Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick
- Iran will nach Krieg mit Israel Atomprogramm fortsetzen (12.16 Uhr)
- Israelische Siedler greifen Armeebasis an (10.36 Uhr)
- Iran - USA müssen weitere Angriffe ausschließen (02.44 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
16.38 Uhr: Palästinenser - Mindestens 22 Tote im Gazastreifen
Das israelische Militär soll im Gazastreifen mindestens 22 Palästinenser getötet haben. Zeugen, Krankenhäuser und das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium berichteten, viele der Opfer hätten sich um humanitäre Hilfen bemüht. Das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis teilte mit, es habe die Leichen von elf Menschen aufgenommen, die bei der Rückkehr von einem Verteilungszentrum der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) erschossen worden seien.
14.15 Uhr: Bundesregierung sorgt sich um Hilfesuchende in Gaza
Die Bundesregierung hat ihre Sorge ausgedrückt angesichts der zahlreichen Toten und Verletzten im Umfeld der Lebensmittel-Verteilung im palästinensischen Gazastreifen. Man sei "sehr besorgt über diese Meldungen, die quasi täglich eingehen, über Zwischenfälle, über Gewalt in Zusammenhang mit der Ausgabe von Lebensmitteln", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius.
14.13 Uhr: Irans Luftraum bleibt weitgehend dicht
Der Luftraum über dem Iran bleibt weitgehend geschlossen. Die bestehende Teilsperrung werde bis Dienstag, 14.00 Uhr (Ortszeit; 12.30 Uhr MESZ) verlängert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.
Einige Lockerungen und Überfluggenehmigungen gelten bereits. Der Flughafen in Teheran, Hauptziel internationaler Flüge, bleibt weiterhin geschlossen.
14.06 Uhr: Großbritannien darf Kampfjet-Bauteile nach Israel exportieren
Menschenrechtsorganisationen sind in Großbritannien mit dem Versuch gescheitert, den Export von Bauteilen für Kampfjets vom Typ F-35 an Israel für illegal erklären zu lassen. Der Londoner High Court wies die Klage am Montag ab und erklärte zur Begründung, es handele sich um eine Frage der nationalen Sicherheit.
Die palästinensische Gruppe Al-Hak und das in Großbritannien ansässige Global Legal Action Network hatten angeführt, die Regierung habe gegen nationales und internationales Recht verstoßen und sich an Gräueltaten gegen Palästinenser mitschuldig gemacht, indem sie die Lieferung wesentlicher Komponenten für die Kampfflugzeuge an Israel zugelassen habe.
13.35 Uhr: Iran meldet 935 Tote im Krieg gegen Israel
Im Krieg gegen Israel sind auf iranischer Seite offiziellen Angaben zufolge 935 Menschen getötet worden. Nach Zahlen der Gerichtsmedizin seien unter den Toten auch 38 Kinder und 132 Frauen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Justizsprecher. Die Zahl der Verletzten wurde vom Gesundheitsministerium vor wenigen Tagen mit 4.870 angegeben.
Das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete am Wochenende von fast 1.190 Toten, darunter mindestens 436 Zivilisten. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen.
13.05 Uhr: Bericht über 13 Tote bei Angriff im Süden Gazas
Bei einem israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens sind einem Medienbericht zufolge mindestens 13 Palästinenser getötet worden. Dutzende weitere seien verletzt worden, als die Armee auf Menschen in der Nähe eines Verteilungszentrums für humanitäre Hilfsgüter gefeuert habe, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.
Laut Wafa waren am Morgen auch zehn Menschen bei israelischem Bombardement im Bereich eines Lagerhauses im Süden der Stadt Gaza getötet worden. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hatte ähnliche Berichte über tödliche Vorfälle in ihren Hilfszentren in der Vergangenheit dementiert.
12.34 Uhr: Hamas meldet 25 Tote bei neuen israelischen Angriffen
Bei neuen israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens sind den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Behörden zufolge mindestens 25 Menschen getötet worden. Allein zehn Menschen seien bei einem israelischen Vorstoß in einen Vorort von Gaza-Stadt ums Leben gekommen. Einwohner sprachen von den schwersten Bombardierungen und Artillerie-Angriffen seit Wochen. Das israelische Militär äußert sich zunächst nicht dazu.
12.16 Uhr: Iran will nach Krieg Atomprogramm fortsetzen
Der Iran will nach dem Krieg mit Israel weiter am landeseigenen Atomprogramm festhalten. "Solange die Islamische Republik Iran Mitglied des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NPT) ist, muss sie in der Lage sein, ihre Rechte wahrzunehmen", erklärte Außenamtssprecher Ismail Baghai in Teheran. "Die Rechte Irans als Mitglied dieses Vertrags sind völlig klar – darunter das Recht auf die friedliche Nutzung der Kernenergie."
12.15 Uhr: Israel hält Dringlichkeitssitzung wegen wachsender Siedlergewalt ab
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat wegen Gewalt radikaler Siedler im Westjordanland gegen eigene Sicherheitskräfte ein Dringlichkeitstreffen einberufen. Vertreter aller Sicherheitsorgane sollten daran teilnehmen, teilte Katz nach Angaben seines Büros mit. In der Nacht hatten Dutzende jüdischer Extremisten im besetzten Westjordanland eine israelische Militäreinrichtung attackiert und in Brand gesetzt.
11.12 Uhr: Laschet hält Waffenstillstand in Gaza "in dieser oder der nächsten Woche" für denkbar
Nachdem die Waffenruhe zwischen Israel und Iran standhält und die USA unter US-Präsident Trump weiter Druck auf Israel ausübe, sieht der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Armin Laschet (CDU), auch die Möglichkeit für einen Waffenstillstand in Gaza: "Ich halte es für denkbar, dass in dieser oder der nächsten Woche tatsächlich ein solcher Waffenstillstand kommt, dann könnten die Geiseln freigelassen werden", äußerte er sich im TV-Sender Phoenix.
11.10 Uhr: Iran: Merz' "Drecksarbeit"-Zitat Schande für Deutschland
Das iranische Außenministerium hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wegen seiner Äußerungen zum Krieg mit Israel scharf kritisiert. Ministeriumssprecher Ismail Baghai verurteilte Merz' "Drecksarbeit"-Zitat und zog gar Parallelen zur Nazizeit: "Ich hätte niemals gedacht, dass der Bundeskanzler Deutschlands eine Sprache verwendet, die benutzt wurde, um die rassistischen Taten Hitlers zu rechtfertigen", sagte Baghai in Teheran.
10.41 Uhr: Berlin, Paris und London verurteilen "Drohungen" gegen IAEA-Chef
Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben die von einer iranischen Zeitung verbreiteten "Drohungen" gegen den Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, verurteilt. "Wir fordern die iranischen Behörden auf, von Schritten abzusehen, die die Zusammenarbeit mit der IAEA beenden könnten", heißt es in der Erklärung der Außenminister der sogenannten E3-Gruppe, Johann Wadephul, Jean-Noël Barrot und David Lammy.
Die Unterzeichner mahnten den Iran, die vollständige Zusammenarbeit unverzüglich wieder aufzunehmen und dabei die Sicherheit des IAEA-Personals zu gewährleisten.
10.36 Uhr: Israelische Siedler greifen Armeebasis an
Dutzende jüdische Siedler haben in der Nacht ein regionales Hauptquartier der israelischen Armee in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten bei Ramallah angegriffen. Dabei wurden nach Angaben der Armee ein Zivilist verletzt sowie eine Sicherheitsanlage zerstört, die "Systeme zur Abwehr terroristischer Anschläge und zur Aufrechterhaltung der Sicherheit" enthielt. Die entstandenen Schäden gefährdeten die Sicherheit der Zivilbevölkerung, sagte die Armee. Sie kündigte hartes Durchgreifen an.
Mit dem gewaltsamen Übergriff auf die Militärbasis reagierten die Siedler laut israelischen Medien auch auf einen Bericht, wonach bei einem Siedlerangriff auf Soldaten am Samstag ein 14-jähriger Israeli angeschossen wurde. Die Umstände des Zwischenfalls werden nach Informationen der Armee noch untersucht.
05.00 Uhr: Netanjahu - Zunächst müssen wir die Geiseln befreien
Israels Angriffe im Iran haben nach Aussagen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "weitreichende regionale Möglichkeiten" eröffnet, einschließlich der Befreiung der Geiseln im Gazastreifen. "Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien", sagte Netanjahu laut Medien beim Besuch einer Einrichtung des Inlandsgeheimdienstes. Seine Äußerung wurde laut der "Times of Israel" von heimischen Medien so interpretiert, dass Netanjahu jetzt die Rückkehr der Geiseln priorisiert - vor allem anderen wie dem Sieg über die Hamas.
02.44 Uhr: Iran - USA müssen weitere Angriffe ausschließen
Der Iran hat die Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA über sein Atomprogramm von einem Verzicht Washingtons auf weitere Angriffe abhängig gemacht. Die USA müssten diese ausschließen, wenn sie die diplomatischen Gespräche wieder aufnehmen wollen, sagte Irans stellvertretender Außenminister Tacht-Rawantschi dem britischen Sender BBC. Die Regierung von US-Präsident Trump habe über Vermittler mitgeteilt, dass sie zu Verhandlungen zurückkehren wolle, aber "keine klare Position" zur "sehr wichtigen Frage" weiterer Angriffe bezogen.