Ärzteorganisationen sind uneins über Primärarztmodell

Berlin: Das von der Bundesregierung geplante Hausarztmodell zur Patientensteuerung trifft bei Ärzteorganisationen auf ein geteiltes Echo. Union und SPD wollen künftig den Hausarzt zur ersten Anlaufstelle für Patienten machen, der sie dann zum Facharzt überweist. Kritik kommt von der Kassenärztlichen Vereinigung. Deren Vorstandschef Gassen sagte der "Bild am Sonntag", es gebe dann keine freie Arztwahl mehr. Gassen hält ein solches Primärarztmodell nur für bestimmte Patientengruppen für sinnvoll, etwa ältere Menschen mit vielen verschiedenen Erkrankungen, bei denen alle Befunde zusammengeführt werden müssten. Der Verband der Hausärzte und -ärztinnen befürwortet die Pläne der Regierung. Die Co-Vorsitzende Buhlinger-Göpfarth sagte, es gebe für Patienten weiter die freie Wahl beim Hausarzt, nur nicht mehr beim Facharzt. Für einen Vorteil hält sie außerdem, dass gerade chronisch Kranke wie Diabetiker mit einem Hausarztprogramm besser versorgt seien.

Sendung: BR24 Nachrichten, 01.06.2025 01:00 Uhr

Zur BR24 Startseite