Der Augsburger Kanut Noah Hegge jubelt im Pariser Wildwasserkanal, nachdem er im Kajak Cross die Bronzemedaille gewonnen hat.
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Im Moment des Erfolgs: Noah Hegge jubelt bei den olympischen Spielen in Paris über den Gewinn der Bronzemedaille im Kajak Cross.

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"Tage im Rausch": Bronze-Gewinner Noah Hegge zurück in Augsburg

"Tage im Rausch": Bronze-Gewinner Noah Hegge zurück in Augsburg

So ganz realisiert hat der Augsburger Kanute Noah Hegge seinen Erfolg bei den Olympischen Spielen in Paris noch nicht: Bronze im Kajak Cross! Im Interview erinnert sich der 25-Jährige an seinen größten Erfolg und erzählt von einem neuen Projekt.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Es ist der 5. August, als Noah Hegge im Pariser Wildwasserkanal lautstark jubelt: Er holt bei den Olympischen Spielen Bronze im Kajak-Cross. Eine echte Überraschung, ging der 25-Jährige von den "Kanu Schwaben Augsburg" doch als Außenseiter in die olympische Premiere.

Nun ist der Augsburger wieder zurück in seiner Heimat und Stadt und Fans empfingen auf dem Rathausplatz ihre erfolgreichen Kanuten - neben Noah Hegge konnte sich Elena Lilik über den Gewinn der Silbermedaille im Kajak Einer freuen. Im Bayern1-Gespräch mit Schwaben-Moderatorin Angelika Schneiderat schildert der 25-Jährige, wie er seinen Erfolg und die Zeit danach bislang erlebt hat.

Noah Hegge: "Ein Rausch an Momenten"

Wenn Hegge sich seinen Finallauf noch mal ansieht oder anhört, dann ist das für ihn "Gänsehaut. Es waren absolut verrückte Momente und schöne Erfahrungen. Und es war einfach ein Rausch an Momenten. Man ist einfach nur gepaddelt und war voll in seinem Element. Ich bin superhappy mit dem dritten Platz", sagt Hegge.

Und ganz abgesehen davon war die komplette Olympia-Reise für den 25-Jährigen voller Erlebnisse, Erfahrungen und Highlights: "Das kann man gar nicht auf eins runterbrechen, sondern es geht wirklich darum, was man da alles erlebt hat. Und das ist super viel. Und das kann man jetzt noch gar nicht alles realisieren. Und man lebt einfach im Rausch, weil so viel passiert. Da braucht man noch ein bisschen Zeit, um das zu verarbeiten."

Und diese Zeit, die hat er gerade nicht so oft, denn für Hegge stehen nach dem Medaillengewinn sehr viele Termine an. "Aber es gibt immer mal wieder die ruhigen Momente zu Hause, wo man sich dann doch kurz mal die Zeit nehmen kann, sich die Medaille anschaut und einfach irgendwie genießt."

Monatelange Vorbereitung auf Paris

"Wir haben in Augsburg eine sehr, sehr gute und erfahrene Trainingsgruppe. Und da haben wir das ganze körperliche Training oder auch Einheiten wechselnd zwischen Slalom und Cross. Und da versucht man natürlich schon, die Wettkampfsituation zu simulieren, um dann möglichst gut vorbereitet in den Wettkampf zu gehen." Darum waren Hegge und die anderen Kanutinnen und Kanuten im Vorfeld sehr oft in Paris zum Training, "um einfach die verschiedenen Strömungen in Wellen kennenzulernen, um dann auch reaktionsschnell zu sein und genau zu wissen, was man in welcher Welle zu tun hat", sagt Hegge. Im Slalom gehe es kalkulierter zu als im Kajak Cross, bei dem vier Athleten gleichzeitig im Kanal sind. "Das ist der Reiz. Und es macht auch enorm viel Spaß", sagt der 25-Jährige. Kajak Cross sei eine komplett andere Disziplin, ruppiger als das filigrane Slalom.

Nach Olympia: Zeit für Kreatives und Mode

Um nach den sehr intensiven Monaten Abstand von dem Sport und von dem Wettkampf zu bekommen, hat Hegge derzeit kein Training. Stattdessen will der Kanute kreativ arbeiten, denn er hat zusammen mit seinen Brüdern ein eigenes Modelabel: "Wir machen verschiedene Sachen selber und eben auch Mode und Shirts, wo wir den Sport auf eine schlichte und zurückhaltende Art und Weise präsentieren wollen." Dazu soll es demnächst einen Pop-up Store in Augsburg geben, kündigt Hegge an.

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