Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, nimmt am 29.10.2023 an einer Kranzniederlegung am Mausoleum Atatürks in Ankara teil.
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Wegen Gaza-Krieg: Erdogan will Kontakt zu Netanjahu abbrechen

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"Tragödie in Gaza": Erdogan will Kontakt zu Netanjahu abbrechen

"Tragödie in Gaza": Erdogan will Kontakt zu Netanjahu abbrechen

Die Türkei ruft ihren Botschafter aus Israel zurück – "zu Konsultationen". Die Gründe seien der Krieg und die humanitäre Krise in Gaza. Die diplomatischen Beziehungen will Präsident Erdogan aber fortsetzen. Er kritisiert auch die westliche Welt.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will wegen des Gaza-Kriegs nicht mehr mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprechen. "Netanjahu ist für uns keine Art von Gesprächspartner mehr. Wir haben ihn gelöscht, wir haben ihn durchgestrichen", so Erdogan laut einer Pressemitteilung vom Samstag.

Wegen "humanitärer Tragödie": Türkei ruft Botschafter zurück

Auch die türkischen Botschafter hat das Außenministerium aus Israel zurückgerufen – offiziell "zu Konsultationen". Der Grund: Israel habe sich geweigert, einer Waffenruhe zuzustimmen und zu erlauben, dass humanitäre Hilfe ungehindert in den Gazastreifen gelassen wird. Israel verursache durch die ständigen Angriffe gegen Zivilisten in Gaza eine humanitäre Tragödie.

Israel hat sein diplomatisches Personal schon vor einer Woche aus der Türkei abgezogen. Anlass war eine Aussage von Erdogan bei einer pro-palästinensischen Kundgebung in Istanbul, in der er Israel "Kriegsverbrechen" vorwarf.

Türkei will diplomatische Beziehungen fortsetzen

Dessen ungeachtet will Erdogan die diplomatischen Beziehungen zu Israel aufrecht erhalten. "Die Verbindungen komplett zu kappen, ist nicht möglich, besonders in der internationalen Diplomatie."

Die Türkei nutze alle diplomatischen Optionen, um "das Blutvergießen zu stoppen". Man spreche auch weiter mit israelischen Geheimdienstvertretern, dem Außenministerium sowie mit der Hamas und den palästinensischen Behörden.

Erdogan kritisiert einseitige Unterstützung für Israel

In seiner Pressemitteilung kritisiert Erdogan außerdem die breite internationale Unterstützung für Israel. Der "gesamte Westen, besonders Amerika, ist derzeit auf der Seite Israels".

Von der EU könne man keine faire Haltung gegenüber den Menschen im Gazastreifen erwarten. Die EU-Staaten fordern tatsächlich jedoch Feuerpausen und geschützte Korridore für die Menschen im Gazastreifen.

Mit Informationen von dpa, AFP, Reuters und AP

Im Video: Pro-Palästina Kundgebung in Berlin

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Pro-Palästina Kundgebung in Berlin

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