Fahnen von Israel und Palästina
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Nahost-Ticker: Gespräche in Katar ohne Vorbedingungen

Nahost-Ticker: Gespräche in Katar ohne Vorbedingungen

Nach Angaben der Hamas gibt es in Doha in Katar neue Gespräche über eine Waffenruhe. Israel bestätigt das. Der UN-Nothilfekoordinator Fletcher fordert, mit einem US-Vorschlag für Hilfe nach Gaza "keine Zeit zu verschwenden". Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

  • Neue Gespräche in Katar über Waffenruhe (15.06 Uhr)
  • Iran macht Trump für tote Zivilisten in Gaza verantwortlich (14.06 Uhr)
  • Ägyptens Präsident - Trump soll Druck auf Israel ausüben (13.05 Uhr)
  • Hamas - Mehr als 150 Tote binnen 24 Stunden in Gaza (12.38 Uhr)
  • UN-Koordinator - "Keine Zeit verlieren" mit US-gestütztem Gaza-Hilfsplan (01.40 Uhr)
  • Aktuelle Nachrichten und Hintergründe auch bei tagesschau.de

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

18.04 Uhr: Auswärtiges Amt - "Tiefe Sorge" wegen Israels Angriff

Das Auswärtige Amt hat besorgt auf den großangelegten Angriff Israels gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen reagiert. Der Beginn einer neuerlichen Bodenoffensive sei Grund "zu tiefer Sorge" – sowohl mit Blick auf die strategischen Ziele Israels als auch die humanitäre Lage in dem Küstengebiet, erklärte ein Sprecher in Berlin. 

Israel habe wie jeder Staat das Recht, sich im Rahmen des geltenden Völkerrechts zu verteidigen. "Aber das aktuelle Vorgehen könnte das Leben der verbliebenen Geiseln gefährden, darunter auch der deutschen, die nach fast 600 Tagen noch immer in den Hamas-Kerkern um ihr Überleben fürchten müssen", hieß es. 

Eine großflächige Militäroffensive berge zudem das Risiko, dass die katastrophale humanitäre Lage der Bevölkerung und die Lage der verbliebenen Geiseln sich weiter verschlechtere und die Aussicht auf einen langfristigen Waffenstillstand in die Ferne rücke. Aus diesem Anlass habe Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Samstag noch einmal mit seinem israelischen Amtskollegen telefoniert und sei mit weiteren Partnern der Region in engem Kontakt.

Im Audio: Israelische Armee startet neue Gaza-Offensive

17.05.2025: Durch Israelische Angriffe verletzte Palästinenser werden in das al-Ahli-Baptist-Krankenhaus im Gazastreifen gebracht.
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Israelische Armee startet neue Gaza-Offensive

17.12 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Hamas will weiter verhandeln

Die israelische Regierung sieht durch den Beginn der neuen Großoffensive im Gazastreifen Bewegung bei der Hamas. Die Islamisten hätten angekündigt, wieder an den Verhandlungen über ein Abkommen mit Israel teilzunehmen, teilte Verteidigungsministers Israel Katz mit. «Mit dem Beginn der Operation "Gideon's Chariots" im Gazastreifen, die die Armee mit großer Kraft durchführt, kündigte die Hamas-Delegation in Doha eine Rückkehr zu den Verhandlungen über ein Geiselabkommen an», hieß es in der Mitteilung.

16.25 Uhr: Experte - Israels Vorgehen in Gaza führt zu Erstarken des Terrors

Carlo Masala, Militärexperte, befürchtet ein Erstarken des islamistischen Terrors durch das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen. Angesichts der aktuellen Geschehnisse sei er "sehr, sehr skeptisch, was die Zukunft der israelischen Sicherheit und des Mittleren und Nahen Ostens anbelangt", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag).

Aktuelle Pläne für eine Besetzung des Gazastreifens und eine Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung bezeichnete Masala als "komplett außerhalb des Völkerrechts". Gleiches gelte für die anhaltende Blockade humanitärer Hilfslieferungen. Die Idee, das umkämpfte Gebiet dauerhaft zu besetzen, sei überdies "wahnsinnig".

15.06 Uhr: Sprechen ohne Vorbedingungen über Waffenruhe

Nach Angaben der Hamas gibt es in Doha in Katar eine neue Gesprächsrunde mit Israel über eine Waffenruhe im Gazastreifen. Beide Seiten stellten keine Vorbedingungen für eine Erörterung diesbezüglicher Fragen, erklärt der Hamas-Vertrerer Taher al-Nono.

14.06 Uhr: Iran macht Trump für tote Zivilisten in Gaza verantwortlich

Ajatollah Ali Chamenei, der oberste Führer im Iran, hat US-Präsident Donald Trump Kriegstreiberei vorgeworfen. Wenn Trump sage, er wolle die Macht der USA einsetzen, um Frieden zu schaffen, sei das gelogen, sagte Chamenei am Samstag. «Er und die US-Regierung haben ihre Macht für Massaker im Gazastreifen und für Kriege an allen möglichen Orten eingesetzt», sagte er während eines Treffens mit Lehrern, das im Staatsfernsehen übertragen wurde.

13.05 Uhr: Ägyptens Präsident - Trump soll Druck auf Israel ausüben

Kurz nach der Golfreise von US-Präsident Donald Trump sind in Bagdad Vertreter der Arabischen Liga zusammengekommen, um über den Gaza-Krieg und andere Krisen zu beraten. Neben Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi und Katars Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani reiste auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in die irakische Hauptstadt. Al-Sisi forderte Trump auf, Druck auf Israel auszuüben, "um einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu erreichen" und damit den Weg für einen "ernsthaften politischen Prozess" zu ebnen.

Der Irak sagte bei dem Treffen 40 Millionen Dollar (fast 35,8 Millionen Euro) für den Wiederaufbau des Gazastreifens und des Libanon zu. Der Irak unterstütze die Einrichtung eines "arabischen Fonds" und werde 20 Millionen Dollar für den Wiederaufbau des Gazastreifen und 20 Millionen Dollar für den Wiederaufbau des Libanon bereitstellen, sagte der irakische Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani.

12.38 Uhr: Hamas - Mehr als 150 Tote binnen 24 Stunden in Gaza

Mehr als 150 Menschen sind nach palästinensischen Angaben bei israelischen Angriffen im Gazastreifen innerhalb eines Tages getötet worden. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium meldete, 153 Tote seien in den vergangenen 24 Stunden registriert worden. Seit Beginn des Krieges vor mehr als eineinhalb Jahren wurden demnach mehr als 53.200 Palästinenser in Gaza getötet. Die Angaben, die sich nicht unabhängig verifizieren lassen, unterscheiden nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten.

Seit Tagen ist eine Intensivierung der Angriffe der israelischen Armee im Gazastreifen zu beobachten. Seit Wochen steht zudem eine neue Offensive des Militärs in dem umkämpften Küstengebiet im Raum. In der Nacht teilte das israelische Militär mit, diese nun unter dem Namen «Gideon's Chariots» eingeleitet zu haben. Erklärtes Ziel der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist es, die Terrororganisation Hamas zu besiegen und die Freilassung der festgehaltenen Geiseln zu erreichen.

12.25 Uhr: Kulturstaatsminister verurteilt Drohungen gegen Israel beim ESC

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat seine Abscheu angesichts von Drohungen und Boykottaufrufen gegen die Vertreterin Israels beim Eurovision Song Contest (ESC) bekräftigt. "Was man der israelischen Sängerin bereits angetan hat, die das Massaker vom 7. Oktober am eigenen Leibe erlebte und überlebte, mit widerwärtigen Videos und Diffamierungen und dem Aufruf, Israel gänzlich vom ESC auszuschließen, ist das Allerletzte", sagte Weimer der "Welt am Sonntag". Es werde nicht nur der Anstand verletzt, sondern auch ein Tabu gebrochen. "Zwar kann die Politik dies nicht immer verhindern, aber ich werde dem mit aller Kraft entgegentreten", betonte Weimer.

Yuval Raphael vertritt am Samstagabend Israel im Finale des ESC in Basel. Israels nationaler Sicherheitsrat hatte bereits vor Reisen dorthin gewarnt. Angesichts der zu erwartenden und möglicherweise in Gewalt ausartenden Proteste sollten Israelis bei Schweiz-Besuchen vom Zeigen jüdischer oder israelischer Symbole absehen, hieß es.

11.30 Uhr: Masala sieht Bruch des Völkerrechts durch israelische Regierung

Der Politikwissenschaftler Carlo Masala sieht im Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen Verstöße gegen das Völkerrecht. Die seit mehr als zwei Monaten anhaltende Blockade humanitärer Hilfsgüter durch Israel sei ein völkerrechtliches "No-Go" und bewege sich "außerhalb jeder völkerrechtlichen Norm", sagte Masala im Podcast "Im Krisenmodus" der Funke Mediengruppe.

Die von der israelischen Regierung angedrohte Umsiedlung der Bewohner des Gazastreifens kritisierte Masala als "ethnische Säuberung", die "völkerrechtlich überhaupt nicht gedeckt und nicht zu begründen" sei. Eine Vertreibung der Bevölkerung des Gazastreifens werde "für Israel nicht gut enden, in dem Sinne, dass der Terrorismus dann stärker zurückkehren wird, aller Wahrscheinlichkeit nach", warnte Masala, der an der Universität der Bundeswehr in München lehrt.

11.14 Uhr: Hamas-Zivilschutz - Mindestens zehn Tote bei neuen israelischen Angriffen

Bei neuen israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Bei Drohnenangriffen östlich der Stadt Chan Junis habe es drei Tote gegeben, teilte die von der Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde mit. Drei weitere Menschen seien bei einem Angriff auf ein Haus in Dschabalija im Norden des Gazastreifens getötet worden. Drei Tote habe es auch bei einem Angriff auf eine Wohnung nordwestlich von Chan Junis gegeben, teilte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal mit. Bei einem Angriff auf ein Zelt westlich der Stadt sei ein Mensch getötet worden.

Israel hatte in der Nacht den Beginn einer neuen Militäroffensive im Gazastreifen bekanntgegeben. Die israelische Armee erklärte, sie habe am Freitag "umfassende Angriffe" eingeleitet und Soldaten verlegt, um die Kontrolle über weitere Teile des Palästinensergebiets zu erlangen. Die Armee will mit der Ausweitung der Offensive im Gazastreifen nach eigenen Angaben "alle Kriegsziele" Israels erreichen, "einschließlich der Befreiung der Geiseln und des Siegs über die Hamas".

10.29 Uhr: Gaza-Behörden - 58 Tote bei nächtlichen israelischen Angriffen

Im Gazastreifen sind in der Nacht nach Angaben palästinensischer Gesundheitseinrichtungen 58 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. "Seit Mitternacht haben wir 58 neue Märtyrer", sagte der Direktor des indonesischen Krankenhauses in Nord-Gaza, Marwan al-Sultan. Viele Opfer seien unter Schutt begraben, die Lage im Krankenhaus sei katastrophal. Seit Donnerstag waren nach palästinensischen Angaben mehr als 300 Palästinenser bei israelischen Angriffen getötet worden.

08.56 Uhr: Iran - Werden Atomgespräche mit USA fortführen

Iran will nach den Worten von Staatspräsident Masud Peseschkian die Atomgespräche mit den USA fortführen. Er kritisierte, US-Präsident Donald Trump spreche über Frieden und drohe gleichzeitig "mit den am weitesten entwickelten Massenvernichtungswaffen". Sein Land habe keine Angst vor Drohungen. Am Donnerstag hatte Trump erklärt, die USA stünden kurz vor einem neuen Atomabkommen mit dem Iran. Die Regierung in Teheran habe den Bedingungen "mehr oder weniger" zugestimmt, so Trump.

06.06 Uhr: Hamas - Über 100 Tote bei israelischen Angriffen

Bei der neuen Offensive Israels im Gazastreifen sind nach Angaben der Hamas bereits mehr als 100 Palästinenser getötet worden. Die israelische Armee erklärte in der Nacht zum Samstag, am Freitag "umfassende Angriffe" lanciert und Soldaten verlegt zu haben, um die Kontrolle über weitere Teile des Palästinensergebiets zu erlangen. "Das ist Teil der ersten Etappen der Operation 'Gideons Streitwagen' und der Ausweitung der Offensive im Gazastreifen", erklärte die Armee. Ziel sei es, "alle Kriegsziele zu erreichen, einschließlich der Befreiung der Geiseln und des Siegs über die Hamas".

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zu Wochenbeginn angekündigt, die israelischen Streitkräfte würden in den kommenden Tagen "mit voller Kraft" im Gazastreifen vorrücken. "In den nächsten Tagen werde wir mit voller Kraft vorgehen, um den Einsatz abzuschließen", sagte Netanjahu vor Reservisten. Dies bedeute die "Zerschlagung" und "Zerstörung" der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.

Im Audio: Israel weitet seine Luftangriffe aus

Israelische Truppen im Gazastreifen
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Israelische Truppen im Gazastreifen

03.32 Uhr: Israels Armee - "Mehr als 150 Terrorziele" angegriffen

Die israelischen Streitkräfte teilten mit, sie hätten innerhalb von 24 Stunden "mehr als 150 Terrorziele" im gesamten Gazastreifen getroffen. Die israelische Nachrichtenseite "Ynet" berichtete in der Nacht unter Berufung auf Quellen im Gazastreifen von neuen heftigen Explosionen im Norden des abgeriegelten Küstengebiets. Östlich der Stadt Gaza gebe es Berichte über Artilleriebeschuss durch die israelische Armee, hieß es. Demnach würden Wohngebäude bombardiert. Die israelische Regierung hatte jüngst angekündigt, den Militäreinsatz im Gazastreifen ausweiten zu wollen. 

01.40 Uhr: UN-Koordinator - "Keine Zeit verlieren" mit US-gestütztem Gaza-Hilfsplan

UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher hat gefordert, keine Zeit mit einem alternativen US-Vorschlag für Hilfslieferungen nach Gaza zu verschwenden. "An diejenigen, die eine alternative Methode für die Hilfsverteilung vorschlagen: Lasst uns keine Zeit verschwenden. Wir haben bereits einen Plan", erklärte er in einer Mitteilung. Die Vereinten Nationen hätten 160.000 Paletten mit Hilfsgütern, die sofort in das palästinensische Gebiet gebracht werden könnten. Israel blockiert die Lieferung humanitärer Hilfe seit 75 Tagen.

Am Donnerstag hatte die neue Hilfsorganisation "Gaza Humanitarian Foundation" erklärt, dass der US-Hilfsplan für den Gazastreifen im Juni anlaufen könne, es jedoch dauern werde, bis man voll einsatzfähig sei. Die von den USA unterstützte neue Organisation soll ein Modell für die Verteilung humanitärer Hilfe in dem Kriegsgebiet entwickeln. Die UN und mehrere internationale Hilfswerke, darunter Caritas international, kritisierten die US-Pläne. Hilfe müsse neutral und unabhängig bleiben und brauche zudem Ortskenntnis, wie sie die bereits im Gazastreifen tätigen Organisationen hätten.

Samstag, 17. Mai 2025

23.30 Uhr: Israels Armee beginnt neue Großoffensive in Gaza

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine neue Großoffensive im Gazastreifen begonnen. Das teilte das Militär mit.

Im Laufe des vergangenen Tages habe die Armee damit begonnen, "umfangreiche Angriffe durchzuführen und Truppen zu mobilisieren, um die operative Kontrolle in Gebieten des Gazastreifens zu erlangen". Dies sei Auftakt zur "Erreichung der Kriegsziele" – einschließlich der Freilassung von Geiseln und der Zerschlagung der islamistischen Terrororganisation Hamas, hieß es.

Die israelische Regierung hatte jüngst angekündigt, den Einsatz im Gazastreifen ausweiten zu wollen. Israelische Medien hatten berichtet, dies solle nach dem Ende der Reise von Trump in die Region passieren, sollte bis dahin kein neues Gaza-Abkommen erzielt werden. Inzwischen hat Trump seinen mehrtägigen Besuch in der Golfregion beendet. Ein neuer Deal ist weiter nicht in Sicht.

22.52 Uhr: USA erwägen Umsiedlung von Palästinensern nach Libyen

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump arbeitet einem Medienbericht zufolge an einem Plan zur dauerhaften Umsiedlung von bis zu einer Million Palästinensern aus dem Gazastreifen nach Libyen. Die Details seien noch unklar und es gebe auch noch keine endgültige Einigung, meldet der Sender NBC News unter Berufung auf Insider. Das Vorhaben werde aber so ernsthaft in Betracht gezogen, dass die US-Regierung darüber bereits mit der libyschen Führung gesprochen habe.

Als Gegenleistung für die Umsiedlung der Palästinenser würde die US-Regierung Libyen möglicherweise finanzielle Mittel in Milliardenhöhe zur Verfügung stellen, die von den USA vor mehr als einem Jahrzehnt eingefroren worden sind.

21.49 Uhr: Israel kündigt weitere Angriffe auf Huthi-Miliz an

Nachdem die israelische Armee eigenen Angaben zufolge zwei von der Huthi-Miliz kontrollierte Häfen - Hodeida und Salif - im Jemen angegriffen hat, drohte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit weiteren Angriffen. "Wir sind nicht bereit, tatenlos zuzusehen und uns von den Huthis angreifen zu lassen. Wir werden sie noch viel stärker treffen, einschließlich ihrer Führung und aller Infrastrukturen, die es ihnen ermöglichen, uns anzugreifen", betonte der Regierungschef in einer Videobotschaft.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz warnte die Anführer der Huthi-Miliz, dass ihnen das gleiche Schicksal drohe wie den von Israel im Gazastreifen getöteten Hamas-Anführern, wenn sie weitere Angriffe ausführten.

Die israelische Armee hatte am Mittwoch zur Evakuierung von Häfen aufgerufen, welche von den Huthis kontrolliert werden. Laut Angaben warfen daraufhin 15 Kampfjets mehr als 30 Geschosse ab. Die Huthi-Miliz bestätigte die Angriffe. Nach den Angaben des von den Huthis kontrollierten Gesundheitsministeriums wurde dabei mindestens ein Mensch getötet, neun Menschen wurden demnach verletzt.

21.25 Uhr: Gaza-Angriffe diese Woche galten Mohammed al-Sinwar

Israelische Angriffe im Gazastreifen in dieser Woche sollen dem mutmaßlichen Anführer des bewaffneten Arms der Hamas gegolten haben. Das sagte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz heute. Mohammed al-Sinwar soll nach dem Tod seines älteren Bruders, des Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar, das Kommando über die Kassam-Brigaden übernommen haben. Ob al-Sinwar noch am Leben ist, ist unklar.

Unterdessen stieg die Zahl der Toten bei israelischen Angriffen nach Angaben von Krankenhäusern sowie der von der Hamas kontrollierten Behörden im Gazastreifen auf 108.

20.50 Uhr: Israel setzt Luftangriffe fort

Das israelische Militär greift weiter den Gazastreifen mit voller Wucht aus der Luft an. Mindestens einhundert Menschen sollen laut dem von der Hamas geführten Gesundheitsministerium in den vergangenen 24 Stunden getötet worden sein. Gleichzeitig flog die israelische Luftwaffe mehrere Angriffswellen im Jemen.

20.38 Uhr: UNO plant Konferenz zur Zweistaatenlösung

Die Vereinten Nationen planen im Juni eine internationale Konferenz, bei der die Idee einer Zweistaatenlösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern wiederbelebt werden soll. Die Konferenz soll vom 17. bis zum 20. Juni im UN-Hauptquartier in New York stattfinden, wie eine UN-Sprecherin heute mitteilte. Die Veranstaltung geht auf eine im Dezember von der UN-Vollversammlung verabschiedete Resolution zurück und wird gemeinsam von Frankreich und Saudi-Arabien geleitet.

19.09 Uhr: UN-Menschenrechtskommissar wirft Israel "ethnische Säuberung" im Gazastreifen vor

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat Israel angesichts der verstärkten Angriffe im Gazastreifen "ethnische Säuberung" vorgeworfen. Die jüngste "Bombenwelle" und die Blockade humanitärer Hilfe für die Bevölkerung des Palästinensergebiets deuteten darauf hin, dass dort "eine permanente demografische Verschiebung" vorangetrieben werden solle, hieß es in einer veröffentlichten Erklärung.

Dies verstoße gegen das Völkerrecht und sei "gleichbedeutend mit ethnischer Säuberung", erklärte Türk. Dieser "Wahnsinn" müsse beendet werden.

17.55 Uhr: Israel greift Häfen im Jemen an

Israel hat im Jemen nach eigenen Angaben mehrere von der radikal-islamischen Huthi-Miliz kontrollierte Häfen angegriffen. Dabei seien schwere Schäden entstanden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Es drohte zugleich damit, Jagd auf Huthi-Anführer Abdul Malik al-Huthi zu machen und diesen zu töten.

Der Huthi-Kanal Al-Masirah berichtete, die Häfen von Hodeida und Salif am Roten Meer seien angegriffen worden. Details nannte der TV-Sender nicht. Zwei Bewohner von Hodeida sagten, sie hätten vier laute Detonationen gehört.

Israel reagierte mit dem Einsatz auf wiederholten Raketenbeschuss aus dem Jemen. Die Huthis werden dafür verantwortlich gemacht. Sie agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der palästinensischen Hamas, gegen die Israel im Gazastreifen Krieg führt.

17.30 Uhr: Ex-Hamas-Geisel aus dem Krankenhaus entlassen

Der am Montag aus der Gefangenschaft der Hamas freigelassene amerikanisch-israelische Doppelstaatler Edan Alexander hat das Krankenhaus verlassen. Das haben seine Eltern heute mitgeteilt. Die Genesung ihres Sohnes sei aber noch lange nicht abgeschlossen. Die Verletzungen, die er beim von der Hamas angeführten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 und in 18 Monaten Geiselhaft erlitten habe, müssten weiter medizinisch behandelt werden, erklärten sie. Auch seine Hände seien verletzt, weil ein Tunnel über ihm zusammengebrochen war.

16.23 Uhr: Palästinenser melden schweres israelisches Bombardement

Israel hat nach Angaben der Palästinenser im Gazastreifen einige der schwersten Bombardements seit dem Ende der Feuerpause ausgeführt. Dabei seien seit gestern Morgen mehr als 250 Menschen getötet worden, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Ihr Sprecher Chalil al-Dekran berichtete von Angriffen aus der Luft und per Artillerie auf den Norden des Küstenstreifens. Dort forderte die israelische Luftwaffe mit Flugblättern alle Bewohner der Stadt Beit Lahija auf, sich nach Süden aufzumachen. Einwohner dort berichteten ihrerseits von israelischen Panzern, die auf Chan Junis zuhielten.

Israels Militär teilte mit, man habe mehr als 150 Ziele im ganzen Gazastreifen getroffen. Darunter seien Stellungen für Panzerabwehrraketen, Terrorzellen, militärische Einrichtungen und Einsatzzentralen gewesen.

15.24 Uhr: UN-Helfer fordern öffentlichen Druck gegen Gaza-Blockade

Die globale Zivilgesellschaft muss sich aus Sicht des UN-Nothilfebüros OCHA für die Wiederaufnahme von Hilfslieferungen in den Gazastreifen einsetzen. "Die Situation ist so grotesk und abnormal geworden, dass ein gewisser öffentlicher Druck auf Staats- und Regierungschefs in aller Welt ausgeübt werden muss", sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke in Genf.

Israels Militär lässt seit mehr als zwei Monaten keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen. Die Streitkräfte werfen der Terrororganisation Hamas vor, Hilfsgüter an die zunehmend notleidende Bevölkerung weiterzuverkaufen, um Kämpfer und Waffen zu finanzieren.

14.46 Uhr: Unicef prangert hohe Zahl getöteter Kinder an

Das Unicef-Regionalbüro für den Nahen Osten ist entsetzt über die anhaltend hohe Zahl getöteter Kinder im Gazastreifen. Allein in den vergangenen zwei Tagen seien 45 Kinder bei Angriffen getötet worden, sagte Edouard Beigbeder, Unicef-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika. Dies sei eine weitere erschütternde Erinnerung daran, dass Kinder im Gazakrieg besonders litten - "sie hungern Tag für Tag, nur um dann Opfer wahlloser Angriffe zu werden".

13.56 Uhr: Palästinenser berichten von fast 100 Toten bei Angriffen Israels in Gaza

Bei den israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens hat es palästinensischen Angaben zufolge fast 100 Tote gegeben. Sie seien seit der Nacht ums Leben gekommen, teilte ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mit. Die Angaben, die nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten unterscheiden, ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Nach aktualisierten Angaben örtlicher Krankenhäuser sind mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen.

Israels "Truppen setzen ihre operativen Aktivitäten gegen die Terrororganisationen im Gazastreifen fort, zerstören terroristische Infrastrukturanlagen und eliminieren Terroristen", teilte das israelische Militär mit. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

13.00 Uhr: Trump zu Gaza - "Wir müssen uns darum kümmern"

US-Präsident Donald Trump hat sich angesichts der humanitären Lage im Gazastreifen besorgt geäußert. "Wir müssen uns darum kümmern. Viele Menschen hungern. Viele Menschen leiden unter der schlimmen Situation", sagte Trump Freitagmorgen während seines Besuchs in Abu Dhabi.

Trump äußerte sich zum Abschluss seiner ersten großen Auslandsreise seit seinem Amtsantritt im Januar, die ihn in die Golfstaaten Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate führte.

11.48 Uhr: Krankenhäuser - Inzwischen mehr als 60 Tote bei Angriffen im Gazastreifen

Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen sind am Freitag nach neuesten Angaben örtlicher Krankenhäuser mindestens 64 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 48 Leichen seien in das Indonesische Krankenhaus im Norden des Gazastreifens gebracht worden, hieß es. Weitere 16 tote Opfer seien in das Nasser-Krankenhaus eingeliefert worden. Das israelische Militär kommentierte die Angriffe zunächst nicht.

10.46 Uhr: Weitere Details - Viele Tote bei Angriffen Israels in Nord-Gaza

Nach neuen Luftangriffen der israelischen Armee haben Rettungsteams im Norden des Gazastreifens nach palästinensischen Angaben viele Leichen geborgen. Es gibt verschiedene Berichte über die Anzahl der Opfer. Von 30 bis 50 Toten war bisher die Rede.

Dutzende Menschen seien noch unter Trümmern in der Stadt Beit Lahia und im Flüchtlingsviertel Dschabalija verschüttet, berichtete die Nachrichtenagentur Wafa. Dem Bericht zufolge wurden mehr als zehn Häuser in beiden Orten getroffen. Krankenwagen könnten das Gebiet aufgrund zerstörter Straßen derzeit nicht erreichen, hieß es weiter. Auch in sozialen Medien wurden Aufnahmen verbreitet, die Bilder der Opfer der Angriffe zeigen sollen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.

Die israelische Nachrichtenseite "ynet" meldete unter Berufung auf Sicherheitsbeamte, die massiven Angriffe in den vergangenen Tagen seien eine Vorbereitung auf den Einmarsch weiterer Truppen.

10.02 Uhr: Geisel-Angehörige fordern Netanjahu zur Zusammenarbeit mit Trump auf

Angehörige von Geiseln der Hamas haben die israelische Regierung zu gemeinsamen Bemühungen mit US-Präsident Donald Trump um eine Freilassung der Opfer aufgerufen. Die Menschen seien mit "schwerem Herzen" aufgewacht angesichts der Berichte über zunehmende Angriffe im Gazastreifen zum Ende von Trumps Besuch im Nahen Osten, teilte das sogenannte Geisel-Forum mit, das sich für die Familien der Geiseln einsetzt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sollte Bemühungen Trumps um eine Freilassung der Geiseln unterstützen, hieß es. "Diese historische Chance für ein Abkommen über die Rückkehr der Geiseln zu verpassen, wäre ein heftiges Versagen, das für immer als Schande in Erinnerung bleiben wird."

09.59 Uhr: Hamas-Zivilschutz - 50 Tote bei weiteren israelischen Angriffen im Gazastreifen

Die Zivilschutzbehörde im Gazastreifens hat am Freitag 50 Tote durch israelische Angriffe gemeldet. Die Suche nach Überlebenden und Verschütten dauere nach Angaben eines Sprechers an. Der Leiter des Krankenhauses Al-Awda in Dschabalia erklärte, in der Klinik seien bisher fünf Leichen angeliefert worden. Im indonesischen Krankenhaus in Beit Lahia wurden nach Angaben eines Arztes 30 Leichen angeliefert. Die Klinik behandele mehr als 75 Verletzte. Ein Augenzeuge in der Stadt im Norden des Gazastreifens berichtete von "massiven" Fluchtbewegungen. "Der Schrecken und die Panik trafen uns mitten in der Nacht", fügte er hinzu.

08.56 Uhr: Mindestens 20 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur AP konnte in einem Krankenhaus im Norden des Gazastreifens die Zahl der dort eingelieferten Leichen am Freitag überprüfen. Nach Angaben von Überlebenden befanden sich noch viele Menschen unter Trümmern. Wegen der Angriffe sollen Menschen aus dem Flüchtlingslager Dschabalia und der Stadt Beit Lahija geflohen sein.

Freitag, 16. Mai 2025

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