Dobrindt will mit Taliban über Abschiebe-Vereinbarung sprechen

Berlin: Bundesinnenminister Dobrindt plant direkte Gespräche mit den radikal-islamischen Taliban in Afghanistan, um Abschiebungen straffälliger Asylbewerber zu erleichtern. Das sagte er dem Magazin "Focus". Nach wie vor brauche es Dritte, um Gespräche mit Afghanistan zu führen. Das dürfe keine Dauerlösung bleiben, so Dobrindt. Die Regierung der Taliban ist weitgehend geächtet, Verhandlungen mit ihr sind bislang unüblich. Seitdem die militanten Islamisten 2021 in Afghanistan die Macht übernommen haben, gab es aus Deutschland keine Abschiebungen mehr dorthin. Mit einer Ausnahme: Im August vergangenen Jahres wurden 28 Straftäter nach Kabul ausgeflogen. Dobrindt will eine jährliche Obergrenze für Flüchtlinge erreichen, die deutlich unter 200.000 liegt. Auch mit Syrien führt die Regierung daher Gespräche, um Abschiebungen dorthin wieder zu ermöglichen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 03.07.2025 07:00 Uhr

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