Plastikmüll im indonesischen Meer.
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Plastikmüll aus dem Sommerurlaub für Erlanger Forscher

Plastikmüll aus dem Sommerurlaub für Erlanger Forscher

Tüten, Dosen, Schlappen: Urlauber haben Platstikmüll für die Uni Erlangen mitgebracht. Die Wissenschaftler wollen damit Umweltbelastungen und Meeresverschmutzung erforschen. Der Müll für das Projekt "Ocean Plastic" kam aus der ganzen Welt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Anfang August hatte der Lehrstuhl für Aroma- und Geruchsforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg einen Aufruf an Urlauber gestartet: "Schicken Sie uns Plastikmüll aus Ihrem Sommerurlaub". Über 100 Einsendungen haben sie erhalten, sagte Professorin Andrea Büttner dem BR auf Nachfrage.

Flaschen, Bälle, Deckel kamen aus der ganzen Welt

Darunter zum Beispiel Flaschendeckel, Plastikflaschen, Gummibälle, Schuhsohlen, Zigarettenstummel, Plastiktüten und Wasserspielzeug. Mit dabei sei immer eine genaue Beschreibung gewesen, wo der Plastikmüll aufgefunden wurde. Die Kuverts mit kleinen Plastikproben seien aus der ganzen Welt gekommen, natürlich aus Europa aber auch aus Afrika, Neuseeland und Japan.

Rückschlüsse auf Umweltbelastungen

Derzeit würden die Plastikproben in bestimmte Produktgruppen sortiert. Anschließend sollen die eingesandten Kunststoffproben darauf untersucht werden, wie sie sich verändert haben - welche Stoffe sie etwa im Meer aufgenommen haben. Dadurch wären etwa Rückschlüsse auf Umweltbelastungen in bestimmten Regionen möglich.

Forschungsergebnisse in einem Jahr

Von großem wissenschaftlichem Interesse sei aber auch, welche Stoffe sich aus dem Plastik gelöst haben und künftig im Meer schwimmen, sagt Andrea Büttner. Denn Kunststoffen seien meist zahlreiche Additive zugesetzt, wie Weichmacher, UV-Schutz oder Flammschutzmittel. Darunter seien auch Chemikalien, die so gut wie nicht abbaubar sind. Außerdem könnten sich die gelösten Additive im Meer etwa durch die Sonneneinstrahlung "ungeplant" wieder zu neuen Substanzen verbinden - sogenannten "non-intentionally added substances" (NIAS). Das versuche man gerade erst zu erforschen, so Büttner. Die Erlanger Wissenschaftlerin geht davon aus, dass in einem Jahr erste Forschungsergebnisse zu dem Projekt "Ocean Plastic" vorliegen könnten.

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