Vor dem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG nahmen Spieler, Fans und Verantwortliche Abschied von Eishockey-Profi Adam Johnson. In einer gemeinsamen Zeremonie mit der DEG wurde das Trikot Johnsons im Mittelkreis abgelegt und auf dem Videowürfel an den Ex-Kollegen erinnert.
Tödliche Verletzung am Hals bei Spiel
Johnson war am vergangenen Wochenende nach einem tragischen Unfall verstorben. Im Spiel mit seinem Team Nottingham Panthers in England wurde der 29-Jährige vom Schlittschuh eines Gegenspielers tödlich am Hals getroffen.
Johnson hatte noch in der vergangenen Saison für Augsburg auf dem Eis gestanden und hatte zahlreiche Freunde im Team. Seine früheren Kollegen hatten vergangenes Wochenende auf der Heimfahrt von einem Auswärtsspiel im Mannschaftsbus vom Tod Johnsons erfahren.
Viele Spieler mit Hals-Protektoren
AEV-Trainer Christof Kreutzer gab einen emotionalen Einblick: "Das sind alles harte Kerle, aber ich habe noch nie so viele Tränen gesehen. Die Spieler hatten in den letzten 72 Stunden viel zu verarbeiten." Im anschließenden Spiel (Endergebnis 2:4) trugen viele Spieler einen sogenannten Hals-Protektor aus schnittfestem Material. Er kann schwere Verletzungen verhindern, ist in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aber nicht zwingend vorgeschrieben.
DEL diskutiert über Protektor-Pflicht
Das könnte sich nach dem Tod von Adam Johnson aber nun ändern. In England wurde die Einführung des Hals-Protektors ab 2024 bereits beschlossen, die DEL-Verantwortlichen werden auf ihrer Tagung in den kommenden Tagung darüber beraten.
Im Video: Ruf nach Halsschutz-Pflicht im Eishockey wird lauter
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!