Ukrainische Kämpfer in Kupjansk
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Ukraine-Ticker: Russen offenbar wieder aus Kupjansk verdrängt

Ukraine-Ticker: Russen offenbar wieder aus Kupjansk verdrängt

Nach ukrainischen Angaben haben sich russische Truppen vorerst wieder aus der umkämpften Stadt Kupjansk zurückgezogen. Die Armee erklärte, Kupjansk sei wieder "vollständig" unter ukrainischer Kontrolle. Alle News im Ticker.

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

06.10 Uhr: Sibiha gratuliert Rubio zur Nominierung als US-Außenminister

Der ukrainische Außenminister Andrij Sibiha gratuliert dem Kandidaten für das Amt des US-Außenministers, Marco Rubio, auf X. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, die Vertiefung der für beide Seiten vorteilhaften strategischen Partnerschaft zwischen der Ukraine und den USA und die Förderung des Friedens durch Stärke in der Ukraine und auf der ganzen Welt", schrieb der Minister auf der Plattform.

06.00 Uhr: Schwerer russischer Drohnenangriff auf Odessa

Bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben in der Nacht eine Frau ums Leben gekommen. Mindestens acht weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein neunjähriger Junge, schrieb Odessas Militärgouverneur Oleh Kiper bei Telegram. "Beschädigt wurden Wohnhäuser, eine Kirche und Fahrzeuge." An mehreren Orten seien durch die Einschläge Brände ausgebrochen. Zudem sei eine Fernwärmeleitung getroffen worden. Ein Heizkraftwerk musste die Arbeit einstellen.

Russland beschießt systematisch zivile Ziele im Nachbarland mit Drohnen und Raketen. Speziell die Energie- und Wärmeversorgung ist im Visier der russischen Angreifer. Etwa die Hälfte der ukrainischen Stromkapazitäten wurde durch russische Attacken außer Betrieb gesetzt.

Freitag, 15. November 2024

22.31 Uhr: Selenskyj kündigt Zehn-Punkte-Plan für innere Sicherheit an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will kommende Woche einen Plan vorstellen, der die innere Sicherheit des angegriffenen Landes gewährleisten soll. Die zehn Punkte würden mit Zivilgesellschaft und Unternehmen vorbereitet zu einer Doktrin, die dem Land Stabilität geben solle, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unter anderem gehe es um die Energieversorgung und die Produktion von Waffen. Nähere Details nannte er nicht.

Ebenfalls nur vage äußerte er sich zur Lage an der Front. Dabei lobte Selenskyj die Effizienz ukrainischer Verteidiger im Raum Kupjansk.

20.37 Uhr: Minister räumt Plünderungen durch russische Soldaten ein

Der Ex-Gouverneur des russischen Grenzgebiets Kursk, Roman Starowoit, hat eingeräumt, dass von Moskau zur Verteidigung in die Region geschickte Soldaten dort geplündert haben. "Es gibt Fakten von Plünderungen sowohl durch Zivilisten als auch durch Militärs", sagte der inzwischen zum Verkehrsminister des Landes aufgestiegene Starowoit bei einem Treffen mit Bewohnern des unmittelbar an die Ukraine grenzenden Landkreises Gluschkowo. 

17.28 Uhr: Auflagen erfüllt: Ukraine kann auf neue EU-Milliarden hoffen

Die Ukraine soll in Kürze die zweite reguläre Zahlung aus dem neuen milliardenschweren Hilfsprogramm der EU erhalten. Das von Russland angegriffene Land habe die Reformauflagen dafür erfüllt, teilte die für die Prüfung zuständige EU-Kommission mit. Aus ihrer Sicht könnten damit rund 4,1 Milliarden Euro ausgezahlt werden.

16.18 Uhr: Besatzungsbehörden - Tote bei Beschuss in ukrainischer Region Luhansk

Zwei Frauen sind nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden bei Angriffen durch ukrainische Streitkräfte in dem fast vollständig besetzten ostukrainischen Gebiet Luhansk getötet worden. Auf einer Straße bei der Stadt Lyssytschansk hätten ukrainische Streitkräfte ein Auto mit Zivilisten mit einer Drohne attackiert, schrieb die Verwaltung der Stadt bei Telegram. Eine ältere Frau sei dabei umgekommen, ein älterer Mann sei verletzt worden. 

In Lyssytschansk seien zwei Häuser durch Beschuss der ukrainischen Streitkräfte zerstört worden, schrieb die Behörde weiter. Dabei sei eine ältere Frau getötet worden. Die russischen Angaben waren zunächst unabhängig nicht zu überprüfen. Die Ukraine betonte in der Vergangenheit, keine Zivilisten zu beschießen. Lyssytschansk war vor dem Krieg eine Großstadt mit etwa 100.000 Einwohnern. Im Sommer 2022 wurde sie nach schweren Kämpfen von russischen Truppen eingenommen. 

16.02 Uhr: Gericht in Moskau verurteilt Kriegsgegnerin zu Straflager

Weil sie den Krieg gegen die Ukraine in einem sozialen Netzwerk kritisierte, hat ein Militärgericht in Moskau eine Theaterregisseurin zu acht Jahren Straflager verurteilt. Die 43-Jährige, die Mutter von zwei Kindern und gesundheitlich angeschlagen ist, wurde nach Berichten russischer Medien im Gerichtssaal festgenommen, nachdem sie bisher gegen Auflagen auf freiem Fuß gewesen war. Das Urteil erging demnach, weil die Kriegsgegnerin "falsche Informationen" über die russische Armee verbreitet und so die Streitkräfte diskreditiert haben soll.

Verantwortlich gemacht wurde die Frau im Urteil auch für Kommentare unter ihren Einträgen, in denen Kremlchef Wladimir Putin Kriegsverbrechen vorgeworfen wurden und zu seiner Ermordung aufgerufen wurde.

15.48 Uhr: Nato-Generalsekretär Rutte fordert mehr Hilfe für Ukraine

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Bündnismitglieder und andere westliche Partner bei einem Besuch in Lettland zu mehr Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine aufgerufen. "Putin wird den Winter als Waffe einsetzen. Er wird versuchen, das Energiesystem der Ukraine zu zerstören", sagte er nach einem Treffen mit dem lettischen Staatspräsidenten Edgars Rinkevics auf dem Militärstützpunkt Adazi: "Deshalb müssen wir alle unsere Unterstützung für die Ukraine verstärken, einschließlich der Luftverteidigung zum Schutz kritischer Infrastruktur."

Um die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken, seien zudem mehr Verteidigungsausgaben und eine höhere Rüstungsproduktion im gesamten Bündnis notwendig, sagte Rutte. Auch Rinkevics appellierte an die Nato-Partner, mehr für Verteidigung auszugeben, und sprach sich konkret für einen Wert von 2,5 oder 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus. Das offizielle Nato-Ziel für Militärausgaben liegt bei 2 Prozent. 

Im Video: Nato-Generalsekretär Rutte ruft zu mehr Unterstützung für die Ukraine auf

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Bündnismitglieder und andere Partner zu mehr Unterstützung für die angegriffene Ukraine aufgerufen.
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Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Bündnismitglieder und andere Partner zu mehr Unterstützung für die angegriffene Ukraine aufgerufen.

15.33 Uhr: Bundesregierung - Bisher zehn Deutsche im Ukraine-Krieg getötet

Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind nach Erkenntnissen der Bundesregierung seit Beginn im Februar 2022 zehn deutsche Staatsbürger getötet worden. Diese Zahl nannte die Regierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des BSW-Abgeordneten Andrej Hunko, wie die "Frankfurter Rundschau" meldet. 

"Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass deutsche Staatsbürger nicht am Krieg in der Ukraine teilnehmen", sagte Hunko der Zeitung. Der Abgeordnete forderte, "dass Deutschland sich endlich dafür einsetzt, dass Verhandlungen über eine Waffenruhe aufgenommen werden, damit keine weiteren Menschen, unter anderem auch Deutsche, ums Leben kommen".

15.14 Uhr: EU finanziert erstmals Ukraine-Militärhilfen über gemeinsamen Haushalt

Die 27 Mitgliedsländer der Europäische Union haben laut EU-Kommission erstmals gemeinsam und mit Mitteln aus dem EU-Haushalt Waffenkäufe finanziert, die vor allem zur Unterstützung der Ukraine gedacht sind. Es sei das erste Mal, dass der EU-Haushalt dafür genutzt werde, die Mitgliedsländer beim gemeinsamen Kauf von Waffen zu unterstützen, erklärte EU-Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager. Bisher hat die EU Waffenkäufe für die Ukraine mit Mitteln außerhalb des regulären Haushalts finanziert.

Den Angaben der Kommission zufolge stellte Brüssel 300 Millionen Euro an Haushaltsmitteln für etwa 20 Mitgliedstaaten bereit. Das Geld soll demnach in den Kauf von Luftabwehrsystemen, gepanzerten Fahrzeugen und Munition investiert werden, die größtenteils an die Ukraine geliefert werden sollen.

13.54 Uhr: Ukraine - Russische Armee wieder aus Kupjansk verdrängt

Russische Truppen sind nach Angaben der ukrainischen Behörden vorübergehend in die ostukrainische Stadt Kupjansk eingedrungen, aber von der ukrainischen Armee wieder zurückgedrängt worden. Die russische Infanterie sei "gebietsweise" nach Kupjansk eingerückt, habe sich dann aber wieder zurückgezogen, sagte der Chef der Militärverwaltung der Stadt, Andrij Besedin. Auf dem Weg in die Stadt seien die russischen Fahrzeuge "zerstört" worden, fügte er hinzu. Die Situation sei wieder unter Kontrolle. Die ukrainische Armee gab in einer separaten Erklärung bekannt, Kupjansk sei wieder "vollständig" unter ukrainischer Kontrolle. Die Kämpfe in der Umgebung dauerten an.

Die Stadt in der östlichen Grenzregion Charkiw war kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 mehrere Monate lang von Russland besetzt, nachdem der damalige Bürgermeister die Kontrolle an Moskau übergeben hatte. Im September 2022 hatte die ukrainische Armee die Stadt, in der vor Beginn des Krieges 27.000 Menschen lebten, wieder zurückerobert. Seitdem versuchten die Russen, Kupjansk zurückzuerobern, sagte Militärverwaltungschef Besedin. Derzeit leben dort und in umliegenden Dörfern seinen Angaben zufolge noch 4.000 Zivilisten. 

13.17 Uhr: Bundesregierung verhindert Anlandung von russischem Flüssiggas

Die Bundesregierung hat einem Zeitungsbericht zufolge die Anlandung von russischem Flüssiggas (LNG) in Brunsbüttel verhindert. In einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums werde der Terminal-Betreiber "Deutsche Energy Terminal" (DET) angewiesen, russische Lieferungen nicht zu akzeptieren, schreibt die "Financial Times" und zitiert aus dem Brief, der an die DET gegangen sein soll. Bei dem Verbot gehe es um übergeordnete Interessen Deutschlands, heiße es dort. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums wollte sich zu einem Schreiben nicht äußern, sondern sagte lediglich: "Deutschland bezieht grundsätzlich kein russisches Gas und für das Wirtschaftsministerium ist auch klar, dass dies nicht über deutsche LNG-Terminals geschehen darf."

Im Februar hatte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums noch auf eine Selbstverpflichtung der Firmen verwiesen: "Die deutschen Unternehmen, die LNG importieren beziehungsweise nach Deutschland bewegen, haben sich dazu verpflichtet, bei ihren Einkäufen auf dem Markt darauf zu achten, dass kein russisches LNG nach Deutschland kommt."

09.21 Uhr: Baerbock bei Ukraine-Hilfen trotz Ampel-Aus optimistisch

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) setzt bei der Unterstützung der Ukraine nach dem Bruch der Ampel-Koalition auf die Zustimmung der Union im Bundestag. Das sei schon einmal gelungen, sagte die Außenministerin im ZDF-Morgenmagazin und verwies damit auf das Sondervermögen für die Bundeswehr, das die Ampel-Koalition 2022 mit Hilfe der Union beschlossen hatte. 

Auch bei den US-Hilfen für die Ukraine zeigte sich die Ministerin zuversichtlich. Man habe schon vor der Wahl mit der amtierenden US-Regierung beschlossen, die Ukraine künftig mit den Zinsen aus eingefrorenen russischen Geldern zu unterstützen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundesaußenministerin  Annalena Baerbock
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Baerbock setzt nach Ampel-Aus auf Zustimmung der Union bei Ukraine-Hilfen

06.14 Uhr: Telefonat mit Scholz - Selenskyj hofft weiter auf deutsche Hilfe

Beim ersten Telefonat mit Kanzler Olaf Scholz nach dem Bruch der Ampel-Koalition und den folgenreichen US-Wahlen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Hoffnung auf weitere deutsche Hilfe für sein Land geäußert.

Gesprochen worden sei etwa über die Lieferung von Flugabwehrsystemen für das nächste Jahr und über zusätzliche Luftverteidigungssysteme aus Deutschland, teilte Selenskyj danach mit. Nach Angaben der Bundesregierung bekräftigte Scholz "die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine angesichts der seit nunmehr fast 1.000 Tagen anhaltenden Aggression Russlands".

Donnerstag, 14. November 2024

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