Menschen im Gespräch miteinander
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Miteinander ins Gespräch kommen - über Partei- und Vereinsgrenzen hinweg - das ist eins der Ziele des Bürgerforums Buntes Fuchstals.

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Alt- und Neubürger: So gelingt das gemeinsame Dorfleben

Alt- und Neubürger: So gelingt das gemeinsame Dorfleben

Die Gemeinde Fuchstal hat viel Zuzug, damit wird aber auch das Zusammenleben im Ort anonymer. Vor allem Neubürger finden nicht immer leicht Anschluss. Das Partei-unabhängige "Bürgerforum Buntes Fuchstal" will die Dorfgemeinschaft stärken.

Über dieses Thema berichtet: STATIONEN am .

Die Gemeinde Fuchstal liegt im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech und ist als Wohnort auch wegen seiner Lage beliebt: die Nähe zu den Bergen, zu Augsburg und München. In den vergangenen zehn Jahren ist die Einwohnerzahl um 18 Prozent gestiegen, auf 4.350. Das macht den Alltag anonymer, das sagt auch die Fuchstalerin Theresa Schuster beim Frühlingsmarkt: "An der Straße laufen Leute vorbei, die man noch gar nicht gesehen hat, da weiß man gar nicht, wo man die zuordnen soll, weil einfach soviel Zuzug da ist."

Leute aus ihren Blasen holen

Hannes Schmidt ist vor sechs Jahren nach Fuchstal gezogen, er suchte Anschluss, doch sein Eindruck: Zu den traditionellen Vereinen finden Zuzügler wie er nicht so leicht Zugang. Deswegen engagiert er sich nun beim "Bürgerforum Buntes Fuchstal". Es möchte die Menschen in Fuchstal zusammenbringen, Begegnungsmöglichkeiten schaffen, Aktivitäten anbieten – etwa ein E-Bike-Training, einen Bewegungstreff oder eine spontane "Ratsch-Ecke" wie hier auf dem Frühlingsmarkt, bei der Alt- und Neubürger über alle Vereinsgrenzen und Parteien hinweg miteinander ins Gespräch kommen können. Genau das ist auch eins der Ziele: "Dass die Leute nicht immer in ihren Blasen hängen", sagt Beate Schnorrfeil vom Bürgerforum. Man wolle, dass die Menschen in Fuchstal wieder mehr zusammenkommen. "Egal, was man wählt, sondern dass man andere Themen findet, die einen verbinden", so Beate Schnorrfeil.

Polarisierung überwinden

Der Zusammenhalt im Dorf bröckelt. Scheinbar sind einige mit der politischen Situation unzufrieden. Bei der Landtagswahl 2023 haben in Fuchstal knapp zwölf Prozent für die AfD gestimmt. Doch um die Menschen aus ihrer Unzufriedenheit und Vereinzelung herauszuholen und Polarisierung innerhalb der Gesellschaft zu überwinden, braucht es oft "Kleinst-Kleinst-Arbeit", sagt der Vorsitzende des Bürgerforums, Wolfram Ruoff. Also: Immer wieder zugehen auf andere und niederschwellige Angebote machen, wie heute beim Frühjahrsmarkt mit Töpferecke, "Open Piano" und Gesprächsangeboten.

Solche spontanen Begegnungsmöglichkeiten sind wichtig, damit sich Menschen begegnen, die sich sonst nicht treffen würden, sagt Hannes Schmidt, der hier beim Frühlingsmarkt gezielt die Besucher anspricht: "Es wäre schön, wenn ihr mal zu uns kämt und uns wissen lassen würdet, was eure Probleme sind." Das Gespräch mit den Einheimischen liegt ihm am Herzen, deswegen hoffen Hannes Schmidt und die anderen beim Aktionsbündnis auf einen eigenen Raum für regelmäßige Treffen: "Alt und Jung zusammen, wo man sich treffen kann, wo man sagt: Weißt was? Um zwei Uhr trinken wir drüben einen Kaffee", so Schmidt.

Sein großer Wunsch: In Fuchstal "ein Dorf-Gefühl zu entwickeln", den Zusammenhalt stärken, Neu- und Altbürger miteinander ins Gespräch zu bringen. Heute beim Frühlingsmarkt ist das dem Bürgerforum mit ihren Angeboten schon gut gelungen.

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