. "Mit dem ruchlosen Einsatz einer Flotte von rostigen Tankern umgeht Putin nicht nur die Sanktionen, sondern nimmt auch billigend in Kauf, dass der Tourismus an der Ostsee zum Erliegen kommt - sei es im Baltikum, in Polen oder bei uns", kritisierte Baerbock. Es sei Teil des "russischen Plans", solche Folgen billigend in Kauf zu nehmen.
16.32 Uhr: USA zielen mit neuen Sanktionen auf Russlands Energiebranche
Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden verhängt die nach eigenen Angaben bislang schärfsten Sanktionen gegen Russlands Energiesektor. Die Maßnahmen zielen auf zwei der größten russischen Ölkonzerne, Gazprom Neft und Surgutneftegas, teilte das Finanzministerium in Washington mit. Sanktioniert werden auch 183 Schiffe, die die US-Regierung zum Großteil zur sogenannten russischen Schattenflotte zählt.
Mit den neuen Maßnahmen will die US-Regierung die Produktions- und Lieferketten der russischen Energiewirtschaft treffen und damit das Gefüge schwächen, das der Kreml zur Finanzierung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine nutzt. "Unsere Sanktionen wirken wie Sand im Getriebe der russischen Kriegsmaschinerie", hieß es. Großbritannien werde sich den Sanktionen anschließen. "Wir gehen davon aus, dass unsere Maßnahmen Russland jeden Monat mehrere Milliarden Dollar kosten werden."
15.25 Uhr: Litauen für striktes Vorgehen gegen Russlands Schattenflotte
Litauens Außenminister Kestutis Budrys hat sich für ein entschiedeneres Vorgehen und weitere Maßnahmen gegen Russlands Schattenflotte ausgesprochen. "Die Ostsee ist das wichtigste Tor für Russlands Ölexporte und das müssen wir unterbinden", sagte er bei einem Besuch in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Zugleich sei die Schattenflotte ein "Instrument in den Hybridaktivitäten" und stelle eine Bedrohung für die Umwelt dar. Daher müsse sie gestoppt werden, sagte Budrys. Der Minister sagte, er hoffe, dass sich die zur Nato gehörenden Ostseeanrainerstaaten bei ihrem Gipfel kommende Woche in Finnland politisch darauf einigen können.
15.10 Uhr: Medienbericht - Scholz blockiert neue Militärhilfe für die Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz blockiert laut einem Bericht des "Spiegel" ein neues militärisches Hilfspaket für die Ukraine. Dem Magazin zufolge wollen Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius noch vor der Wahl zusätzlich drei Milliarden Euro für dort dringend benötigte Waffenlieferungen bereitstellen. Das Geld sollte demnach als überplanmäßige Ausgabe vom Haushaltsausschuss freigegeben werden.
Begründet wird dies dem Bericht zufolge mit der militärischen Lage, konkret dem russischen Vorrücken im Osten der Ukraine. Das Kanzleramt habe jedoch informell signalisiert, dass Scholz das Vorhaben nicht mittrage, hieß es. Laut "Spiegel" wurde im Verteidigungsministerium bereits eine Liste mit dringend benötigten Waffensystemen erstellt, darunter drei zusätzliche Iris-T-Flugabwehrbatterien plus Munition, weitere Patriot-Lenkflugkörper, zehn zusätzliche Radhaubitzen sowie weitere Artilleriemunition.
14.50 Uhr: Kreml begrüßt mögliches Treffen zwischen Trump und Putin
Der Kreml hat am Freitag die Möglichkeit eines Treffens zwischen dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin begrüßt. Russland stelle keine Bedingungen für ein persönliches Gespräch, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow während einer Telefonkonferenz mit Reportern.
Trump hatte am Donnerstag gesagt, dass Putin ein Treffen wünsche und ein solches vorbereitet werde.
14.25 Uhr: EU-Kommission zahlt drei Milliarden an Ukraine aus
Die EU-Kommission zahlt der Ukraine drei Milliarden Euro als ersten Teil eines großen Hilfspakets der G7 aus. Man wolle dem Land die finanzielle Kraft geben, weiter für seine Freiheit zu kämpfen und zu siegen, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Plattform X mit. "Genau wie der tapfere ukrainische Widerstand wird unsere Unterstützung unerschütterlich sein."
Die Siebenergruppe führender demokratischer Industriestaaten (G7) und die EU wollen der Ukraine insgesamt einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar zugutekommen lassen. Abgesichert ist die Summe zum Ärger Moskaus durch Zinseinkünfte auf russisches Staatsvermögen, das im Westen eingefroren ist.
14.20 Uhr: Nato schickt Schiffe zur Überwachung von Infrastruktur in die Ostsee
Nach der mutmaßlichen Sabotage von Unterwasserkabeln in der Ostsee will die Nato finnischen Angaben zufolge zwei Schiffe zur Überwachung der Unterwasser-Infrastruktur entsenden. Die Schiffe sollen zudem die sogenannte russische Schattenflotte in der Ostsee überwachen, wie die finnische Außenministerin Elina Valtonen am Freitag sagte. "Finnland ist schon seit Langem besorgt über die Risiken, die die von Russland benutzte Schattenflotte für die Umwelt und die maritime Sicherheit darstellt", fügte sie hinzu.
13.31 Uhr: Slowakei - Putin hat weitere Gaslieferungen versprochen
Russland hat der Slowakei nach Angaben von Ministerpräsident Robert Fico auch nach dem Ende des Gastransits durch die Ukraine Gaslieferungen versprochen. Der russische Konzern Gazprom würde sich um Alternativen bemühen, sagt Fico vor einem Parlamentsausschuss. "Ich habe mit Putin über einen Vertrag zwischen uns und Gazprom gesprochen", sagt Fico, der Russlands Präsidenten Wladimir Putin am 22. Dezember in Moskau getroffen hat. "Präsident Putin hat garantiert, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommen."
Ein Transitabkommen zur Gaslieferung über die Ukraine ist am 1. Januar ausgelaufen. Die Slowakei ist davon betroffen. Aufgrund von Lagerbeständen sei die Energieversorgung gesichert, sagt Fico. Kritik der Slowakei an dem Ende der Vereinbarung weist die Ukraine zurück. Das Problem liege an Russland und der Weigerung mancher Politiker, ihre Abhängigkeit von Russland zu beenden.
13.04 Uhr: Japan belegt Russland mit weiteren Sanktionen
Japan hat wegen des Ukraine-Krieges zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Vermögenswerte von elf Einzelpersonen, drei Banken und 29 weiteren Organisationen würden eingefroren, teilte Außen-, Finanz- und Handelsministerium mit. Hinzu kämen ein nordkoreanisches Handelsunternehmen und eine georgische Bank.
Darüber hinaus verhängte das Kabinett Ausfuhrverbote an 22 russische Organisationen. Ausfuhrbeschränkungen gelten auch für 31 nicht-russische Gruppen, die Russland nach Ansicht der Regierung beim Umgehen von Sanktionen geholfen haben - elf davon mit Sitz in Hongkong, sieben in China, acht in der Türkei, zwei in Kirgistan und jeweils eine in Thailand, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kasachstan.
12.27 Uhr: Ukraine rechnet mit baldigem Treffen von Selenskyj und Trump
Die Ukraine rechnet zügig nach der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident mit Treffen mit hochrangigen Vertretern der neuen Regierung. Auch eine Zusammenkunft von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Trump stehe auf der Agenda, teilt das ukrainische Außenministerium mit. Ein Besuch von Trumps Sonderbeauftragtem, Keith Kellogg, in der Ukraine sei auf einen Zeitpunkt nach Trumps Vereidigung am 20. Januar verschoben worden. Dies habe rechtliche Gründe und weniger politische.
12.15 Uhr: Illegale Ausreisen - Ukraine geht gegen Schlepper vor
Die ukrainische Polizei geht nach eigenen Angaben mit einer Großaktion gegen Schlepperbanden vor, die illegale Ausreisen für wehrpflichtige Männer organisieren. In der ersten Phase hätten Polizisten und Geheimdienstler gleichzeitig 600 Durchsuchungen in allen Teilen des Landes durchgeführt, teilte die ukrainische Polizeiführung in Kiew auf Telegram mit.
Ziel sei es, "Kanäle für den Schmuggel von Männern im wehrfähigen Alter ins Ausland" zu schließen. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben nicht. Die illegalen Ausreisen Hunderttausender Männer sind aber ein Problem für das Land, das sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt und dringend Soldaten braucht. Das Problem hat sich mit der Dauer des Krieges und Misserfolgen der Armee verstärkt.
11.46 Uhr: Pistorius - Täglich hybride Angriffe Russlands in der Ostsee
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eindringlich vor den Gefahren durch permanent erfolgende hybride Angriffe Russlands gegen westliche Staaten in der Ostsee gewarnt. "Es passiert täglich", sagte Pistorius bei einem Besuch des Marineflieger-Stützpunkts im niedersächsischen Nordholz. Er kritisierte, dass es "einige gibt bei uns in Deutschland gibt, die das immer noch nicht wahrhaben wollen".
11.21 Uhr: Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit zahlreichen Kampfdrohnen angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte Moskau sein Nachbarland mit 72 Drohnen. Fünf Drohnentreffer wurden demnach in der Region Tschernihiw registriert, ein Zivilist sei verletzt worden. In der Region Kiew sei eine beschädigte Drohne auf ein Hochhaus gefallen, dabei seien das Gebäude und Autos beschädigt worden. 33 Drohnen wurden demnach abgeschossen und von 34 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf elektronische Abwehr zurückzuführen.
An allen Frontabschnitten gehen die Kämpfe weiter. Der Generalstab in Kiew meldete am Morgen 161 Gefechte im Verlauf des vergangenen Tages. In den ukrainischen Regionen Pokrowsk und Kurachowe gab es demnach 71 Angriffe der russischen Armee. In der westrussischen Region Kursk - dort halten ukrainische Streitkräfte seit August 2024 einen Teil des russischen Grenzgebietes besetzt - wurden vom ukrainischen Generalstab 24 Angriffe der russischen Armee verzeichnet.
11.10 Uhr: EU-Behörde bezeichnet Flüge über Russland als "hochriskant"
Gut zwei Wochen nach dem Absturz eines Flugzeugs der Fluglinie Aserbaidschan Airlines in Kasachstan hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (Easa) Flüge über Russland als "hochriskant" bezeichnet. Der Krieg in der Ukraine berge das Risiko, "dass zivile Flugzeuge im Luftraum der Russischen Föderation (...) unbeabsichtigt zum Ziel werden", heißt es in einem heute veröffentlichten Sicherheitshinweis. Dies sei einer "möglicherweise mangelnden Koordination zwischen zivilen und militärischen Stellen" geschuldet, erklärte die EU-Behörde. Sie bekräftigte ihre Empfehlung, den Luftraum im Westen Russlands zu meiden.
10.29 Uhr: Deutschland liefert Ukraine größere Waffenpakete
Deutschland wird der Ukraine in der ersten Jahreshälfte umfangreiche Waffenpakete zur Verfügung stellen. Geliefert werden sollen nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen unter anderem 22 Kampfpanzer des Typs Leopard 1, 25 Marder-Schützenpanzer sowie ein weiteres Luftabwehrsystem Iris-T SLM/SLS. Ausgeliefert werden sollen auch 16 Haubitzen, zwei weitere Patriot-Startgeräte für die Luftverteidigung sowie sieben Luftabwehrpanzer Gepard mit 120.000 Schuss Munition. Die Ukraine soll zudem 3.500 bewaffnete Drohnen der Firma Helsing erhalten, sechs "Sea-King"-Hubschrauber mit Bewaffnung sowie 250.000 Schuss Artilleriemunition. Dazu kommen etliche andere Rüstungs- und Ausrüstungsgüter für die ukrainische Armee.
09.51 Uhr: Supermarkt bei ukrainischem Angriff in Donezk getroffen
In der von Russland besetzten Stadt Donezk in der Ostukraine sind nach russischen Angaben bei einem ukrainischen Angriff auf "zivile Infrastruktur" zwei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Ermittlungsbehörden. Laut der Agentur Tass wurde bei dem Angriff ein Supermarkt in der Stadt getroffen. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.
09.06 Uhr: Ukraine - Haben 33 russische Drohnen abgefangen
Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 72 Drohnen angegriffen. 33 davon seien abgefangen worden, 34 seien vom Radar verschwunden, ohne ihre Ziele erreicht zu haben. Fünf Drohnen seien in verschiedenen Gebäuden in der nördlichen Oblast Tschernihiw eingeschlagen, teilt die Luftwaffe mit. Dabei sei ein Mensch verletzt worden. Eine Drohne sei in ein Gebäude in der Hauptstadt Kiew niedergegangen. Verletzte habe es nicht gegeben.
06.29 Uhr: Trump bereitet Treffen mit Putin vor
Der designierte US-Präsident Donald Trump bereitet nach eigenen Angaben ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. "Er will, dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagte Trump vor einem Treffen mit republikanischen Gouverneuren in seiner Residenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Bei dem geplanten Treffen soll es demnach um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen.
05.38 Uhr: UN beklagen zunehmend Opfer durch russische Fliegerbomben
Die UN-Menschenrechtsexperten in der Ukraine haben die zunehmende Zahl ziviler Opfer durch russische Fliegerbomben beklagt. Allein beim Angriff auf Saporischschja seien 13 Zivilisten getötet worden und damit mehr als bei jedem anderen einzelnen Angriff der vergangenen knapp zwei Jahre, schrieb die UN-Beobachtermission für Menschenrechte in der Ukraine in einem Bericht. "Das unterstreicht die Gefahr für Zivilisten durch den Einsatz von Fliegerbomben in bewohnten Gebieten."
00.43 Uhr: Vier Tote bei Beschuss in der Ukraine
Vier Menschen sind laut Meldungen der Behörden am Donnerstag bei Beschuss getötet worden. Zwei von ihnen wurden laut einer Mitteilung des Gouverneurs der Donezk-Region, Vadym Filaskhin auf Telegram, bei einem russischen Angriff auf die Stadt Siversk getötet. Der von Russland ernannte Gouverneur des russisch kontrollierten Gebiets der Region Saporischschja, Jewgeni Belizkij, berichtet auf Telegramm, zwei weitere Menschen seien bei ukrainischem Beschuss der Stadt Kamjanka-Dniprowska getötet worden. Die Stadt liegt an einem großen Stausee entlang des Flusses Dnipro, der die Ukraine in zwei Hälften teilt, unweit des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja. Reuters konnte die Angaben beider Seiten nicht unabhängig bestätigen.
Freitag, 10. Januar 2025
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