"Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür – wir auch!" – unter diesem Motto hat die Gewerkschaft Verdi ihre Streiks im mittelfränkischen Großhandel am Mittwoch (27.09.2023) fortgesetzt. In Nürnberg hat sie ihren Forderungen mit einer Demo und einer Kundgebung noch mehr Gewicht verleihen. Zum Ausstand aufgerufen waren die Beschäftigten der Metro-Filialen in den Nürnberger Stadtteilen Eibach und Buch sowie in den Edeka-Zentrallagern in Schwabach und Sachsen bei Ansbach.
Wie Verdi mitteilt, seien die Beschäftigten bei Edeka bereits seit mehreren Wochen im Streik. Die Metro-Angestellten steigen nun nochmals in den Streik ein.
Kundgebung am Kornmarkt und Demo durch Innenstadt
Zudem hat um 10.00 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus am Nürnberger Kornmarkt eine Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug durch die Nürnberger Innenstadt stattgefunden. Verdi erwartete etwa 250 Streikende, von denen sich rund 70 auch an der Kundgebung beteiligten.
Laufende Tarifverhandlungen – Parteien noch weit auseinander
Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen im bayerischen Groß- und Außenhandel. Bislang liegen die Parteien noch weit auseinander. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung von 13 Prozent bei den in der Lohntabelle vorgesehenen Entgelten und monatlich 250 Euro mehr für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem will die Gewerkschaft eine Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge erreichen.
Die Arbeitgeber haben bislang eine Tariferhöhung von 5,1 Prozent ab diesem Monat und eine weitere Erhöhung um 2,9 Prozent ab August 2024 angeboten. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach Vorstellungen der Arbeitgeber bei zwei Jahren liegen.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 5. Oktober vorgesehen. Es ist bereits die siebte in der aktuellen Tarifrunde.
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