Bundesinnenministerium bestätigt stark gesunkene Zahl von Asylanträgen

Berlin: Das Bundesinnenministerium hat Medienberichte bestätigt, denen zufolge die Zahl der Asylanträge im ersten Halbjahr stark gesunken ist. Den Rückgang von rund 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum reklamiert Bundesinnenminister Dobrindt als Ergebnis seiner Grenzpolitik. Das seien deutliche Erfolge der Migrationswende, sagte der CSU-Politiker, der das Amt seit zwei Monaten innehat. Die EU-Abgeordnete und CDU-Politikerin Düpont sagte hingegen, für die sinkenden Zahlen gebe es andere Gründe, etwa Abkommen mit nordafrikanischen Staaten durch die EU. Kritik am Kurs der Bundesregierung kommt von Grünen-Fraktionschefin Haßelmann. Sie warf der Regierung Merz vor, sie gefährde die europäische Zusammenarbeit. Die Leidtragenden seien zehn Millionen Menschen in den Grenzregionen und die Wirtschaft. Die AfD wiederum fordert eine weitere Verschärfung: Zurückweisungen müsse es auch an Flughäfen geben, weil dort die meiste illegale Migration stattfinde, sagte AfD-Fraktionschef Chrupalla.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 05.07.2025 18:00 Uhr

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