Wild- und Haukatzen
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African wild cat (Felis silvestris lybica) in natural habitat, Kalahari desert, South Africa

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Wild- und Hauskatzen: Der Paarungsdruck steigt

Wild- und Hauskatzen: Der Paarungsdruck steigt

Wildkatzen in Europa sind alles andere als verwilderte Hauskatzen. Genetische Analysen zeigen: Wildkatzen haben sogar ausgesprochen wenig mit unseren zahmen Stubentigern zu tun. Doch das könnte sich jetzt ändern.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Wissen kompakt am .

Wildkatzen sind die wilden Verwandten unserer Hauskatze – auch in Deutschland gibt es sie, wenn auch nur sehr selten und in einzelnen Gebieten der Bundesrepublik. Bei den Wildkatzen handelt es sich nicht um verwilderte Hauskatzen, sondern um echte Wildtiere. Entsprechend scheu sind diese Tiere, sie leben gut versteckt in Wäldern.

Sollte man tatsächlich mal eine Wildkatze beim Spazierengehen aufstöbern, dann müsste man schon genau hinsehen, denn die Unterschiede zur Hauskatze sind äußerst gering.

Wildkatzen seit 300.000 Jahren in Europa

Im Vergleich zu einer Hauskatze ist eine Wildkatze etwas gedrungener und hat einen kürzeren, dickeren Schwanz. Miteinander zu tun haben die beiden aber ausgesprochen wenig.

Während Wildkatzen in Europa schon seit mehr als 300.000 Jahren am liebsten zurückgezogen und als Einzelgänger leben, sind unsere Hauskatzen deutlich sozialer und erst vergleichsweise kurze Zeit bei uns. Hauskatzen kamen erst vor rund 2.000 Jahren aus dem Nahen Osten.

Die Abstammung unserer modernen Hauskatze ist zu weniger als zehn Prozent auf Wildkatzen zurückzuführen. Allerdings sind Wissenschaftler jetzt auch einem gegenläufigen Trend auf der Spur:

Wild- und Hauskatzen: Paarung gegen das Aussterben?

Die Rate der Kreuzungen zwischen Wild- und Hauskatze steigt rapide, besonders in Schottland, wo die europäische Wildkatze stark bedroht ist. Eine mögliche Erklärung: Wenn es nicht mehr genügend Paarungspartner gibt, dann steigt der sogenannte "Paarungsdruck".

Als mögliche Sexual-Partner für Wildkatzen werden dann auch Hauskatzen interessant. Eine Entwicklung, die in Deutschland zwar noch nicht angekommen ist, aber zu erwarten wäre, so die Forscher.

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