Laura Dahlmeier beim Aufstieg am Ama Dablam
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Laura Dahlmeier beim Aufstieg am Ama Dablam

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Wie Dahlmeier aus Versehen einen Himalaya-Weltrekord knackte

Wie Dahlmeier aus Versehen einen Himalaya-Weltrekord knackte

Die wahre Leidenschaft von Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist schon immer das Bergsteigen. Im Herbst machte sie mit einer Bestzeit im Himalaya auf sich aufmerksam. Doch geplant war das Ganze nicht, erzählt sie nun bei Blickpunkt Sport.

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Natürlich geht es für Laura Dahlmeier am Heiligabend in die Berge. "Am liebsten mach ich am 24. Dezember auch noch eine Tour. Egal ob Skitour oder Eisklettertour. (...) Am 25. mach ich meistens Bergwacht-Skidienst und hoffe, dass möglichst wenig passiert." Als Kind der Berge kann Dahlmeier gar nicht anders.

Dahlmeier belustigt von Bergsport-Kommentaren

"Es ist ganz lustig", verrät der ehemalige Biathlon-Superstar im Blickpunkt Sport Interview: "Viele sagen, dass ich nach meiner Biathlon-Karriere das Bergsteigen für mich entdeckt habe. Aber ich komme aus Garmisch-Partenkirchen. Als Kinder waren wir draußen in den Bergen, haben einen Klettersteig gemacht, waren auf der Alpspitze."

Selbst in ihrer sportlichen Hochphase, als sie 2016 den Weltcup dominierte und 2018 Doppel-Olympiasiegerin wurde, war die Liebe zur Freiheit in der Höhe, zu Felsen und Eis "wichtig für mich". "Da" auf dem Berg, "war etwas anderes wichtig und es haben andere Werte gezählt. Jetzt habe ich eben noch Zeit und mache es halt einfach unheimlich gerne."

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Laura Dahlmeier 2018 bei ihrem Olympiasieg in Pyeongchang

Biathlon-Exit mit 25: "Leichtigkeit wiedergewonnen"

Wie Magdalena Neuner eine Generation zuvor, hatte Dahlmeier ihre erfolgsgespickte Karriere bereits im Alter von 25 Jahren für beendet erklärt. Reue für diese Entscheidung kam bei ihr nie auf. "Sie hat eine gewisse Leichtigkeit wiedergewonnen, was ihr als Biathletin doch gefehlt hat. Sie musste ihre Liebe zu den Bergen immer etwas hintenanstellen", sagt auch ihre langjährige Biathlon-Kollegin Maren Hammerschmidt: "Sie macht auf mich einen sehr aufgeräumten und glücklichen Eindruck."

Diesen Eindruck bestätigte auch Dahlmeier selbst bei Blickpunkt Sport: "Mir wird es oft langweilig, wenn ich immer das Gleiche mache. Dann brauche ich etwas Neues." Das gilt auch für den Biathlon-Sport, ein spektakuläres Comeback, wie es die Ski-Größen Marcel Hirscher oder Lindsey Vonn gerade im Alpin-Zirkus wagen, ist ausgeschlossen für die 31-Jährige. "Ich habe eine super Zeit gehabt, alles erreichen dürfen und bin extrem dankbar dafür. Aber alles zu seiner Zeit. Ich brauche das nicht wieder zurück."

Ama Dablam: Aus Versehen zum Weltrekord

Stattdessen knackte sie im Sommer aus Versehen einen Weltrekord im Himalaya. Schon im Frühjahr 2016 hatte Dahlmeier, damals noch aktive Biathletin, den Versuch unternommen, den 6.814 Meter hohen Ama Dablam zu erklimmen. "Es waren damals schlechte Bedingungen, sehr eisig. Wir haben damals knapp vor dem Gipfel umdrehen müssen". Im Herbst 2024 startete sie gemeinsam mit einem ZDF-Kamerateam einen neuen Versuch.

"Wir waren dann ein bisschen früher fertig und hatten noch drei Tage Puffer. Da dachte ich: Mensch, wenn noch drei Tage Puffer sind, dann mach ich zwei Pausetage und dann würde ich noch mal gehen, ohne Filmen, ohne Pausen." Also ging Dahlmeier ein zweites Mal nach oben. 25 Kilometer und 2.355 Höhenmeter. Einmal vom Basecamp nach ganz oben und wieder zurück, in gerade einmal zwölf Stunden. Das war einer Frau am Ama Dablam noch nie gelungen.

Keine Rekordjagd: Nächstes Ziel Pakistan

"Mir geht's nicht um Rekorde", versicherte Dahlmeier nun beim Blickpunkt-Interview auf der heimatlichen Zugspitze. Statt neuer Höhen- und Zeitenrekorde will sie vor allem Erlebnisse sammeln. Im Basecamp am Ama Dablam "bist über den Wolken und schaust aus dem Zelt, das ist ganz was Besonderes. Ein Privileg, so etwas als Bergsteigerin erleben zu dürfen."

Nach Nepal, Tadschikistan und Peru steht Pakistan als Reise-Ziel ganz weit oben. "Land und Leute sind ganz wichtig und vor allem das Abenteuer. Mich muss das reizen und faszinieren."

Laura Dahlmeier: Spontan den Olymp bestiegen

Einmal ist Dahlmeier mit dem Rad von Garmisch nach Istanbul gefahren. Dabei hat die Olympiasiegerin von Pyeongchang kurzerhand in Griechenland Halt gemacht. Dabei kam sie auch am historischen Olymp, ein Berg mit immerhin auch knapp 3.000 Meter Höhe, vorbei. Und Dahlmeier dachte sich eben: "Wenn ich schon da bin, kann ich da auch raufgehen." Gesagt, getan. Ganz spontan nach ganz oben. So wie eigentlich immer in ihrem Leben.

Video: Laura Dahlmeier im Blickpunkt Sport Interview auf der Zugspitze

Laura Dahlmeier im Blickpunkt Sport Interview auf der Zugspitze
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Laura Dahlmeier im Blickpunkt Sport Interview auf der Zugspitze