In der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg wird heute um 18 Uhr eine Ausstellung mit Werken des verstorbenen Bildhauers Fritz Koenig aus Landshut eröffnet. "Zeichen der Erinnerung" heißt die Präsentation. Zu sehen sind vor allem Werke, von denen es auch große, teils monumentale Versionen gibt, wie in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Tod, Erinnerung und Gedenken
Es sind Arbeiten, in denen sich der Bildhauer mit Tod, Erinnerung und Gedenken auseinandergesetzt hat. Stefanje Weinmayr, die Leiterin des Skulpturenmuseums am Hofberg in Landshut betont, dass Koenig auch mit Flossenbürger Granit gearbeitet hat, wie etwa beim "Klagebalken" für die Opfer des Olympiaattentats 1972 in München.
Zwei Skulpturen von Fritz Koenig sind in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg im Freien platziert. Eine nach der biblischen Figur des "Hiob" geschaffene Skulptur im Areal des ehemaligen Lagergefängnisses, das auch Hinrichtungsstätte war, könnte hier als Dauerleihgabe sogar stehen bleiben, betont Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit. Er hofft, dass ab Oktober, nach dem Ende der Fritz-Koenig-Ausstellungen in den Uffizien in Florenz und in Landshut einige Werke, die derzeit dort zu sehen sind, nach Flossenbürg kommen.
KZ-Steinbruch für Ausstellungen nutzbar?
In Flossenbürg hat Fritz Koenig bewusst keinen Stein aus dem ehemaligen KZ-Steinbruch verwendet, sondern aus dem Steinbruch Plattenberg. Im KZ-Steinbruch wird weiter Granit abgebaut.
Skriebeleit hält es durchaus für denkbar, dass auch dieser Steinbruch später für Ausstellungen genutzt werden kann, wenn der Abbau enden sollte. Der Vertrag des Freistaats Bayern mit dem derzeitigen Pächter endet 2024.