Die Bundespolizeiinspektion Selb hat am Dienstag eine Schleusung von insgesamt 33 unerlaubt eingereisten Personen aus Syrien beendet. Wie es in einer Mitteilung heißt, habe ein Bürger gegen 14 Uhr einen Hinweis auf die Schleusung am Ortstrand von Selb gegeben. Die Geschleusten, darunter acht Kinder und Jugendliche, seien auf der Ladefläche eines Kleintransporters ohne Sicherheitsgurte transportiert und an der deutsch-tschechischen Grenze im Wald abgesetzt worden. Sie wurden in Gewahrsam genommen.
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Bundespolizei greift mutmaßliche Schleuser auf
Bei der Fahndung konnten zwei Fahrzeuge im Bereich Selb/Wildenau angehalten werden. Darin wurden die drei mutmaßlichen Schleuser, eine 20-jährige Deutsche und zwei syrische Männer im Alter von 24 und 31 Jahren, alle mit Wohnsitz in Deutschland, festgestellt. Eine erste Spurenauswertung des benutzten Transporters und die Auswertung der benutzten Mobiltelefone erhärteten schnell den Verdacht der Schleusung.
U-Haft für Fahrer, Geschleuste stellen Asylanträge
Gegen die drei beschuldigten Schleuser wurden Ermittlungsverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern unter schwerer Gesundheitsgefährdung eingeleitet, da die Menschen auf zu engem Raum und ohne Sicherheitsgurte transportiert wurden. Die Fahrer der beiden Schleuserfahrzeuge wurden nach Vorführung beim Haftrichter am Amtsgericht Hof in die Justizvollzugsanstalten Hof und Bayreuth zur Untersuchungshaft eingeliefert.
Die Geschleusten stellten alle einen Asylantrag in Deutschland und werden nach Abschluss der grenzpolizeilichen Sachbearbeitung und Anzeigenerstellung nach dem Aufenthaltsgesetz voraussichtlich in eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
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