Der Bund Naturschutz bittet um Mithilfe bei der Spurensuche nach dem Gartenschläfer. Die kleinen, nachtaktiven Nagetiere, stehen auf der IUCN-Vorwarnliste und gelten als stark gefährdet. Wie die Landesgeschäftsstelle in Nürnberg am Montag mitteilt, sollen Menschen, die einen Gartenschläfer bei uns gesehen haben, dies auf der Internetseite www.gartenschlaefer.de melden.
- Zu Artikel: Naturschützer sehen Gartenschläfer in höchster Not
Rund 9.300 Hinweise seien dort bereits eingegangen. 10.000 Meldungen würden die Naturschützer dieses Jahr insgesamt gerne erreichen. Ein Team aus dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung konnte mit dem Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" bereits eine erste Verbreitungskarte für den seltenen Nager erstellen. "Das Wissen, wo der Gartenschläfer in Deutschland vorkommt, ist die Grundlage für alle weiteren Forschungen und Schutzaktionen für die Art", so Sven Büchner von der Uni Gießen.
Schutzbedürftiges Wildtier des Jahres 2023
Die Meldungen aus Bayern zeigen bislang, dass der Gartenschläfer in vielen Gebieten, in denen er früher vorkam, nicht wiedergefunden wurde. Jede einzelne Meldung könne einen entscheidenden Hinweis auf noch verborgene Bestände geben und dazu beitragen, die Schutzbemühungen für den Gartenschläfer erfolgreicher planen zu können. Der Gartenschläfer ist Wildtier des Jahres 2023.
Bilch mit "Zorro-Maske"
Das Fell des Bilches ist grau-braun, auf der Körperunterseite weiß und um die Augen schwarz, als würde es eine "Zorro-Maske" tragen. Gartenschläfer sind nachtaktiv und ernähren sich vor allem von Insekten, Würmern, Schnecken, Früchten oder Samen. Die Tiere sind mit den Siebenschläfern verwandt und in Europa gebietsweise ausgestorben.
Im Video: TierDoku zum Thema "Soko Gartenschläfer"
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