Patientenschützer sprechen von Täuschung bei Patientenakte

Berlin: Kurz bevor die elektronische Patientenakte bundesweit startet, werfen Patientenschützer der Regierung Täuschung vor. Anders als bisher vermittelt, hätten Versicherte keine Möglichkeit, einzelne Dokumente nur bestimmten Ärzten zur Verfügung zu stellen. So könne auch ein Orthopäde sehen, dass der Patient in psychotherapeutischer Behandlung ist, selbst wenn der Patient diese Information nur für neurologische Fachärzte freigeben wolle, so die Patientenschütze. Werde diese Information für den Orthopäden gesperrt, werde sie für alle Ärzte gesperrt. Will der Versicherte jedoch den Orthopäden nur von einem bestimmten Dokument ausschließen, bleibe nur die Möglichkeit, diesem Facharzt den kompletten Zugriff zu verweigern", so Vorstand Brysch zur katholischen Nachrichtenagentur. Die elektronische Patientenakte startet morgen deutschlandweit, wird aber erst zum 1. Oktober verpflichtend.

Sendung: BR24 Nachrichten, 28.04.2025 03:00 Uhr

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