Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Regensburg von außen.
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Messerangriff: Selfie vor der Tat im Internet veröffentlicht

Messerangriff: Selfie vor der Tat im Internet veröffentlicht

Nach der Messerattacke eines 14-Jährigen in einer Regensburger Psychiatrie hat die Polizei nun bestätigt, dass der Jugendliche vor der Tat ein Selfie im Internet veröffentlicht hatte. Bei dem Angriff vergangene Woche wurde ein Siebenjähriger getötet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Nach einem tödlichen Messerangriff am Regensburger Bezirksklinikum vergangenen Donnerstag hat die Polizei auf BR-Nachfrage weitere Details bekannt gegeben. Demnach kursierte offenbar unmittelbar vor der Tat ein Foto des 14-Jährigen im Internet. Dabei soll es sich um ein Selfie handeln.

Selfie mit Messer in der Psychiatrietoilette

Der mutmaßliche 14-jährige Täter sei auf dem Bild mit schwarzer Kappe, einem schwarzen Shirt und schwarzen Handschuhen zu sehen gewesen. In einer Hand hielt er die mutmaßliche Tatwaffe, das Messer. Unter dem Bild soll das Wort "Revenge" (zu Deutsch: Rache) gestanden haben. Das Handy verdeckte sein Gesicht, als er auf den Auslöser drückte und sein Spiegelbild abfotografierte.

Das Selfie soll in einer Toilette der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Regensburg entstanden sein, heißt es von der Polizei weiter. Das Bild wurde offenbar kurz vor der Tat auf Instagram hochgeladen. Die Polizei habe veranlasst, dass es gelöscht wird.

Messerangriff tötete siebenjährigen Jungen

Am vergangenen Donnerstag soll der 14-jährige Patient mit einem Messer auf einen Mitpatienten - einen siebenjährigen Jungen - und einen Klinikmitarbeiter eingestochen haben. Der Vorfall ereignete sich in der kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtung in Regensburg. Am Tag darauf erlag der Junge seinen Stichverletzungen.

Durch ein richterliches Urteil wurde nun ein Unterbringungsbefehl gegen den Jugendlichen ausgesprochen. Gegen ihn wird wegen Mordes und versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Der Jugendliche soll bei der Tat nicht voll schuldfähig gewesen sein.

Nach dem Messerangriff ist der mutmaßliche Täter nun forensisch untergebracht. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft München dem Bayerischen Rundfunk auf Anfrage.

Zuvor trug der mutmaßliche Täter eine Fußfessel

Zuvor habe der Jugendliche zur Überwachung eine Fußfessel getragen. Diese soll laut der Polizei angelegt worden sein, als der 14-Jährige in der Psychiatrie untergebracht war. Der Heranwachsende stammt aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab und war der Polizei wohl schon seit Jahresbeginn bekannt. Er soll sich unter anderem in einschlägigen Chatgruppen "intensiv mit der Planung und Durchführung von schwersten Gewalttaten beschäftigt" haben.

Laut Generalstaatsanwaltschaft soll er Anfang des Jahres in der Nordoberpfalz mit einem Freund einen Amoklauf an einer Schule geplant haben. Die Jungen wollten dazu eine Bombe bauen. Sie recherchierten zu Amokläufen und Bombenbau im Netz. Auf diese Weise waren ihnen Cyber-Ermittler auf die Spur gekommen. Die Jungen wurden schließlich im Januar festgenommen und in der Psychiatrie untergebracht. Damals war der Verdächtige erst 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig.

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