Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Europäer machen Druck auf Putin (21.05 Uhr)
- Russland und Belarus planen Militärmanöver (17.38 Uhr)
- Ukraine und Russland vereinbaren großen Gefangenenaustausch (15.57 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.20 Uhr: Kritik an Meloni wegen Abwesenheit
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hat nicht bei Zusammenkünften mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen Staats- und Regierungschefs teilgenommen. Sie hatte die Abwesenheit Italiens bei den Treffen damit erklärt, dass ihr Land derzeit keine Absicht habe, gegebenenfalls Truppen in die Ukraine für die Absicherung eines Friedensabkommen zu entsenden. "Es hätte für uns keinen Sinn, an Formaten teilzunehmen, die Ziele verfolgen, die wir erklärtermaßen nicht teilen."
Der französische Präsident Emmanuel Macron wirft Meloni nun die Verbreitung irreführender Informationen vor. Bei den besagten Treffen sei es darum gegangen, wie man zu einem Waffenstillstand und einem dauerhaften Frieden in der Ukraine kommen könne. Es habe keine Sekunde lang eine Diskussion über einen Truppeneinsatz oder Ähnliches gegeben. Man müsse verantwortungsvoll mit Informationen umgehen, so Macron, es gebe schon genug Falschinformationen durch die Russen.
21.05 Uhr: Europäer machen Druck auf Putin
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert von Russland einen bedingungslosen Waffenstillstand und droht andernfalls mit weiteren Sanktionen. "Es ist klar, dass der Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand derzeit die einzige konkrete Initiative ist, die auf dem Tisch liegt", sagte Macron nach dem Ende eines Treffens europäischer Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana. Für den Fall, dass es keine positive Antwort gebe, bereite man in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten weitere Sanktionen vor.
Laut Macron erwarte die Ukraine in den kommenden Stunden eine Rückmeldung auf an Russland übermittelte Forderungen. "Danach werden wir erneut die Gelegenheit haben, uns mit Präsident Trump auszutauschen."
Macron hatte bereits am Nachmittag gemeinsam mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sowie Großbritanniens Premier Keir Starmer und Polens Regierungschef Donald Tusk mit US-Präsident Donald Trump telefoniert.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte schon am Nachmittag neue Sanktionen gegen Russland an. "Er will keinen Frieden, deshalb müssen wir den Druck erhöhen", sagte von der Leyen unter Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
20.21 Uhr: Türkischer Außenminister - Gefangenenaustausch dient Vertrauensbildung
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat den zwischen Russland und der Ukraine vereinbarten Austausch von Kriegsgefangenen als vertrauensbildende Maßnahme bezeichnet. Grundsätzlich hätten sich die Kriegsparteien in Istanbul darauf verständigt, sich erneut zusammenzusetzen, schrieb er heute in sozialen Medien. Zum Beginn des Gesprächs hatte er beide Seiten aufgefordert, "diese Gelegenheit zu nutzen".
Eine vorübergehende Waffenruhe als erster Schritt auf dem Weg zu einem Friedensschluss habe von der russischen Seite keine Zustimmung erhalten, sagte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychji. "Wenn man ernsthafte Verhandlungen führen will, muss man die Waffen zum Schweigen bringen", erklärte er.
Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski sagte, er sei "zufrieden mit dem Ausgang" des Gesprächs. Moskau sei bereit, die Kontakte fortzusetzen.
19.35: Frühere US-Botschafterin in Kiew begründet Abtritt mit Trumps Russland-Nähe
Die frühere US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, hat den Rückzug von ihrem Amt mit der Annäherung von US-Präsident Donald Trump an Russland begründet. Brink schrieb in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag für die Zeitung "Detroit Free Press": Die Politik der Trump-Regierung bestehe darin, "Druck auf das Opfer, die Ukraine, auszuüben, anstatt auf den Aggressor Russland". Die USA könnten ihre Interessen aber nur sichern, indem sie Demokratien unterstützten und sich gegen Autokraten stellten.
Das US-Außenministerium hatte im April bekannt gegeben, dass Brink ihren Posten aufgibt. Sie war seit Mai 2022 Botschafterin in Kiew, hatte den Posten also rund drei Monate nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine angetreten. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte sie nominiert.
18.25 Uhr: Russischer Unterhändler zitiert Napoleon
Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski hat im staatlichen Fernsehen erklärt, nicht immer müssten Feuerpausen vor Friedensgesprächen kommen. Dies zeige die Geschichte, sagte er unter Verweis auf die Kriege in Korea und Vietnam. Damals seien Verhandlungen geführt worden, während die Kämpfe weitergingen. "In der Regel werden, wie Napoleon sagte, Krieg und Verhandlungen immer gleichzeitig geführt", so Medinski.
18.23 Uhr: USA - Gespräche über Truppenreduktion in Europa
Die US-Regierung will im Laufe des Jahres Gespräche mit den Nato-Verbündeten über einen Abzug von US-Truppen aus Europa beginnen. "Es wird sicherlich nach dem Nato-Gipfel in Den Haag sein", sagte der US-Nato-Botschafter Matthew Whitaker auf einer Konferenz in Estland. "Irgendwann später im Jahr werden wir diese Gespräche aufnehmen." Noch sei nichts entschieden. "Aber sobald wir so weit sind, werden wir diese Gespräche im Rahmen der Nato führen." Der Gipfel in Den Haag soll ab dem 24. Juni stattfinden.
18.05 Uhr: Von der Leyen will Druck auf Putin erhöhen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. "Er will keinen Frieden, deshalb müssen wir den Druck erhöhen", sagte von der Leyen unter Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Darum arbeiten wir an einem neuen Sanktionspaket." Dieses werde unter anderem die Erdgas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 betreffen, solle weitere Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte umfassen und auch die Preisobergrenze für Öl senken. "Zudem wird es weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor geben."
Die neuen EU-Maßnahmen sind seit Tagen im Gespräch. Insidern zufolge dürften sie die Unterstützung der USA benötigen, um wirksam zu sein.
18.02 Uhr: Ukraine - Als nächstes sollten sich Staatschefs treffen
Die Ukraine schlägt als nächsten Schritt - nach dem Treffen der Delegationen - ein Treffen der beiden Staatschefs vor. In Istanbul sei die Freilassung von Kriegsgefangenen die oberste Priorität gewesen, sagte Verteidigungsminister Rustem Umerow vor Journalisten. An zweiter Stelle habe die Sicherung eines Waffenstillstands gestanden. Der nächste Schritt sollten Gespräche auf Führungsebene sein. Auch der ukrainische Vize-Außenminister Serhij Kyslyzja erklärt, er hoffe auf ein Treffen der Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin "eher früher als später".
17.46 Uhr: Macron - Putin spielt auf Zeit
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wirft dem russischen Staatschef Wladimir Putin vor, auf Zeit zu spielen und kein Interesse an Frieden zu haben. Die europäischen Staats- und Regierungschefs hätten gerade während ihres Treffens in Albanien mit US-Präsident Donald Trump telefoniert, schreibt Macron auf dem Kurznachrichtendienst X. "Präsident Putin weigert sich erneut, auf den von den Amerikanern vorgeschlagenen und von der Ukraine sowie den Europäern unterstützten bedingungslosen Waffenstillstand zu antworten", schreibt Macron. Die Ablehnung der Feuerpause und des Dialogs mit der Ukraine zeige, dass Russland "keinen Frieden will und lediglich versucht, durch die Fortsetzung des Krieges Zeit zu gewinnen".
17.38 Uhr: Russland und Belarus planen Militärmanöver
Russland und Belarus bereiten zusammen ein großes neues Militärmanöver vor. "Wir planen, gemeinsam Maßnahmen zur Abwehr von Aggressionen gegen den Unionsstaat auszuarbeiten", sagte der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow der belarussischen Staatsagentur Belta zufolge bei einem Treffen mit seinem Kollegen Viktor Chrenin in Minsk. Geplant ist das Manöver laut der Agentur Mitte September.
Belarus hat in diesem Jahr zahlreiche Manöver vor, darunter auch gemeinsame mit dem Bündnispartner Russland. Die Veranstaltung von Übungen sei auf Präsidentenebene entschieden worden, sagte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko der Agentur zufolge. "Wir haben nicht vor, jemanden anzugreifen, wie einige dort denken", sagte er, wohl gegen den Westen gerichtet.
Bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Verweis auf geheimdienstliche Quellen davor gewarnt, dass der Kreml eine Verlegung von Truppen nach Belarus plane. Der Aufmarsch werde als gemeinsames Militärmanöver getarnt.
17.15 Uhr: Über 20.000 ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet
Das Special Training Command (ST-C) der EU-Ausbildungsmission EU Military Assistance Mission in support of Ukraine (EUMAM UA) in Strausberg hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Seit Beginn der Mission im Herbst 2022 wurde durch Ausbildungspersonal aus insgesamt elf Nationen über 20.000 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte (AFU) auf deutschem Hoheitsgebiet in vielfältigen militärischen Fachgebieten aus- und weitergebildet.
Die Bundeswehr beteiligt sich seit Oktober 2022 an der Ausbildungsmission. Generalmajor Olaf Rohde, Kommandeur des ST-C, betont: "Die bestmögliche Ausbildung ukrainischer Soldaten ist ein entscheidender Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der Ukraine - sie stärkt nicht nur militärische Fähigkeiten, sondern auch das Vertrauen untereinander."
In den kommenden Monaten liegt der Schwerpunkt auf der Ausbildung ukrainischer Ausbilder und Führungskräfte, um die Fähigkeiten zur eigenständigen Schulung innerhalb der Ukraine zu stärken.
16.43 Uhr: Merz – Europäer koordinieren sich mit Amerikanern
Nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump hat Kanzler Friedrich Merz angekündigt, dass sich Europäer und Amerikaner in der Ukraine-Politik weiter "gut koordinieren". Man informiere Trump "laufend" über den Fortgang der Gespräche der Europäer, sagte er am Rande des Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Tirana.
Man habe auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen und vereinbart, "dass wir in den nächsten Tagen und Wochen auch immer wieder Angebote machen, um zu Gesprächen zu kommen".
Merz teilte mit, dass er sehr enttäuscht sei, dass in der Türkei keine Gespräche auf höchster Ebene zwischen der Ukraine und Russland stattgefunden hätten. Dies sei allein die Verantwortung Russlands. Die Europäer stünden zusammen in der Unterstützung der Ukraine.
16.39 Uhr: Pistorius – Müssen uns auf Sicherung von Ukraine-Waffenruhe vorbereiten
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat trotz des weitgehend erfolglosen russisch-ukrainischen Treffens Vorbereitungen auf eine mögliche Waffenruhe verlangt. "Wir müssen vorbereitet sein für den Tag X, an dem eine Waffenruhe eintritt", sagte der SPD-Politiker bei einem Treffen von fünf Unterstützer-Ländern der Ukraine in Rom. Eine Waffenruhe werde nicht ewig Zeit für Verhandlungen für einen anhaltenden Frieden bieten. Die Europäer müssten dann sprechfähig sein. Die ukrainische Armee müsse in dieser Phase nicht nur aufgefrischt und materiell ausgerüstet werden. Man müsse dann auch wissen, wie eine Überwachung eines solchen Waffenstillstandes aussehen und wer dafür Verantwortung übernehmen könne.
16.38 Uhr: Pistorius kritisiert Putin – Nicht an Beendigung von Ukraine-Krieg interessiert
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den Ukraine-Gesprächen in der Türkei vorgeworfen, kein Interesse an einer Beendigung des Ukraine-Kriegs zu haben. Putin kündige erst an, Gespräche über eine Waffenruhe führen zu wollen, komme dann aber nicht selbst und schicke stattdessen "die dritte Garde", sagte Pistorius heute nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Italien, Frankreich, Großbritannien und Polen in Rom.
Putin verweigere das Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte Pistorius. Damit zeige Putin sehr deutlich, dass er derzeit "überhaupt nicht daran interessiert" sei, "diesen Angriffskrieg zu beenden".
16.13 Uhr: "Russische Position inakzeptabel" – Europa und USA wollen koordiniert reagieren
Europäische Staats- und Regierungschefs haben nach Angaben des britischen Premiers Keir Starmer eine gemeinsame Sicht auf das Friedensgespräch zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul. "Wir hatten gerade ein Treffen mit Präsident Selenskyj und anschließend ein Telefonat mit Präsident Trump, um die Entwicklungen in den heutigen Verhandlungen zu besprechen, und die russische Position ist eindeutig inakzeptabel", sagte Starmer. "Als Ergebnis dieses Treffens mit Präsident Selenskyj und in Absprache mit Präsident Trump stimmen wir unsere Reaktionen nun eng aufeinander ab und koordinieren sie", so Starmer bei einem EU-Gipfel in Albanien. Die Abstimmung mit Trump sei von Frankreich, Deutschland und Polen mitgetragen worden.
16.05 Uhr: Selenskyj fordert weitere Sanktionen gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert mehr internationalen Druck auf Russland. Nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Führungspersönlichkeiten - darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz - schrieb Selenskyj auf der Plattform X: "Unsere Position - wenn die Russen einen vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand und ein Ende der Tötungen ablehnen, müssen harte Sanktionen folgen. Der Druck auf Russland muss aufrechterhalten werden, bis Russland bereit ist, den Krieg zu beenden."
16.04 Uhr: Russland bereit zur Fortsetzung der Verhandlungen
Russland erklärte sich zufrieden mit den ersten direkten Gesprächen mit ukrainischen Vertretern seit mehr als drei Jahren. Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski sagte, eine Fortsetzung der Verhandlungen sei möglich.
15.57 Uhr: Ukraine und Russland vereinbaren großen Gefangenenaustausch
Vertreter Russlands und der Ukraine haben bei ihren ersten direkten Gesprächen seit mehr drei Jahren einen massiven Gefangenenaustausch vereinbart. In den kommenden Tagen wollten beide Seiten jeweils 1.000 Kriegsgefangene austauschen, sagte der russische Verhandlungsführer bei dem Treffen in Istanbul, Präsidentenberater Wladimir Medinski.
Der ukrainische Verhandlungsführer Rustem Umerow bestätigte den geplanten Austausch, der "in nächster Zeit" erfolgen solle.
15.34 Uhr: Selenskyj, Merz und weitere europäische Staatschefs telefonieren mit Trump
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die europäischen Spitzen haben nach ukrainischen Angaben mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. An dem Gespräch nahmen demnach auch Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der polnische Regierungschef Donald Tusk teil.
15.14 Uhr: Merz sieht "sehr, sehr kleinen diplomatischen Erfolg"
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht einen "sehr, sehr kleinen diplomatischen Erfolg" der europäischen Bemühungen im Ukraine-Krieg. Das erste Treffen zwischen der Ukraine und Russland seit mehr als drei Jahren "ist ein sehr kleines, aber erstes positives Signal", sagt Merz auf dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in der albanischen Hauptstadt Tirana. "Wir müssen unsere diplomatischen Bemühungen verstärken, aber wir müssen auch unsere militärische Unterstützung für dieses Land (Ukraine) sehr deutlich machen."
15.11 Uhr: Gespräche zwischen Russland und der Ukraine beendet
Die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul sind nach weniger als zwei Stunden beendet worden. Das berichten türkische und ukrainische Regierungsvertreter. Die ukrainische Seite warf der Delegation aus Moskau vor, inakzeptable Forderungen gestellt zu haben, die zuvor nicht zur Debatte standen. Dazu gehöre die Bedingung für eine umfassende Waffenruhe, dass die Regierung in Kiew ihre Truppen aus großen Teilen des von ihr kontrollierten ukrainischen Territoriums abziehe, teilte ein Mitglied der ukrainischen Delegation der Nachrichtenagentur AP in Istanbul mit. Der russischen Seite gehe es darum, "vorsätzlich Indiskutables auf den Tisch zu werfen, um dann ohne Ergebnisse aus dem heutigen Treffen gehen zu können".
14.56 Uhr: Ostseerat will neue Regeln gegen Russlands Schattenflotte
Die demokratischen Ostseeanrainerstaaten fordern neue Regeln für die Schifffahrt, um gemeinsam stärker gegen Russlands Schattenflotte vorgehen zu können. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland zur Vermeidung von Sanktionen etwa beim Öltransport einsetzt. So seien Maßnahmen wie die Anpassung der internationalen Vorschriften und des Seerechts nötig, betonten die Außenministerinnen und -minister des Ostseerats zum Ende ihres Treffens im estnischen Vihula.
14.51 Uhr: Ukraine wirft Russland "inakzeptable Forderungen" vor
Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, bei den Verhandlungen beider Länder in Istanbul "inakzeptable Forderungen" erhoben zu haben, um die Gespräche scheitern zu lassen. Ein ukrainischer Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, Moskau verlange von Kiew die Aufgabe ukrainisch kontrollierter Gebiete als Vorbedingung für eine Waffenruhe. Die Forderungen gingen "über das hinaus, was vor dem Treffen besprochen wurde".
Die ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit über drei Jahren wurden nach Angaben aus dem türkischen Außenministerium am Nachmittag beendet. Sie hatten etwas mehr als eineinhalb Stunden gedauert.
14.39 Uhr: Türkischer Insider - Ukraine-Russland-Gespräche beendet
Die Gespräche zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern in Istanbul sind nach Angaben aus Kreisen des türkischen Außenministeriums nach zwei Stunden beendet worden. An den Gesprächen nahmen auch der türkische Außenminister Hakan Fidan und der Leiter des türkischen Geheimdienstes MIT, Ibrahim Kalin, teil.
14.38 Uhr: Merz für weitere Waffenlieferungen an Ukraine
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht sich für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aus. "Wir müssen unsere diplomatischen Bemühungen verstärken, aber wir müssen auch unsere militärische Unterstützung für dieses Land sehr deutlich machen", sagte er beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana. "Es sollte keinen Zweifel daran geben, dass wir bereit sind, unsere Unterstützung fortzusetzen." Bislang habe es nur "sehr, sehr kleine diplomatische Erfolge" gegeben.
14.35 Uhr: Merz – "Erstes positives Signal"
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands in Istanbul als "erstes positives Signal" begrüßt. "Die Tatsache, dass sie sich heute - zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren - treffen, ist ein sehr kleines, aber erstes positives Signal", sagte Merz beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana.
14.24 Uhr: Ukrainischer Insider – Russische Forderungen unrealistisch
Aus ukrainischen Verhandlungskreisen verlautet, die Forderungen Russlands bei den Gesprächen seien unrealistisch und gingen weit über alles bisher Besprochene hinaus. Die Forderungen aus Moskau "beinhalten Ultimaten, dass die Ukraine sich von ihrem eigenen Territorium zurückzieht, um eine Waffenruhe zu erreichen, sowie weitere inakzeptable und nicht konstruktive Bedingungen", sagt ein Insider aus dem Umfeld der ukrainischen Delegation der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Ukraine ist bereit für eine echte Waffenruhe und einen weiteren authentischen Friedensprozess ohne Vorbedingungen", fügt er hinzu.
14.08 Uhr: Selenskyj fordert Folgen für Russland bei Scheitern von Istanbul-Gesprächen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine "starke Reaktion" gegen Russland gefordert, falls die Gespräche in Istanbul über einen Waffenstillstand in der Ukraine scheitern. "Sollte sich herausstellen, dass die russische Delegation wirklich nur Theater spielt und heute keine Ergebnisse liefern kann, muss die Welt reagieren", sagte Selenskyj beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft am Freitag im albanischen Tirana.
Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche forderte der ukrainische Präsident Sanktionen gegen russische Energieunternehmen und Banken. "Der Druck muss solange erhöht werden, bis echte Fortschritte erzielt werden", sagte Selenskyj.
Er forderte Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf, der russischen Delegation in Istanbul ein "echtes" Verhandlungsmandat zu erteilen. Putin habe nur "leere Köpfe" an den Verhandlungstisch geschickt, sagte Selenskyj: "Das zerstört die Bedeutung der Diplomatie."
14.03 Uhr: Selenskyj - Bedingungslose Waffenruhe oberste Priorität
Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Worten eine bedingungslose Waffenruhe oberste Priorität bei den laufenden Gesprächen mit Russland in Istanbul. Eine Waffenruhe sei Grundlage für künftige Friedensverhandlungen, sagt Selenskyj bei einem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in der albanischen Hauptstadt Tirana.
"Und wenn die russischen Vertreter in Istanbul heute nicht einmal einer Waffenruhe zustimmen können, dann wird zu 100 Prozent klar sein, dass Putin die Diplomatie weiterhin untergräbt", fügt er mit Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu.
13.49 Uhr: Trump will baldiges Telefonat mit Putin
US-Präsident Donald Trump hält ein baldiges Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin für möglich. "Er und ich werden uns treffen und ich denke, wir werden es lösen oder vielleicht auch nicht", sagte Trump am Freitag, nachdem er die US-Präsidentenmaschine Air Force One für den Rückflug nach Washington aus dem Nahen Osten bestiegen hatte. "Zumindest werden wir es wissen. Und wenn wir es nicht lösen, wird es sehr interessant werden."
13.41 Uhr: Merz besucht Bundeswehr-Brigade in Litauen
Kanzler Friedrich Merz wird kommenden Donnerstag die im Aufbau befindliche Bundeswehrbrigade in Litauen besuchen. Derzeit sind dort nach Angaben des Verteidigungsministeriums etwa 400 Bundeswehr-Angehörige vor Ort. Die Zahl werde schnell auf 500 bis Ende des Jahres, im Februar 2026 auf 1800 und dann Mitte 2026 auf rund 2000 Bundeswehr-Angehörige anwachsen. 2027 soll die Brigade mit 5000 Soldaten und Zivilbeschäftigten voll einsatzfähig sein.
Merz wird in Vilnius Präsident Gitanas Nauseda treffen und am feierlichen Aufstellungsappell der Panzerbrigade 45 teilnehmen. Die deutsche Brigade ist Teil der Bemühungen der Nato, die baltischen Staaten vor möglichen Angriffen Russlands zu schützen.
12.51 Uhr: Vor Friedensgesprächen - Russland und Ukraine tauschen Leichname gefallener Soldaten
Vor den erwarteten Gesprächen in der Türkei haben Russland und die Ukraine erneut Leichname gefallener Soldaten ausgetauscht. Kiew erhielt die Überreste von 909 Soldaten, wie der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab mitteilte. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw, Sumy gefallen. Ein Teil komme aus Leichenhäusern in Russland. Die ukrainische Armee hatte über Monate grenznahe Teile der westrussischen Region Kursk besetzt.
Beim Tausch hatte der Mitteilung zufolge das Internationale Rote Kreuz vermittelt. Nach russischen Medienberichten hat die russische Seite dabei 34 Leichen erhalten.
12.48 Uhr: Ukraine wirft Russland Versuch des Ausschlusses der USA von Gesprächen vor
Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, eine Teilnahme der USA an den ersten direkten Gesprächen beider Kriegsparteien seit drei Jahren verhindern zu wollen. "Die Russen versuchen mit allen Mitteln, die Amerikaner loszuwerden", sagte ein Regierungsmitarbeiter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die ukrainisch-russischen Gespräche begannen am selben Tag in Istanbul.
Vielleicht wollten die Russen nicht, "dass eine dritte Partei miterlebt, wie der Prozess gestört wird", spekulierte der ukrainische Vertreter - und erhob damit den Vorwurf, dass die russische Seite Fortschritte in den Gesprächen blockieren könnte.
12.47 Uhr: US-Außenminister Rubio - "Das Töten in der Ukraine muss aufhören"
US-Außenminister Marco Rubio hat erneut ein Ende des Blutvergießens in der Ukraine verlangt. Rubio habe am Freitag in der Türkei bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus der Ukraine und der Türkei über die "Bedeutung der Suche nach einem friedlichen Ende des Krieges" zwischen Russland und der Ukraine gesprochen, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce. Rubio habe dabei die Position der US-Regierung bekräftigt, "dass das Töten aufhören muss".
Rubio war für die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg nach Istanbul gereist. Im Vorfeld hatte er die Erwartungen an die Gespräche gedämpft. Er glaube nicht, dass es einen Durchbruch bei den Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine geben werde, bis US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin sich von "Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen", sagte Rubio. Er hoffe aber, dass er damit nicht Recht habe.
12.45 Uhr: Gespräche zwischen Ukraine und Russland haben begonnen
Erstmals seit drei Jahren führen ukrainische und russische Vertreter direkte Gespräche über den Ukraine-Krieg in Istanbul. Der türkische Außenminister Hakan Fidan eröffnete das Treffen der Delegationen beider Länder und Vertretern der Türkei mit einer Rede, die das türkische Außenministerium per Video übertrug.
12.27 Uhr: Kreml - Treffen von Putin und Trump zur Ukraine ist "zweifellos notwendig"
Der Kreml hält ein Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump zur Ukraine für "notwendig". Ein Treffen von Putin und Trump sei "zweifellos notwendig", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei seiner täglichen Pressekonferenz in Moskau. "Die Kontakte zwischen den Präsidenten Putin und Trump sind im Zusammenhang mit der Lösung der Ukraine-Krise äußerst wichtig", fügte Putins Sprecher hinzu.
12.16 Uhr: Kreise - Ukraine strebt Treffen zwischen Selenskyj und Putin an
Die ukrainische Delegation will nach Angaben aus Diplomatenkreisen bei den Gesprächen in Istanbul mit der russischen Seite über ein mögliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin sprechen. "Ein mögliches Treffen zwischen Präsident Selenskyj und Putin wird auch auf der Agenda der ukrainischen Delegation stehen", hieß es am Freitag aus ukrainischen Diplomatenkreisen.
12.15 Uhr: Berichte - Russische Delegation in Istanbul eingetroffen
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist die russische Delegation am Verhandlungsort in Istanbul eingetroffen. Die Fahrzeugkolonne sei um 12.40 Uhr Ortszeit (11.40 MESZ) auf dem Gelände des Dolmabahce-Palasts vorgefahren, berichtete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass. Die ukrainische Delegation hat sich dort vorher bereits mit türkischen und US-amerikanischen Diplomaten getroffen.
12.00 Uhr: Insider - Waffenruhe hat für Ukraine Priorität
Eine Waffenruhe hat für die Ukraine einem Insider zufolge bei den Gesprächen in Istanbul Priorität. Es seien auch "vertrauensbildende Maßnahmen" notwendig, sagt die mit der Situation vertraute Person. "Wir sind uns bewusst, dass für erfolgreiche Diplomatie eine Waffenruhe unerlässlich ist. Eine echte, dauerhafte und gut überwachte", so der Insider.
"Außerdem sind humanitäre, vertrauensbildende Maßnahmen erforderlich, wie die Rückkehr ukrainischer Kinder, inhaftierter Zivilisten und der Austausch von Kriegsgefangenen auf der Basis aller gegen alle."
11.34 Uhr: Von der Leyen - Neues Sanktionspaket gegen Russland in Planung
Die Europäische Union bereitet laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor. "Wir werden den Druck erhöhen", sagt von der Leyen vor einem Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana.
"Wir arbeiten an einem neuen Sanktionspaket, das Sanktionen gegen Nord Stream 1 und 2, die Aufnahme weiterer Schiffe in die Schattenflotte, eine Senkung der Ölpreisobergrenze und schließlich weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor umfasst."
11.13 Uhr: Vatikan-Diplomat - Bereit für Vermittlung im Ukraine-Krieg
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat das Vermittlungsangebot von Leo XIV. für ein Ende des Ukraine-Kriegs präzisiert. "Konkret bedeutet dies meiner Meinung nach, dass der Heilige Stuhl für ein Treffen zwischen den beiden Parteien zur Verfügung steht, dass sich die beiden Parteien treffen und zumindest miteinander sprechen", sagte Parolin laut der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" in Rom. Es handele sich also eher um die Bereitstellung eines Ortes. Der Vatikan könnte ein sehr geeigneter Ort sein, der die erforderliche Diskretion gewährleiste.
11.11 Uhr: Ukraine - Gespräche mit USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland in Istanbul
Hochrangige Vertreter der Ukraine haben sich ukrainischen Angaben zufolge in Istanbul mit dem US-Gesandten Keith Kellogg sowie hochrangigen Beratern der französischen, britischen und deutschen Staats- und Regierungschefs getroffen. Dies teilt der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf Online-Plattformen mit. Von ukrainischer Seite hätten neben ihm selbst Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umerow daran teilgenommen.
10.42 Uhr: Rutte - Putins Abwesenheit bei Gesprächen in Istanbul "Fehler" des Kreml
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin für seine Abwesenheit bei den geplanten Gesprächen zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul scharf kritisiert. "Putin hat mit der Entsendung einer Delegation auf niedriger Ebene einen Fehler gemacht" sagte Rutte am Freitag am Rande eines Treffens mit den Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern in der albanischen Hauptstadt Tirana.
"Der Ball ist eindeutig in seinem Feld", fügte Rutte mit Blick auf den russischen Präsidenten hinzu. Er lobte zugleich die Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump für Verhandlungen im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. "Sie übernehmen eindeutig eine Führungsrolle", sagte Rutte in Tirana.
10.00 Uhr: Trump kehrt nach Reise durch Golf-Region in die USA zurück
US-Präsident Donald Trump wird nach seiner Reise durch die Golf-Staaten nach Washington zurückkehren. Das kündigt Trump in Dubai an. Trump sagte bei einer Veranstaltung in den Vereinigten Arabischen Emiraten, seine Tochter Tiffany habe gerade ein Baby zur Welt gebracht und er wolle seinen Enkel möglichst schnell sehen. Er freue sich deshalb darauf, direkt nach Washington zurückzukehren.
Er wolle sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen, "sobald wir es einrichten können", fügt er hinzu. Mit Blick auf die bevorstehenden russisch-ukrainischen Gespräche in Istanbul erklärt der US-Präsident: "Schauen wir, was mit Russland und der Ukraine passiert."
08.59 Uhr: NGOs - Russland hat gezielt Hotels von Journalisten in der Ukraine angegriffen
Russland hat nach Angaben von zwei Nichtregierungsorganisationen gezielt Hotels von Journalisten angegriffen, die über den Krieg in der Ukraine berichten. Reporter ohne Grenzen und Truth Hounds - eine ukrainische Organisation zur Dokumentierung von Kriegsverbrechen im Land - verurteilten die Angriffe am Freitag als "Kriegsverbrechen". Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 bis Mitte März 2025 habe es mindestens 31 russische Angriffe auf 25 Hotels gegeben, teilten beide Organisationen in einem Bericht mit. Die getroffenen Hotels hätten sich meistens in der Nähe der Frontlinien befunden. Nur eines sei für militärische Zwecke genutzt worden.
Die anderen Hotels hätten Zivilisten beherbergt, darunter auch Journalisten, hieß es in dem Bericht von Reporter ohne Grenzen und Truth Hounds. 25 Journalisten und Medienschaffende seien von den Angriffen betroffen gewesen, mindestens sieben seien verletzt worden. Mindestens 15 der Angriffe seien mit hochpräzisen Iskander-9K720-Raketen ausgeführt worden, hieß es weiter. Beide Organisationen bezeichneten die Angriffe als "methodisch und koordiniert".
"Die russischen Angriffe auf Hotels, in denen Journalisten in der Ukraine untergebracht waren, sind weder zufällig noch wahllos", erklärte Pauline Maufrais, zuständig bei Reporter ohne Grenzen für die Ukraine. "Diese Angriffe sind Teil einer umfassenderen Strategie, Terror zu verbreiten und die Berichterstattung über den Krieg zu reduzieren", fuhr sie fort. "Indem sie sich gegen zivile Infrastruktur richten, verstoßen sie gegen das humanitäre Völkerrecht und stellen Kriegsverbrechen dar."
08.54 Uhr: US-Außenminister Rubio zu Russland-Ukraine-Treffen in Istanbul angekommen
US-Außenminister Marco Rubio ist am Freitag zu den Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg in Istanbul angekommen. Nach Angaben des türkischen Außenministeriums sind in der Metropole mehrere Gesprächsformate geplant: Die USA wollen sich mit Vertretern der Ukraine und der Türkei treffen. Zudem soll es Verhandlungen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine unter Vermittlung der Türkei geben.
08.28 Uhr: Russisch-ukrainische Gespräche mit der Türkei am Vormittag
Die trilateralen Gespräche zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei sollen nach Angaben aus türkischen Verhandlungskreisen am Freitagvormittag um 11.30 Uhr unserer Zeit beginnen. Vertreter der Türkei, der Ukraine und der USA wollen sich demnach bereits zuvor treffen. Alle Gespräche finden im Dolmabahce-Palast im Istanbul statt, wie es weiter aus dem türkischen Außenministerium hieß.
Die ersten direkten Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland seit drei Jahren hätten eigentlich bereits Donnerstag beginnen sollen.
07.03 Uhr: Ukraine verliert dritte F-16 - Pilot gerettet
Die Ukraine hat nach offiziellen Angaben den Kontakt zu einem Kampfjet des Typs F-16 im Einsatz verloren. Der Pilot habe sich bei der Abwehr eines Luftangriffs aus der Maschine katapultiert, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Er befindet sich demnach nicht in Lebensgefahr. Zum Schicksal der F-16 selbst gab es offiziell keine Angaben. Es ist der dritte Verlust der für Kiew so wichtigen Maschinen. Die Ukraine hatte lange F-16-Kampfjets gefordert und im Sommer 2024 die ersten erhalten. Die Maschinen aus US-Produktion wurden von Belgien, den Niederlanden, Dänemark und Norwegen geliefert. Später erhielt die Ukraine auch französische Mirage-Flugzeuge. Kiew nutzt die Kampfjets vor allem zur Abwehr von russischen Raketen- und Drohnenangriffen.
04.59 Uhr: Rubio - Nur Treffen zwischen Trump und Putin bringt Ergebnis
US-Außenminister Marco Rubio hat unmittelbar vor geplanten Gesprächen ukrainischer und russischer Delegationen in der Türkei über eine Waffenruhe klargemacht, dass nur ein Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin ein Ergebnis bringen kann. Er wisse nicht, wann und wo das sein werde, "aber das ist im Moment die einzige Chance", sagte Rubio im Sender Fox News. "Nach allem, was wir nach monatelanger Arbeit wissen, wird nichts passieren, bis Präsident Trump sich mit Wladimir Putin an einen Tisch setzt und die Dinge auf den Tisch legt."Trump hatte sich zuvor ähnlich geäußert und sich offen gehalten, womöglich kurzfristig noch zu Ukraine-Gesprächen in die Türkei zu fliegen. "Falls etwas passiert, würde ich am Freitag hingehen, wenn es angemessen ist."
03.31 Uhr: Britischer Premier - Putin muss Preis für Verweigerung des Friedens zahlen
Der britische Premierminister Keir Starmer hat Konsequenzen für die "Verweigerung des Friedens" durch Russlands Präsidenten Wladimir Putin gefordert. "Wenn Russland nicht an den Verhandlungstisch kommen will, muss Putin den Preis dafür zahlen", erklärte Starmer am Freitag im Vorfeld des Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in der albanischen Hauptstadt Tirana. "Putins Taktik zu zögern und aufzuschieben" sei unerträglich.
00.30 Uhr: Guterres - Territoriale Integrität der Ukraine muss respektiert werden
Der UN-Generalsekretär António Guterres ruft im Zuge der möglichen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur Einhaltung der territorialen Integrität der Ukraine auf. "Ein gerechter Frieden bedeutet, dass die UN-Charta, das Völkerrecht und die territoriale Integrität der Ukraine respektiert werden. Das wird nicht einfach sein", sagte Guterres der "Süddeutschen Zeitung" am Freitag. Das Prinzip der territorialen Integrität sei von äußerster Bedeutung. "Sie ist grundlegend für Frieden und Sicherheit in der Welt", so Guterres. Wenn der Grundsatz der territorialen Integrität nicht mehr gelte, würde das zu einer Vervielfachung von Konflikten führen. Die laufenden Friedensbemühungen beobachte er dennoch mit Optimismus. Er sei zuversichtlich, dass ein Waffenstillstand ohne Vorbedingungen zustande kommen könne, der die Grundlage für einen gerechten Frieden schaffe.
Freitag, 16. Mai 2025
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