Tafel einer Tankstelle zeigt Spritpreise - vor allem Diesel ist zur Zeit teuer
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Die Wettbewerbshüter haben derzeit besonders die Entwicklung des Dieselpreises im Blick. Der ist im Vergleich zum Rohölpreis ungewöhnlich hoch.

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Hohe Spritpreise: Kartellamt ist alarmiert

Hohe Spritpreise: Kartellamt ist alarmiert

Hohe Spritpreise sind das eine, deutliche Unterschiede zwischen Super und Diesel das andere: Vor allem der Dieselpreis ist im Vergleich zum Rohölpreis ungewöhnlich hoch. Das Kartellamt schaut deshalb genau hin und empfiehlt, Preis-Apps zu nutzen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Der jüngste Anstieg des Dieselpreises alarmiert Deutschlands obersten Wettbewerbshüter. Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, erklärte: "Die momentanen Preissteigerungen besonders bei Diesel sind ein weiterer Beleg dafür, dass wir uns weiter mit den Ebenen Raffinerien und Großhandel befassen müssen".

Er verweist auf eine sogenannte Sektoruntersuchung, bei der Raffinerien und der Großhandel unter die Lupe genommen würden. Mundt verspricht, dass das Kartellamt möglichen Hinweisen auf illegales Verhalten nachgehen würde.

  • Zum Artikel: Hohe Spritpreise: Woran es liegt und was Verbraucher tun können

Gestiegener Preis für Rohöl

Dass Sprit derzeit teurer ist, liegt auch am gestiegenen Preis für Rohöl. Seit Juli ist der nach Angaben des Kartellamts-Chefs um knapp 14 Prozent gestiegen. Mundt führt dies darauf zurück, dass die Lieferländer ihre Fördermengen gekürzt haben.

Was Superbenzin E5 und E10 angeht, folgen nach seinen Worten die Preissteigerungen nach Abzug der Steuern weitgehend der Entwicklung des Rohölpreises. Bei Diesel sei der Unterschied zwischen Rohöl- und Tankstellenpreis in den vergangenen Wochen jedoch deutlich gewachsen. Mundt sprach in diesem Zusammenhang von "Auffälligkeiten".

Was hinter den Preisschwankungen steckt

Die Tankstellen sind aus seiner Sicht dafür eher nicht verantwortlich zu machen. Seit dem Russland-Embargo erschließe sich Deutschland als Importland neue Lieferwege für Diesel, stehe aber in globaler Konkurrenz mit anderen Käufern. "Daraus können sich größere Preisschwankungen ergeben", so der Wettbewerbshüter. Dazu kämen aktuell technische Probleme und Kapazitätsengpässe in hiesigen Raffinerien hinzu.

Der ADAC kann die Preissteigerungen nicht nachvollziehen. Das Grundniveau sei deutlich überhöht, so der ADAC bereits am Mittwoch. Vor dem Hintergrund, dass Rohöl im Wochenvergleich auf einem gleichbleibenden Niveau notiere, gebe es keine Rechtfertigungen für die aktuelle Preissteigerung.

Teurer Sprit: Tipps zum Sparen

Der Verkehrsclub mit mehr als 21 Millionen Mitgliedern appellierte an die Autofahrer, am besten zwischen 20 und 22 Uhr zu tanken – das sei die günstigste Zeit. In den Morgenstunden sei Sprit in der Regel deutlich teurer.

Der Chef des Bundeskartellamts, Mundt, empfahl darüber hinaus, Vergleichs-Apps zu nutzen. Diese zeigen rund um die Uhr die aktuellen Preise aller Tankstellen an. Mundt fügte hinzu: "Vergleichen Sie Tankstellen. Belohnen Sie diejenigen, die in der jetzigen Lage noch einigermaßen günstig sind."

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