Israelische Fahne
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Bildbeitrag

Zu Solidaritätskundgebungen mit Israel haben die Israelitische Kultusgemeinde in Nürnberg und die Jüdische Kultusgemeinde in Erlangen aufgerufen.

Bildbeitrag
>

Solidarität mit Israel: Kundgebungen in Erlangen und Nürnberg

Solidarität mit Israel: Kundgebungen in Erlangen und Nürnberg

Zu Solidaritäts-Kundgebungen und -Aktionen für Israel haben in Erlangen die Jüdische Gemeinde und in Nürnberg die Israelitische Kultusgemeinde aufgerufen. Bei einer Kundgebung in Bamberg hat ein Mann eine Israel-Flagge beschmutzt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Nach den Angriffen der Hamas und der Hisbollah auf israelische Ziele, bei der Hunderte Menschen, unter ihnen viele Zivilisten gestorben sind und israelische Geiseln genommen wurden, werden auch in Franken Solidaritätskundgebungen für Israel organisiert. So nahmen schon gestern Abend 50 Menschen an einer Kundgebung in Bamberg teil. Am Rande der Veranstaltung hat ein Mann eine Israel-Flagge beschmutzt und in einen Mülleimer geworfen.

Am Dienstag ruft die Jüdische Kultusgemeinde in Erlangen und am Mittwoch die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg zur Teilnahme an Kundgebungen auf.

Solidaritätskundgebung in Erlangen am Abend

Am Dienstagabend um 18.00 Uhr wird es auf dem Rathausplatz in Erlangen eine Solidaritätskundgebung mit Israel geben. Dazu aufgerufen haben unter dem Motto "Solidarität mit Israel – Nein zum Terror!" die Stadt Erlangen und die Jüdische Kultusgemeinde. Bei der Kundgebung werden unter anderem Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) und die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen, Ester Limburg-Klaus, sprechen.

Terror durch nichts zu rechtfertigen

In der gemeinsamen Ankündigung heißt es, man trauere mit den Opfern und ihren Familien: "Die gewaltsamen Attacken der Hamas und der Hisbollah sowie die Entführung von ZivilistInnen sind schreckliche Vergehen an unschuldigen Menschen in Israel." Dieser Terror sei durch nichts zu rechtfertigen und müsse umgehend beendet werden.

Solidarität mit Flaggen und bei Kundgebung in Nürnberg zeigen

Auch die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg (IKGN) ruft gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Nürnberg-Mittelfranken (DIG) die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt auf, sich mit Israel zu solidarisieren, indem sie Flaggen des Landes in ihre Fenster hängen. Außerdem soll am Mittwoch um 18.00 Uhr am Kornmarkt eine Kundgebung stattfinden, teilte der Geschäftsführer der Gemeinde, Oren Osterer, dem BR auf Nachfrage mit. Die Kundgebung steht unter dem Motto "Terror und Barbarei entgegentreten – Nürnberg steht an der Seite Israels". Dort sollen auch Israel-Fähnchen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt werden.

Zusammenhalt demonstrieren

Der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Jo-Achim Hamburger, betonte nach den überraschenden Großangriff der Hamas auf Israel am Samstag im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk, wie wichtig jetzt der Zusammenhalt und die Unterstützung vieler Institutionen sei. Zur Großkundgebung konnte er die Stadt Nürnberg, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche und viele Mitglieder der israelitischen Kulturgemeinden in Fürth und Nürnberg sowie des Deutschen Gewerkschaftsbunds gewinnen.

Als Hauptredner hat sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt. Als weitere Redner werden Oberbürgermeister Marcus König (CSU), der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg (IKGN), Jo-Achim Hamburger und Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern erwartet.

Israel und seinen Menschen "den Rücken stärken"

Jo-Achim Hamburger erklärte, die Dimension des Überfalls übertreffe die menschliche Vorstellungskraft. Israel habe ein Recht auf eine sichere Existenz und Selbstverteidigung.

Nicolai Makosch, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Nürnberg und Mittelfranken, sagte: "Wir stärken Israel und seinen Menschen den Rücken in dieser schwersten Stunde mit allen Möglichkeiten, die uns geboten sind. Ganz besonders den jungen Männern und Frauen, die nun in einen Krieg ziehen müssen, der ihnen aufgezwungen wurde. Dieses Massaker erfordert eine entschlossene Antwort Israels und unsere uneingeschränkte Solidarität."

Solidarität in Sozialen Netzwerken mit #nbgstehtzuisrael

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Terror, der unter anderem über das Netzwerk X, vormals Twitter, bekannt wird, "wollen und müssen wir den zivilen Opfern, den Geiseln und ihren Angehörigen beistehen", so Osterer weiter. "Wir verurteilen den Terror und die extremistische Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilsten." Auch unter dem Hashtag #nbgstehtzuisrael ruft die IKGN zu Solidarität in den Sozialen Netzwerken auf.

50 Teilnehmer bei Kundgebung in Bamberg

Schon am Montagabend waren rund 50 Menschen auf dem Bamberger Maxplatz zu einer Solidaritätskundgebung für Israel zusammengekommen. Wie die Stadt mitteilt, wurde unter dem Titel "Solidarität mit Israel" mit Kerzen der Opfer gedacht und ein Zeichen für den Frieden gesetzt.

Man sei geschockt von den Ereignissen und wolle den Menschen in Israel Verbundenheit ausdrücken, erklärte Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). Jeder Form von Judenhass müsse der Riegel vorgeschoben werden, so der Antisemitismusbeauftragte der Stadt, Patrick Nitzsche. Zugleich betonte er aber auch, dass nicht das gesamte palästinische Volk für den Angriff verantwortlich gemacht werden dürfe.

Mann beschmutzt Israel-Flagge und wirft sie in den Mülleimer

Kurz nach dem Ende der Mahnwache soll dann ein Mann eine israelische Flagge beschmutzt und in einen Mülleimer geworfen haben. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, hat der bislang Unbekannte die mit Rosen bedeckte Flagge vom Boden aufgehoben und mit ihr seine Schuhe geputzt. Dann soll er die Flagge in eine Mülltonne geworfen haben. Teilnehmer baten den Mann, die Flagge zurückzugeben. Als Antwort soll er ihnen seinen Mittelfinger gezeigt haben. Dann entkam er unerkannt.

Die Polizei ermittelt nun aufgrund des Verdachts der Volksverhetzung, wegen Sachbeschädigung und Beleidigung.

Mit Material von dpa.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!