BR Streik am 14.11.2019.
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BR Streik

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Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk

Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk

Die Gewerkschaften Verdi und BJV haben heute die Beschäftigten des BR zu einem Warnstreik aufgerufen. Dies kann Auswirkungen auf das Programm haben.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi, der Bayerische Journalistenverband BJV sowie "Unisono – Deutsche Musik- und Orchester-Vereinigung" aufgerufen haben, ist von 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr angesetzt. Der BR versucht, die Auswirkungen auf das Programm so gering wie möglich zu halten. Es kann trotzdem Beeinträchtigungen geben. Einzelne Sendungen können sich verschieben oder ausfallen.

Ausfälle im Programm

Bereits absehbar sind folgende punktuelle Auswirkungen aufs Programm: Im Hörfunk muss Bayern 2 statt der Sendung "notizbuch" (11.00 bis 12.00 Uhr) sowie der "radioWelt" (13.00 bis 13.30 Uhr sowie 17.00 bis 18.00 Uhr) ein anderes Programm senden. Bei BR24 Radio gibt es Einschränkungen bei den Kultur- sowie den Wirtschafts- und Börsennachrichten. Im BR Fernsehen entfallen die Kurznachrichten "BR24 in 100 Sekunden" um 12.33 Uhr, 14.10 Uhr und 15.30 Uhr. Eine ständig aktualisierte Übersicht möglicher weiterer Programmbeeinträchtigungen gibt es unter www.br.de/presse.

Tariferhöhungen um bis zu sechs Prozent gefordert

Hintergrund ist die laufende Tarifrunde im BR. Die drei Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Honorare und Gehälter um 5,75 bis 6 Prozent für ein Jahr sowie weitere Verbesserungen für freie Mitarbeitende und den journalistischen Nachwuchs. Der BR hat dagegen seinen Tarifpartnern in der fünften Verhandlungsrunde Ende September ein umfangreiches Maßnahmenpaket angeboten, das allen Beschäftigten einen raschen Inflationsausgleich in Form von Einmalzahlungen in Höhe von 2.400 bis 2.600 Euro bietet, außerdem eine Tarifsteigerung um 2,8 Prozent zum April 2023 bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Enthalten sind auch Maßnahmen für mehr Arbeitsplatzsicherheit für den Nachwuchs sowie eine bessere Honorierung für die in Schichtdiensten tätigen Freien Mitarbeitenden.  

BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel: "Streiks sind das unbestrittene Recht von Gewerkschaften. Aber ein Tarifvertrag kommt immer am Verhandlungstisch zustande. Das Angebot des Bayerischen Rundfunk ist ein entschlossener Schritt, um die aktuellen Zusatzbelastungen seiner Mitarbeitenden abzumildern, in vielen Punkten übertrifft es zum Beispiel den Abschluss für die Angestellten beim Öffentlichen Dienst der Länder Der BR wird weiterhin versuchen, für seine Beschäftigten faire Lösungen zu finden, und ist bereit, darüber im Rahmen des finanziell Machbaren zu verhandeln." Der nächste Verhandlungstermin beim BR findet am 19. Oktober 2022 statt.

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