Aus ganz Israel waren Musikfans in die Negev-Wüste im Süden des Landes angereist, um dort an dem Musikfestival "SuperNova" teilzunehmen. Dann wurde die Rave-Party am Samstagmorgen gegen 7.00 Uhr von Hunderten Terroristen der palästinensischen Hamas überfallen. Die Angreifer richteten ein Blutbad unter den Zivilisten an, töteten mehrere Hundert Menschen und verschleppten Dutzende von ihnen in den Gazastreifen. Zwei Tage danach stehen die Angehörigen unter Schock.
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Dramatische Szenen in Netzwerken geteilt
Immer noch suchen Angehörige nach den Vermissten. Eltern wissen nicht, ob ihre Kinder noch leben, ob sie schwer verletzt sind oder in den Gazastreifen als Geiseln verschleppt wurden. Ahuwa Maizel etwa sagte der dpa, dass sie mit ihrer Tochter am Samstagmorgen um kurz nach 7.00 Uhr gesprochen habe. Da habe die Tochter sie angerufen und gesagt: "Hier ist ein Massaker, sie richten ein Massaker an, Hunderte Terroristen schießen um sich." Dann sei die Verbindung abgebrochen.
Inständig appellierte sie an die Täter der Hamas, menschlich zu blieben, falls sie die junge Frau gefangen hätten: "Wir haben alle die gleiche DNA, wir sind alles nur Menschen", sagt Maizel unter Tränen. Die Ungewissheit sei nicht auszuhalten. Unschuldige Menschen dürften nicht zu politischen Zwecken missbraucht werden.
Überlebende teilen ihre Berichte in den sozialen Medien
In den sozialen Netzwerken schreiben Überlebende in dramatischen Berichten, wie sie den Angriff erlebt haben, wie sie in Autos flüchten wollten und beschossen wurden, wie sie den Tod von Menschen mitansehen mussten.
Arik Nani etwa erzählt, wie sie stundenlang versuchte, sich in Sicherheit zu bringen: "Wir rannten zu den Feldern und hörten hinter uns ständiges Feuer, sahen Menschen rennen und fallen. Wir versteckten uns im Gebüsch, während Kugeln über unsere Köpfe flogen", sagt Nani, die diese Woche ihren 26. Geburtstag feiert. Sechs Stunden sei sie dehydriert und mit einer Verletzung an der Hand gerannt, bis sie es schaffte, in eine Notunterkunft zu kommen.
Mindestens 260 Tote auf Festivalgelände
Nach Angaben des Rettungsdienstes Zaka wurden allein auf dem Festivalgelände 260 Menschen ermordet. Sanitäter berichteten von unvorstellbaren Szenen vor Ort. Israelischen Medien zufolge sollen zahlreiche Frauen vergewaltigt worden sein, bevor sie getötet oder verschleppt wurden.
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