Der Nürnberger Tiergarten ist um zwei kleine Sensationen reicher: die neuen Löwenbabys! Alle würden sie am liebsten jetzt schon live sehen und bereits am Eingang sind sie Gesprächsthema Nummer eins. Doch die Tiergartenverantwortlichen sind vorsichtig und gönnen der kleinen Familie noch ungestörte Ruhe.
Nürnberger Löwenbabys machen erste Gehversuche
"Also denen geht's gut, im Moment machen die noch nicht sehr viel, trinken bei der Mama. Schlafen sehr viel, so wie es sein soll. Langsam fangen sie auch schon an, sich zu bewegen", sagt die zuständige Tierärztin Katrin Baumgartner dem BR. Knapp zwei Wochen sind die beiden asiatischen Löwenbabys nun alt, ein wenig gewachsen seien sie auch schon.
Raubtierhaus geschlossen: Löwenfamilie braucht Ruhe
Damit das so bleibt brauchen Löwin Aarany und ihre noch junge Familie momentan viel Ruhe. Und die genießt die gesamte Familie inklusive Löwenpapa Kiron. Das Raubtierhaus ist für die Öffentlichkeit weiterhin geschlossen, in den kommenden Wochen gehe es darum, dass sich die Mutter mit ihrem Nachwuchs sicher fühle.
"Sie ist ja eine Erstlingsmutter, die zum ersten Mal ihre Jungtiere großzieht und da wollen wir natürlich, dass sie das völlig entspannt und in Ruhe macht und sich auch immer sicher fühlt", so Katrin Baumgartner. "Wir wollen wirklich der Mutter die Sicherheit geben. Das Tolle ist, dass ja auch der Löwen-Mann dabei ist, er darf zwar zu den Jungen nicht hin, das erlaubt sie nicht, aber er ist immer in der Nähe und wir wollen, dass sich dieses Band richtig festigt und dann kann man sie erst sehen."
Besucher müssen Geduld haben
Besucherinnen und Besucher des Nürnberger Tiergartens müssen sich demnach noch ein wenig gedulden, bekommen aber schon mal einen kleinen Vorgeschmack: Im Eingangsbereich des Tiergartens werden auf einem Monitor Ausschnitte der Überwachungskamera aus dem Löwengehege gezeigt, um Neugierigen zumindest digital schon mal ein paar Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren.
Tiergarten vorsichtig – erster Wurf überlebte nicht
Wann man die noch nicht einmal zwei Wochen alten Löwenbabys live bestaunen kann, ist noch nicht klar. Die Verantwortlichen bitten um Geduld. "Wir hoffen, dass nun nichts mehr schiefgeht, wir sind sehr vorsichtig", sagte Tierärztin Katrin Baumgartner dem BR. In ein paar Wochen könne man die Kleinen zum ersten Mal in Augenschein nehmen, untersuchen, impfen und dann auch das Geschlecht bestimmen. Dann soll auch die Entscheidung fallen, wie die Löwenjungen künftig heißen sollen.
Bis dahin hoffen sie im Nürnberger Tiergarten, dass alles weiterhin gutgeht. Denn im Mai hatte Löwendame Aarany bereits vier Junge bekommen, von denen eines starb. Die anderen drei fraß die damals noch unerfahrene Löwenmutter auf. Kein ungewöhnliches Verhalten bei unerfahrenen Tieren beim ersten Nachwuchs, sagt Katrin Baumgartner. Diesmal soll aber alles glattgehen. Und dafür nehmen sie sich im Nürnberger Tiergarten die nötige Zeit.
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