Bundesinnenministerin Nancy Faeser (Archivbild)
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Verletzte ukrainische Soldaten zu versorgen ist "ein Gebot der Menschlichkeit", so Innenministerin Faeser. Berlin gibt bis zu 50 Mio. Euro extra.

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Ukraine-Ticker: 50 Millionen für Behandlung verletzter Soldaten

Ukraine-Ticker: 50 Millionen für Behandlung verletzter Soldaten

Deutschland stellt zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro für die Aufnahme und Behandlung verletzter ukrainischer Soldaten zur Verfügung. Die Ukraine hat von ihren Verbündeten Zusagen für rund 60 Kampfflugzeuge des Typs F-16. Alle News im Ticker.

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

    • Deutschland gibt 50 Millionen zusätzlich für die Behandlung ukrainischer Soldaten (15.40 Uhr)
    • Kreml kritisiert Nato-Generalsekretär Stoltenberg (13.16 Uhr)
    • Ukraine zerstört offenbar mit Luftangriff russisches Waffenlager (11.11 Uhr)
    • Russland meldet Drohnenangriffe auf mehrere Regionen (07.13 Uhr)
    • Selenskyj - Einsatzpläne für F-16 fertiggestellt (04.25 Uhr)

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

23.30 Uhr: Östliche Nato-Mitglieder wollen Reaktion auf Luftraumverletzungen

Verteidigungsminister der östlichen Nato-Mitgliedstaaten haben eine gemeinsame Reaktion des Verteidigungsbündnisses auf Luftraumverletzungen durch russische Drohnen und Raketen gefordert. Die Vertreter von neun an der Nato-Ostflanke gelegenen Staaten zeigten sich bei einem Treffen in Bukarest am Mittwoch "zutiefst besorgt über das wiederholte Eindringen" russischer Geschosse in ihren Luftraum und drangen auf eine "kollektive Antwort innerhalb der Nato".

Notwendig sei es zudem, die Fähigkeiten zum Aufspüren, zur Identifizierung und notfalls auch zum Abschuss niedrig und langsam fliegender Objekte zu erhöhen, erklärten die Minister von Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen und der Slowakei in Bukarest. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hatte die Nachbarstaaten seines Landes zuvor aufgefordert, die Möglichkeit eines Abschusses russischer Raketen und Drohnen über ihrem Gebiet zu prüfen. Sybiha bezeichnete die russischen Luftangriffe als "globale Bedrohung".

23.05 Uhr: Selenskyj beklagt Verzögerungen bei Flugabwehr

Der ukrainische Präsident Selenskyj wünscht von seinen westlichen Partner mehr Tempo bei den versprochenen Lieferungen zur Stärkung der Flugabwehr. "Bis jetzt sind noch nicht alle Versprechen zur Flugabwehr, die beim Gipfel in Washington gemacht worden, umgesetzt", mahnte er in seiner abendlichen Videoansprache. Gerade zu Herbstbeginn sei es jedoch wichtig, eine effiziente Flugabwehr zu haben, sagte er mit Blick auf die systematischen russischen Angriffe gegen die Energie- und Wärmeversorgung.

Selenskyj wandte sich einmal mehr gegen ein Einfrieren des Konflikts. Die Ukraine und ganz Europa bräuchten langfristig Sicherheit. Das sei nur durch einen gerechten Frieden zu erreichen. 

Die Kämpfe in der westrussischen Region Kursk, wo Moskauer Truppen versuchten, die ukrainische Gegenoffensive zu kontern, verlaufen seinen Angaben zufolge nach dem Plan Kiews. Den von russischen Truppen bedrängten Verteidigern der Städte Pokrowsk, Torezk und Kurachowe im ostukrainischen Gebiet Donezk versprach er baldige Verstärkung. Seiner Darstellung nach sind inzwischen neue Brigaden aufgebaut, allerdings noch nicht vollständig mit Waffen ausgerüstet.

21.18 Uhr: Putin erhöht Truppen auf 1,5 Millionen Soldaten

Russlands Präsident Wladimir Putin will die Stärke der russischen Armee auf eine Stärke von 1,5 Millionen aktive Soldaten aufstocken. Das sagte er am Mittwoch bei einem Treffen mit Verteidigungsexperten. Er habe Anfang der Woche angordnet, eine Truppenaufstockung um 180.000 Soldaten unterzeichnet.

Demnach betrifft die Verstärkung vor allem die neu eingerichteten Militärdistrikte Moskau und Leningrad. Es ist bereits die dritte von Putin angeordnete Truppenerhöhung seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022. 

17.23 Uhr: Ukraine - Rumänien soll russische Drohnen abschießen

Rumänien soll russische Drohnen abschießen, die sich dem rumänischen Luftraum nähern. Das wünscht sich der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. Zuvor hatte er sich mit seiner rumänischen Kollegin Luminita Odobescu in Bukarest getroffen. Mehrmals sind im Lauf des Ukrainekrieges Trümmer russischer Drohnen auf rumänisches Territorium gestürzt.

Seit dem jüngsten Vorfall diskutieren rumänische Politiker und Militärs darüber, ob ein Abschuss mit der Gesetzeslage in Einklang zu bringen sei. Kürzlich war eine Drohne 45 Kilometer hinter der Grenze über dem rumänischen Donaudelta gesichtet worden.

16.09 Uhr: Ukraine - Russlands Gegenoffensive in Region Kursk gestoppt

Die Armee der Ukraine meldet, sie habe die russische Gegenoffensive in der russischen Region Kursk gestoppt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das ukrainische Regionalkommando. Die Lage habe sich stabilisiert und sei "unter Kontrolle", sagte dessen Sprecher Oleksiji Dmitratschkiwsky. Nach seinen Angaben halten sich noch mehrere tausend russische Zivilisten in den von der ukrainischen Armee besetzten russischen Gebieten in der Region Kursk auf.

Die ukrainische Armee hatte am 6. August einen Angriff auf die russische Region Kursk gestartet und war überraschend weit vorgerückt. Am 12. September startete Moskau eine Gegenoffensive. Russland hatte zuletzt angegeben, auf dem Vormarsch zu sein.

15.40 Uhr: Deutschland gibt 50 Millionen zusätzlich für die Behandlung ukrainischer Soldaten

Die Bundesregierung will zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro für die Aufnahme und Behandlung verletzter ukrainischer Soldaten zur Verfügung stellen. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 seien bereits 1.173 schwer verwundete und verletzte ukrainische Soldaten und Zivilisten in deutschen Kliniken behandelt worden, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Mittwoch. "Diese Hilfe ist ein Gebot der Menschlichkeit - und diese Hilfe setzen wir mit aller Kraft fort."

Künftig will die Regierung die Verfahren für Betroffene, Krankenhäuser und Kommunen vereinfachen. So sollen die Kosten für die stationäre Versorgung der Kriegsverletzten unbürokratisch durch das Bundesverwaltungsamt abgewickelt und beglichen werden.

15.00 Uhr: Evakuierte aus russischer Kleinstadt zurückgekehrt

Nach der Teil-Evakuierung der Stadt Toropez 400 Kilometer nordwestlich von Moskau wegen eines ukrainischen Drohnenangriffs hätten die Einwohner wieder in ihr Zuhause zurückkehren können, erklärte der Gouverneur der Region, Igor Rudenja. Es seien einige Menschen leicht verletzt worden, es habe aber keine Todesopfer gegeben. Bei dem Angriff in der westrussischen Region Twer wurde nach ukrainischen Angaben ein Waffenlager getroffen.

14.00 Uhr: Ein Toter bei russischen Angriffen in der Zentralukraine

Bei neuen russischen Luftangriffen ist in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj nach Angaben der lokalen Behörden ein Mensch getötet worden. Zudem sei eine 90-jährige Frau verletzt und mehrere Wohngebäude beschädigt worden, teilen die Behörden der Region Kirowohrad mit. Laut der ukrainischen Luftwaffe griff Russland in der Nacht mit 52 Drohnen an; davon schoss demnach die Luftabwehr 46 ab. Zudem habe Russland drei Lenkraketen eingesetzt. Diese hätten ihre Ziele verfehlt.

13.16 Uhr: Kreml kritisiert Nato-Generalsekretär Stoltenberg

Russland hat Äußerungen von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg als gefährlich kritisiert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte zu Stoltenbergs Reaktion auf Warnungen von Russlands Präsident Wladimir Putin vor einer Erlaubnis für ukrainische Angriffe mit Raketen mit längerer Reichweite: "Dieses demonstrative Desinteresse an den Aussagen des russischen Präsidenten ist ein völlig kurzsichtiger und unprofessioneller Schritt".

Stoltenberg hatte in einem Interview der Zeitung "The Times" angedeutet, dass es für Russland keine rote Linie darstellen würde, wenn der Ukraine erlaubt werde, mit westlichen Waffen mit längerer Reichweite Ziele tiefer in Russland anzugreifen. Darum bittet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verbündete seit Monaten. Putin hatte gedroht, sollten Länder der Ukraine diesen Einsatz weiterreichender Raketen erlauben, würde dies diese Länder direkt in den Konflikt hineinziehen.

13.11 Uhr: Kardinal Parolin - Videokonferenz mit Russlands Menschenrechtskommissarin Moskalkowa

Der Chefdiplomat des Papstes, Kardinal Pietro Parolin, hat eine Videokonferenz mit Russlands Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa abgehalten. Laut Vatikan habe er ihr für ihre Rolle bei der Befreiung zweier ukrainischer Priester gedankt. Zugleich habe Parolin die Wahrung der Menschenrechte gemäß den internationalen Konventionen im aktuellen Konflikt angemahnt. Der Vatikan hatte in den vergangenen Monaten beim Austausch von Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine vermittelt.

11.52 Uhr: Ukraine verabschiedet Nachtragshaushalt wegen Krieg

Die Ukraine hat wegen der andauernden russischen Invasion einen Nachtragshaushalt verabschiedet. Er umfasst Mehrausgaben von umgerechnet über zehn Milliarden Euro, hauptsächlich für das Militär. Laut örtlichen Medien stimmte eine deutliche Mehrheit im Parlament für das Gesetz. Die Haushaltsausgaben steigen damit um gut 13 Prozent auf umgerechnet über 81 Milliarden Euro - ein Rekordwert für die Ukraine. Finanziert werden sollen höheren Ausgaben über höhere Steuereinnahmen und Kredite unter anderem von der Europäischen Union. Zudem soll im sozialen Bereich gespart werden. Aktuell werden im Parlament umstrittene Steuererhöhungen diskutiert. Notwendig geworden war der Nachtragshaushalt, um Soldaten unter anderem die Frontzuschläge für den September zahlen zu können. Gestützt wurde der Haushaltsplan bisher auch dadurch, dass die Landeswährung Hrywnja im Vergleich zum Euro und zum Dollar abgewertet wurde, was die Zentralbank zugelassen hatte. So ergeben Hilfsgelder und Kredite aus dem Ausland größere Summen in Hrywnja.

11.11 Uhr: Ukraine zerstört offenbar mit Luftangriff russisches Waffenlager

Die Ukraine hat Geheimdienstkreisen zufolge bei einem Drohnenangriff ein großes Waffenlager in der westrussischen Region Twer zerstört. In dem Depot in der Stadt Toropez seien Raketen, Lenkbomben und Artilleriemunition gelagert gewesen, teilte ein Mitarbeiter des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch mit. Es habe eine sehr starke Detonation gegeben und danach habe sich ein Feuer über eine Fläche von sechs Kilometern ausgebreitet. Die Ukraine arbeite weiter daran, "das Raketenpotenzial des Feindes systematisch zu verringern, das dieser nutzt, um ukrainische Städte zu zerstören", so der Geheimdienstler.

09.06 Uhr: Russische Stadt nach Beschuss von Munitionsdepot evakuiert

Die Kleinstadt Toropez im nordwestrussischen Gebiet Twer ist nach offiziellen Angaben wegen Großbrandes zum Teil evakuiert worden. Das Feuer wurde durch einen Drohnenbeschuss ausgelöst. Die Lage sei unter Kontrolle, teilte der Pressedienst der Gebietsregierung per Telegram mit. Während nach offizieller Darstellung herabstürzende Drohnentrümmer den Brand in der Stadt ausgelöst haben, galt der Drohnenangriff Medienberichten zufolge einem nahegelegenen Munitionsdepot. Die dort ausgelösten Explosionen haben demnach zu dem Feuer geführt. Es gibt mehrere Videos von schweren Explosionen, die von dem Munitionsdepot stammen sollen. Kiew hat die Einschläge bereits als Erfolg für sich in Anspruch genommen.

08.06 Uhr: Behörden melden wieder russische Angriffe auf Energieanlagen in Sumy

In der nordostukrainischen Stadt Sumy sind nach Angaben der Behörden erneut Energieanlagen von Russland mit Drohnen attackiert worden. Nach ersten Informationen habe es keine Verletzten gegeben, teilen die örtlichen Behörden mit. Allerdings hätten die wiederholten Angriffe das Energiesystem stark belastet. In der gesamten gleichnamigen Region habe die Luftabwehr in der Nacht 16 russische Drohnen abgeschossen. Erst am Dienstag hatte Russland die Energieinfrastruktur in der Stadt und der Region Sumy mit Raketen und Drohnen attackiert. Dadurch war laut dem Energieministerium die Stromversorgung für mehr als 281.000 Haushalten zeitweise ausgefallen.

07.13 Uhr: Russland meldet Drohnenangriffe auf mehrere Regionen

Aus Russland werden ukrainische Drohnenangriffe auf mehrere Regionen gemeldet. Die Luftabwehr habe in der Nacht 54 ukrainische Drohnen über fünf russischen Regionen zerstört, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Hälfte der Drohnen sei über der Grenzregion Kursk abgeschossen worden, die übrigen über den Grenzregionen Brjansk und Belgorod sowie den westlichen Regionen Smolensk und Orjol. Die Agentur erwähnt nicht die Region Twer nordwestlich von Moskau, wo Angaben örtlicher Behörden zufolge ein ukrainischer Drohnenangriff einen Brand in der Stadt Toropez auslöste, der eine Evakuierung von Anwohnern zur Folge hatte.

05.16 Uhr: Gouverneur - Drohnenangriff in russischer Region Twer löst Feuer aus

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat offenbar einen Brand in der russischen Region Twer ausgelöst. Das meldet der Gouverneur der Region, Igor Rudenja, auf der Nachrichtenplattform Telegram. Trümmer einer zerstörten ukrainischen Drohne hätten in der Stadt Toropets ein Feuer im westlichen Teil der Region Twer verursacht und die teilweise Evakuierung von Anwohnern notwendig gemacht. Die Feuerwehr versuche derzeit, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Was genau brennt, läßt er zunächst offen. Russische Luftabwehreinheiten seien weiterhin damit beschäftigt, einen "massiven Drohnenangriff" auf die Stadt abzuwehren. Die Kleinstadt mit etwas mehr als 11.000 Einwohnern ist laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur RIA aus dem Jahr 2018 Standort eines russischen Arsenals zur Lagerung von Raketen, Munition und Sprengstoff.

04.25 Uhr: Selenskyj: Einsatzpläne für F-16 fertiggestellt

Die ukrainische Luftwaffe hat ihre Einsatzpläne für die vom Westen gelieferten F-16-Kampfflugzeuge ausgearbeitet. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Zudem seien alle Aufgaben für die Streitkräfte und das Verteidigungsministerium festgelegt.  Daneben sei mit dem Luftwaffenkommando noch über Möglichkeiten zum Ausbau der Flugzeugflotte sowie die weitere Ausbildung von Piloten gesprochen worden. Die Ukraine hat von ihren europäischen Verbündeten Zusagen für rund 60 Kampfflugzeuge des amerikanischen Typs F-16 erhalten, von denen bisher nur ein geringer Teil übergeben wurde.

03.09 Uhr: Gouverneure - Ukrainische Drohnenangriffe in mehreren Regionen Russlands

Die Ukraine hat nach Angaben örtlicher Gouverneure mehrere Regionen im Westen Russlands mit Drohnen angegriffen. In der Region Smolensk an der Grenze zu Belarus seien sieben ukrainische Drohnen abgeschossen worden, schreibt Gouverneur Wassili Anochin auf der Messenger-App Telegram. Die russische Luftabwehr zerstört eine Drohne über dem Gebiet Orjol und mindestens 14 ukrainische Angriffsdrohnen seien über der Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgeschossen worden. Die Regierung in Kiew erklärt, die Angriffe richteten sich gegen Militär-, Energie- und Transportinfrastruktur, die für Moskaus Kriegsanstrengungen wichtig sei.

Mittwoch, 18. September 2024

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