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Beate Zschäpe

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NSU-Prozess: Zschäpe distanziert sich von rechter Szene

NSU-Prozess: Zschäpe distanziert sich von rechter Szene

Das Urteil im NSU-Prozess wird am 11. Juli fallen. Das gab der Vorsitzende Richter Manfred Götzl bekannt. In ihrem Schlusswort distanzierte sich die Hauptangeklagte Beate Zschäpe von der rechten Szene. Von Ernst Eisenbichler

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Beim 437. - und vielleicht vorletzten - Sitzungstermin im NSU-Prozess in München war der Gerichtssaal A101 nach langer Zeit wieder einmal bis auf den letzten Platz gefüllt. Schließlich standen die Schlussworte der Angeklagten auf der Tagesordnung. Auch Korrespondenten türkischer Tageszeitungen hatten sich eingefunden.

Zschäpe: "Die Angehörigen haben mein Mitgefühl"

Die Hauptangeklagte erschien in schwarzem Hosenanzug, mit streng zurückgekämmten Haar und geflochtenem Zopf. Wer nun erwartete, dass sie diese letzte Gelegenheit nutzen würde, um Substanzielles oder gar Bahnbrechendes auszusagen, wurde enttäuscht.

Zschäpe sprach mit fester Stimme selbst. Sie entschuldige sich "für das Leid, das ich verursacht habe. Die Angehörigen haben mein aufrichtiges Mitgefühl", so Zschäpe. Sie bereue, dass "ich mich nicht von Uwe Böhnhardt getrennt habe".

Rechtes Gedankengut habe keine Bedeutung mehr für sie. Sie habe "mit diesem Kapitel abgeschlossen", sagte die 43-Jährige.

Ihre knapp fünfminütige Erklärung beendete Zschäpe mit dem Satz: "Bitte verurteilen Sie mich nicht stellvertretend für etwas, das ich nicht gewollt oder getan habe." Die Bundesanwaltschaft hatte für die heute 43-Jährige eine lebenslängliche Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung gefordert.

André E. bleibt weiter stumm

Der Angeklagte André E. sagte als einziger - wie erwartet - nichts. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren. Er soll den NSU logistisch unterstützt haben.

Der Angeklagte Ralf Wohlleben fasste sich sehr kurz. Er gab an, er habe "alles, was es aus meiner Sicht zu sagen gab", bereits vorgetragen. Wohlleben wird von der Bundesanwaltschaft vorgeworfen, sozusagen das "Mastermind" der NSU-Unterstützer gewesen zu sein. Die Anklagebehörde forderte für Wohlleben ebenfalls eine Haftstrafe von zwölf Jahren.

Holger G. und Carsten S. entschuldigten sich. "Ich muss mit meinem Fehler leben. Ich kann die Schuld nicht abtragen", sagte Carsten S. Holger G. drohen fünf Jahre Haft, Carsten S. drei Jahre Jugendhaftstrafe. Auch sie sollen den NSU unterstützt haben.

Urteil am 11. Juli

Nach dem kurzen Verhandlungstag verkündete der Vorsitzende Richter Manfred Götzl, der nächste Termin sei der 11. Juli. Dann soll nach über fünf Jahren Prozess das Urteil gesprochen werden.