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Neue Studie: Verbraucher misstrauen Lebensmittelkennzeichnung

Neue Studie: Verbraucher misstrauen Lebensmittelkennzeichnung

84 Prozent der Verbraucher misstrauen den Produktangaben der Hersteller – so das Ergebnis einer Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Der Verband fordert von den Herstellern mehr Klarheit bei der Kennzeichnung.

Über dieses Thema berichtet: Notizbuch am .

Viele Verbraucher fühlen sich getäuscht, wenn auf der Verpackung Himbeeren, Honig oder Walnüsse prangen, aber de facto nur Kleinstmengen im Bereich von 0,1 Prozent vorkommen – so das Ergebnis einer Studie des Projektes Lebensmittelklarheit vom Verbraucherzentrale Bundesverband. 83 Prozent der Befragten wünschen sich, dass auf einen Aromazusatz schon auf der Verpackungsvorderseite hingewiesen wird. 84 Prozent der befragten Verbraucher glauben, dass die Lebensmittelindustrie ihre Produkte besser darstellt als sie in Wirklichkeit sind.


Mehr Klarheit bei der Kennzeichnung nötig

Derzeit müssen Hersteller Aromazusätze lediglich in der Zutatenliste aufführen – allerdings ohne Prozentangaben. Kleine Mengen sind komplett von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen – so regelt es die europäische EU-Aromenverordnung. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert die Hersteller auf, auch Kleinstzutaten und Aromen schon auf der Vorderseite klar zu nennen . Auch sollte mehr Klarheit herrschen bei der Verwendung der Begriffe. Viele Verbraucher kennen laut der Studie der Verbraucherzentrale nicht die Unterschiede zwischen "aromatisiert", natürliche Aromastoffe und "naturidentischen Aromastoffen". Der Verband regt eine Änderung der EU-Aromenverordnung an.