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Ende des fossilen Zeitalters?

Ende des fossilen Zeitalters?

Die schnelle Abkehr von Kohle, Gas und Erdöl ist die Voraussetzung dafür, den Klimawandel einzudämmen. Dennoch wird weiter Öl gefördert, nach neuen Vorräten gesucht. Vor allem in den USA und Europa. China scheint da weitsichtiger zu sein.

Über dieses Thema berichtet: Notizbuch am .

Die Situation der Ölkonzerne werde immer schwieriger, so Werner Zittel vom Münchner Ludwig-Bölkow-Institut im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Deswegen nutzten sie inzwischen sogar so kleine Vorkommen wie etwa im bayerischen Ampfing - dies sei eine Art "Verzweiflungstat." Insgesamt sei Peak Öl - dh. der Höhepunkt der Ölförderung - inzwischen überschritten. Leicht förderbare, konventionelle Rohölförderung sei fast nicht mehr möglich. Laut Zittel sind neue Ölvorkommen nur sehr aufwändig und kostenintensiv zu nutzen, wie etwa am Beispiel des Frackings in den USA und der Teersande in Kanada zu beobachten sei. Es würden auch immer weniger neue Vorkommen entdeckt, so Zittel weiter.

Fracking in den USA

Zittel zufolge ist das Fracking, das in den USA einen großen Aufschwung erlebt hat, überbewertet. Zum einen mussten die Umweltgesetze entschärft werden, um das Fracking zu ermöglichen, und zum zweiten gab es extrem günstige Kredite. Alle Firmen, so Zittel, die sich dort beim Fracking engagiert haben, seien noch immer stark verschuldet. Das Verfahren sei weder ökonomisch noch ökologisch nachhaltig.

China steuert um

Es habe sich aber auch einiges zum Guten verändert. Vor allem Deutschland habe durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz der Photovoltaik den Boden bereitet. Inzwischen habe Deutschland die Vorreiterrolle eingebüßt. Dagegen habe China seine Energiepolitik geändert und sich zum Ziel gesetzt, in Erneuerbare Energien und Antriebstechniken zu investieren und Weltmarktführer zu werden.