Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Selenskyj auf dem Weg nach Ankara (18.28 Uhr)
- Merz: Ohne Fortschritte neue Sanktionen (16.10 Uhr)
- Friedensgespräche in Istanbul noch nicht gesichert (13.17 Uhr)
- Trotz Ultimatum russischer Drohnenangriff - aber schwächer als zuletzt (09.05 Uhr)
- Rubio telefoniert mit EU-Kollegen über "Waffenstillstand" (03.12 Uhr)
- EU-Ultimatum an Putin abgelaufen (00.01 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
19.00 Uhr: US-Außenminister Rubio reist in die Türkei
US-Außenminister Marco Rubio wird laut US-Präsident Donald Trump an den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland in der Türkei teilnehmen. Zuvor hatten Insider gesagt, auch die beiden US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff und Keith Kellogg würden nach Istanbul reisen. Trump hat erklärt, er selbst schließe seine Teilnahme nicht aus.
18.28 Uhr: Selenskyj auf dem Weg nach Ankara
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Angaben seiner Botschaft auf dem Weg nach Ankara. Selenskyj hatte zuvor erklärt, er werde zunächst dort den türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan zu Gesprächen treffen und dann nach Istanbul weiterreisen. Dort will er im Laufe der Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen - falls dieser auch anreist.
17.33 Uhr: Brasilien soll Putin zu Teilnahme in Istanbul bewegen
Die Ukraine appelliert an Brasilien, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Teilnahme am Treffen in Istanbul zu bewegen. Er habe mit seinem brasilianischen Kollegen Mauro Vieira am Telefon gesprochen, teilt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf X mit. "Ich habe Brasilien aufgerufen, im Dialog mit Russland seine maßgebliche Stimme zu nutzen, um dieses direkte Treffen auf höchster Ebene zu ermöglichen." Zudem habe er die brasilianische Regierung aufgefordert, eine 30-tägige Waffenruhe zu unterstützen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte erklärt, er werde nach Istanbul reisen, wolle aber nur mit Putin persönlich beraten. Die Führung in Moskau hat bislang offengelassen, wer von russischer Seite teilnehmen soll. US-Präsident Donald Trump will sein Kommen "nicht ausschließen". Wolodymyr Selenskyj hofft darauf: "Ich denke, es wäre ein weiterer Anstoß für (Russlands Präsidenten Wladimir) Putin zu kommen", sagte Selenskyj am Dienstag vor Journalisten in Kiew.
16.10 Uhr: Merz - Ohne Fortschritte bis Ende der Woche kommen Sanktionen
Bundeskanzler Friedrich Merz hat Russland EU-Sanktionen angekündigt, wenn es bis Ende der Woche keine Fortschritte bei den Verhandlungen mit der Ukraine gibt. "Wir sind uns einig, dass für den Fall, dass es in dieser Woche nicht zu einem wirklichen Fortschritt kommt, wir dann gemeinsam auch auf europäischer Ebene für eine deutliche Verschärfung der Sanktionen eintreten wollen", sagte Merz am Nachmittag in Berlin. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse den Vorschlägen, die die Europäer vergangenen Samstag in Kiew gemacht hätten, zustimmen. "Wir werden weitere Bereiche in den Blick nehmen, wie etwa den Energiesektor und auch den Finanzmarkt."
Merz nannte als Beispiel auch Sanktionen gegen die sogenannte russische Schattenflotte, die mit bis zu 300 Tankschiffen versucht, das Ölembargo gegen Russland zu unterlaufen. Man werde versuchen, zögerliche Länder zu überzeugen, sagte er mit Blick auf den erwarteten Widerstand etwa des EU-Landes Ungarn. Die Sanktionen müssen in der EU einstimmig beschlossen werden.
14.38 Uhr: US-Sonderbeauftragte Witkoff und Kellogg reisen nach Istanbul
Die beiden Sonderbeauftragten der USA, Steve Witkoff und Keith Kellogg, sollen Insidern zufolge zu möglichen Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland am Donnerstag in Istanbul reisen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertraute Personen.
US-Präsident Donald Trump, der derzeit in Saudi-Arabien weilt, hatte zuvor erklärt, er schließe seine Teilnahme an den Gesprächen in der Türkei nicht aus.
14.08 Uhr: Pistorius ruft Staatengemeinschaft zur Stärkung der UN-Friedensmissionen auf
Angesichts der Bedrohungen für den Frieden weltweit hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Staaten zu einer Stärkung der UN-Friedensmissionen aufgerufen. Zum Auftakt einer große Konferenz im Auswärtigen Amt in Berlin zur Reform von UN-Friedensmissionen sagte Pistorius, diese Missionen seien "die effektivsten und kostengünstigsten Instrumente für internationales Krisenmanagement".
Pistorius verwies auf "epochale" Herausforderungen wie den Klimawandel, einen technologischen Umbruch - und die Angriffe auf die internationale, regelbasierte Ordnung. Europe erlebe die massiven Auswirkungen des "illegalen und unbarmherzigen Kriegs" von Kreml-Chef Wladimir Putin gegen die Ukraine. "Es ist ein Angriff auf internationales Recht, Stabilität und Frieden", sagte der Minister. Die Frage sei, ob es die internationale Staatengemeinschaft zulasse, dass eine "imperiale Macht die Freiheit einer anderen, souveränen Nation niedertrampelt".
Bei der Konferenz in Berlin sind mehr als 800 Teilnehmer aus aller Welt dabei, darunter 60 Außen- und Verteidigungsminister. Auch UN-Generalsekretär António Guterres nimmt teil. Ziel ist neben der Erarbeitung von Reformen bei UN-Friedensmissionen laut Pistorius auch, dass die Länder ihr Engagement - ob finanziell, politisch oder operativ - deutlich machen. Konkrete Zusagen sollen am zweiten Tag der Konferenz, am Mittwoch, vorgestellt werden.
13.40 Uhr: Friedensgespräche in Istanbul noch nicht gesichert
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besteht bei dem von Russland für Donnerstag vorgeschlagenen Treffen in Istanbul auf einer Begegnung auf höchster Ebene. "Präsident Selenskyj wird sich in Istanbul mit keinem anderen Vertreter Russlands treffen außer Putin", sagte Mychailo Podoljak, der Berater des ukrainischen Präsidenten. Ein Fernbleiben Putins wäre aus Sicht der Ukraine das "endgültige Zeichen" dafür, dass Moskau nicht die Absicht hat, den Krieg zu beenden.
Putin hatte am Wochenende als Reaktion auf einen europäischen Vorstoß zu einer 30-tägigen Feuerpause ab Montag direkte Verhandlungen mit der ukrainischen Seite in Istanbul vorgeschlagen - einen Waffenstillstand aber abgelehnt. Auch die Frage, ob Putin persönlich erscheinen wird, ließ er offen. "Die russische Seite bereitet sich weiter auf die für Donnerstag geplanten Gespräche vor. Das ist alles, was wir zu diesem Zeitpunkt sagen können", sagte zuletzt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Wen der Kreml zu den anvisierten Gesprächen schicke, werde bekanntgegeben, "wenn der Präsident dies für nötig hält", fügte Peskow hinzu.
Ob das Treffen zustande kommt und auf welcher Ebene, ist damit noch völlig offen.
11.50 Uhr: Wadephul zu EU-Sanktionen - Warten auf Donnerstag
Bundesaußenminister Johann Wadephul verweist mit Blick auf eine mögliche EU-Entscheidung über weitere Sanktionen gegen Russland auf den kommenden Donnerstag. Dann könne es ein Treffen zwischen Vertretern der Ukraine und Russland geben, sagt Wadephul am Rande einer Konferenz in Berlin. Er reagiert damit auf die Frage eines Reporters, wann die Europäer ihre Drohung mit weiteren Strafmaßnahmen gegen Russland wahrmachen würden.
09.18 Uhr: Selenskyj will von russischer Seite nur Putin treffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei möglichen Friedensgesprächen am Donnerstag in der Türkei nur mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen und mit keinen anderen Vertretern Russlands. Dies teilt ein Berater Selenskyjs mit. Putin hatte am Wochenende Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen vorgeschlagen, die am Donnerstag in Istanbul stattfinden sollten. Selenskyj hatte sich daraufhin zu einem Treffen mit Putin in der türkischen Bosporus-Metropole bereiterklärt. Zudem bot US-Präsident Donald Trump auch seine Teilnahme an, was von Selenskyj begrüßt wurde. Russland hat allerdings noch nicht erklärt, ob und auf welcher Ebene es an den Gesprächen teilnehmen wird.
09.05 Uhr: Wieder russischer Drohnenangriff - aber schwächer als zuletzt
Russland hat die Ukraine in der Nacht mit deutlich weniger Drohnen als gewöhnlich attackiert. Die russische Armee habe mit zehn Drohnen angegriffen, die alle von der Luftabwehr abgeschossen worden seien, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ist das die niedrigste Anzahl von Drohnen seit mehreren Wochen, die Russland bei einem nächtlichen Angriff eingesetzt hat.
03.12 Uhr: Rubio telefoniert mit europäischen Amtskollegen über "Waffenstillstand"
Das US-Außenministerium teilt mit, US-Außenminister Marco Rubio habe mit seinen europäischen Amtskollegen über "den Weg zu einem Waffenstillstand in der Ukraine" telefoniert. An dem Gespräch haben demnach der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha, die Außenminister von Deutschland, Polen, Großbritannien und Frankreich sowie die EU-Außenbeauftragte teilgenommen.
00.51 Uhr: Russische Außenminister Lawrow telefoniert mit türkischem Amtskollegen Fidan
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat am frühen Dienstagmorgen mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan über Putins Vorschlag für Gespräche mit der Ukraine telefoniert. Dies teilt das russische Außenministerium mit. In der kurzen Erklärung wird nicht mitgeteilt, ob Putin das Angebot Selenskyjs zu einem Treffen in Istanbul annehmen wird.
00.01 Uhr: EU-Ultimatum an Putin abgelaufen
Bis Mitternacht sollte sich Russland zu einer dreißigtägigen Waffenpause in der Ukraine erklären. Andernfalls werde man das siebzehnte Sanktionspaket auf den Weg bringen, hatten große EU-Länder, darunter Deutschland, gedroht. Die neuen Sanktionen sollen vor allem die sogenannte Schattenflotte betreffen, mit der russisches Öl transportiert wird. Auch der Verkauf von russischem Flüssiggas soll erschwert werden. Mehr als 60 Personen Firmen, die mit Russland Geschäfte machen, sollen ebenfalls bestraft werden.
Das neue Sanktionspaket könnte heute von den EU-Botschaftern der 27 Mitgliedstaaten beschlossen werden. Dazu ist allerdings Einstimmigkeit notwendig. Ungarn hatte sich in der Vergangenheit oft gegen Strafen gegen Russland ausgesprochen. Die Waffenruhe ist Teil eines Verhandlungskrimi, der sich seit Tagen zwischen Brüssel, Moskau, der USA und Kiew abspielt. Der ukrainische Präsident Selenskyj will am Donnerstag in die Türkei reisen, um dort auf den russischen Präsidenten Putin zu warten. Dieser hatte Verhandlungen in Aussicht gestellt, allerdings ohne Vorbedingungen wie einen Waffenstillstand.
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