Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- EU-Minister wollen 17. Sanktionspaket gegen Russland beschließen (06.01 Uhr)
- Russland lehnt Frist für Memorandum über Friedensgespräche ab (02.34 Uhr)
- Trump gibt sich nach Telefonat mit Putin optimistisch (01.21 Uhr)
- Aktuelle Nachrichten und Hintergründe auch bei tagesschau.de
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
08.37 Uhr: Grünen-Politiker Wagener glaubt nicht an russischen Friedenswillen
Der Osteuropa-Beauftragte der Grünen-Bundestagsfraktion, Robin Wagener, hat nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Wladimir Putin Zweifel am Verhandlungswillen des russischen Staatschefs geäußert. "Telefonate und Verhandlungsrunden sind lediglich Mittel der russischen Kriegsführung im Informationsraum", sagte Wagener den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. "Putins zynisches Verhandlungs-Theater dient allein der Fortsetzung des Krieges". Man sehe jetzt "in aller Deutlichkeit", dass Putin kein Interesse an Frieden habe, sagte Wagener weiter. Der Grünen-Politiker forderte im Nachgang des Telefonats neue militärische Unterstützung für die Ukraine, darunter auch Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern.
06.30 Uhr: Europa blickt offenbar kritisch auf Telefonat zwischen Trump und Putin
Europäische und ukrainische Staats- und Regierungschefs seien nach ihrem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump "schockiert" gewesen, weil Trump Putin nicht mit Sanktionen unter Druck setzen wollte. Dies berichtet eine mit dem Telefonat vertraute Person. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, schrieb lediglich auf X, das Gespräch mit Trump sei "gut" gewesen und es sei wichtig, dass die USA engagiert blieben. Die Ukraine und ihre Unterstützer werfen Russland vor, nicht in gutem Glauben zu verhandeln. Russland tue ihrer Meinung nach nur das Nötigste, um Trump davon abzuhalten, Druck auf die russische Wirtschaft auszuüben.
06.01 Uhr: Verteidigungs- und Außenminister der EU treffen sich in Brüssel
In Brüssel kommen am ab 9.30 Uhr die Verteidigungs- und Außenminister der EU zusammen. Themen bei den Gesprächen werden unter anderem die Lage in der Ukraine sowie die Verteidigungsfähigkeit der EU sein. Für Deutschland nehmen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenminister Johann Wadephul (CDU) an den Treffen teil. Dabei soll auch das 17. Sanktionspaket der EU gegen Russland offiziell beschlossen und gleichzeitig über ein neues Paket beraten werden. Als weitere Gäste werden der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow und Nato-Generalsekretär Mark Rutte erwartet.
05.58 Uhr: Spionageprozess gegen deutsch-russisches Trio in München beginnt
Vor dem Oberlandesgericht München beginnt am Vormittag um 10 Uhr der Prozess gegen drei Männer, die für den russischen Geheimdienst spioniert haben sollen. Sie sollen in Deutschland Sabotageaktionen gegen militärische Infrastruktur und Bahnstrecken geplant haben.
Der Kopf des Trios soll darüber hinaus als Teil einer bewaffneten terroristischen Vereinigung in der Ukraine gekämpft haben. Der Fall hatte vor etwa einem Jahr hohe Wellen geschlagen, als die bayerische Polizei zwei der Männer im Raum Bayreuth festnahm. Bis zum 23. Dezember sind mehr als 40 Verhandlungstermine geplant.
03.12 Uhr: Selenskyj hofft weiter auf US-Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einem Rückzug der USA aus den Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg gewarnt. "Es ist für uns alle von entscheidender Bedeutung, dass sich die Vereinigten Staaten nicht von den Gesprächen und dem Streben nach Frieden distanzieren", erklärte Selenskyj am Montag in Onlinenetzwerken. Der einzige, der davon profitiere, sei Kreml-Chef Wladimir Putin.
02.58 Uhr: Gesprächsangebot des Vatikan war wohl kein Thema zwischen Trump und Putin
Laut Kreml-Sprecher Peskow haben US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin in ihrem Telefonat auch über direkte Gespräche zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj gesprochen. Dies berichten staatliche russische Nachrichtenagenturen. Es gebe jedoch noch keine Entscheidung darüber, wo diese Gespräche stattfinden sollten. Moskau wisse von dem Angebot des Vatikans, an Ukraine-Gesprächen teilzunehmen. Darüber sei bei dem Anruf mit Trump nicht gesprochen worden.
02.34 Uhr: Kreml tritt bei Memorandum über zukünftige Friedensgespräche auf die Bremse
Es gibt keine Fristen für die Ausarbeitung eines Memorandums zwischen Russland und der Ukraine. Dies berichten staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf eine Stellungnahme des Sprechers des russischen Präsidialamts Dmitri Peskow. "Es gibt keine Fristen und es kann keine geben. Es ist klar, dass alle dies so schnell wie möglich erreichen wollen, aber natürlich steckt der Teufel im Detail", sagte Peskow demnach. Jeder wolle eine schnellen Lösung in der Ukraine. Russland sei daran interessiert, die grundlegenden Ursachen des Konflikts zu beseitigen.
01.21 Uhr: Trump sieht Chance für Ende der Kämpfe in der Ukraine
US-Präsident Donald Trump zeigt sich nach dem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin weiter optimistisch bezüglich einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Vor Reportern sagte er, er denke, dass "etwas passieren" werde in Sachen Russland/Ukraine. Er denke, dass Putin "genug" habe und er denke, dass Putin "aufhören" wolle. Große Egos seien eingebunden. Er habe Putin in dem Telefonat gefragt: "Wann werden wir das beenden, Wladimir?" Trump sagt zudem, er habe eine "rote Linie" im Kopf, ab der er aufhören werde, das Thema Russland/Ukraine voranzutreiben. Er werde aber nicht sagen, wo diese rote Linie sei. Es könne auch eine Zeit kommen, in der es Russland-Sanktionen gebe.
Trump fährt fort, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei ein starker Mann und er, Trump, glaube, dass Selenskyj den Krieg beenden wolle. Trump sagt auch, es wäre großartig und hilfreich, wenn Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan abgehalten würden. Der Vatikan hat sich zu den Überlegungen noch nicht geäußert.
Dienstag, 20. Mai 2025
22.06 Uhr: Selenskyj gegen Truppenabzug aus annektierten Gebieten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut einen Rückzug aus den von Russland annektierten Gebieten abgelehnt. "Wenn Russland zur Bedingung macht, dass unsere Truppen von unserem Land abziehen, heißt das, dass sie keine Waffenruhe und kein Ende des Krieges möchten", sagte der Staatschef in Kiew nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin. Moskau sei klar, dass Kiew das nicht tun könne. Die verfassungsmäßige Funktion der ukrainischen Armee sei der Schutz des eigenen Territoriums.
Die russische Seite besteht bei Friedensgesprächen auf einem kompletten Abzug ukrainischer Truppen aus den vier nur zum Teil vom Kreml kontrollierten Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Diese Position äußert Moskau immer wieder.
21.55 Uhr: Selenskyj offen für weitere Gespräche
Selenskyj zeigte sich offen für weitere Gespräche von Unterhändlern aus den USA, der Ukraine, Russland und europäischen Staaten auf hoher Ebene. Derartige Treffen könnten in der Türkei, im Vatikan oder in der Schweiz stattfinden.
Selenskyj bestätigte, dass Trump einmal vor dem Putin-Telefonat und einmal danach mit ihm Kontakt aufnahm. Hauptthema sei die von Washington angestrebte Waffenruhe gewesen. Zum zweiten Telefongespräch seien auch europäische Staats- und Regierungschef hinzugezogen worden.
20.50 Uhr: Italien - Staatschef begrüßen Papst-Angebot zur Ausrichtung von Friedensgesprächen
Italien zufolge ist die Bereitschaft des Vatikans zur Ausrichtung etwaiger Ukraine-Gespräche allgemein begrüßt worden. Das Angebot des neuen Papstes Leo sei bei einem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit den Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj positiv bewertet worden, so das Büro der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Eine russische Stellungnahme zu dem Vorschlag gab es zunächst nicht.
20.40 Uhr: Von der Leyen dankt Trump für Engagement
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigt ein Telefonat mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Staats- und Regierungschefs. Von der Leyen schreibt auf dem Kurznachrichtendienst X. "Ich danke Präsident Trump für seine unermüdlichen Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine. Es ist wichtig, dass die USA engagiert bleiben."
- Zum Artikel: Ukraine-Krieg - Was Putin und Trump vereinbart haben
20.32 Uhr: Zeitplan für Ukraine-Feuerpause kein Thema beim Telefonat
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump haben dem Präsidialamt in Moskau zufolge bei ihrem Telefonat nicht über einen Zeitplan für eine Feuerpause in der Ukraine gesprochen. Trump habe aber sein Interesse an schnellen Vereinbarungen betont, heißt es.
Trump hatte mitgeteilt: "Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine werden sofort beginnen." Das sieht Russland offensichtlich anders.
20.02 Uhr: Trump stellt Ukraine-Verhandlungen in Aussicht
US-Präsident Donald Trump hat sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht gestellt. Trump schrieb auf der Plattform Truth Social nach einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin, die Gespräche sollten unmittelbar beginnen - und der Papst habe den Vatikan als Verhandlungsort angeboten.
Die Bedingungen für die Verhandlungen würden zwischen den beiden Parteien ausgehandelt, schrieb Trump. Anders gehe es nicht, "weil sie Details einer Verhandlung kennen, die sonst niemand kennt". Der US-Präsident sprach außerdem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs in der Hoffnung, Fortschritte hin zu einer Feuerpause zu erzielen.
19.58 Uhr: Europäer wollen Druck auf Russland erhöhen
Die Europäer sind nach Angaben der Bundesregierung entschlossen, nach dem Telefonat der Präsidenten der USA und Russlands den Druck auf Moskau zu erhöhen. Trump habe Bundeskanzler Friedrich Merz sowie die Präsidenten Finnlands, Frankreichs und der Ukraine sowie die italienische Ministerpräsidentin und die EU-Kommissionspräsidentin von seinem Telefonat unterrichtet, teilt Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Man habe sich darauf verständigt, den abgesprochenen Verhandlungsprozess "eng zu koordinieren". Man wolle die Ukraine auf dem Weg zu einem Waffenstillstand "eng begleiten". Dann heißt es in der Erklärung: "Die europäischen Teilnehmer kündigten an, den Druck auf die russische Seite durch Sanktionen zu erhöhen."
19.38 Uhr: Trump äußert sich zufrieden über Gespräch mit Putin
US-Präsident Donald Trump hat sich auf seiner Plattform Truth Social zufrieden über sein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. Russland und die Ukraine würden umgehend Verhandlungen aufnehmen, die zu einer Waffenruhe führen sollen. Russland strebe nach Kriegsende umfassenden Handel mit den USA an. Deutschland, Frankreich, Italien und Finnland seien über das Telefonat informiert worden.
19.00 Uhr: Putin nennt Telefonat mit Trump nützlich
Kremlchef Wladimir Putin hat sein inzwischen drittes Telefonat mit US-Präsident Donald Trump als gehaltvoll und nützlich bezeichnet. Das Gespräch habe mehr als zwei Stunden gedauert, sagte Putin in Sotschi am Schwarzen Meer vor Vertretern russischer Staatsmedien. Russland sei bereit, an einem Memorandum mit der Ukraine zu arbeiten, das einen Waffenstillstand beinhalten würde, sagte Putin weiter. Moskau wolle die Kampfhandlungen beenden, es müsse aber der effektivste Weg zum Frieden gefunden werden. Dafür müssten Kiew und Moskau Kompromisse eingehen, die allen Seiten gerecht werden, meinte Putin. Wie diese Kompromisse inhaltlich seiner Meinung nach aussehen sollen, sagte er nicht.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump bereits zwei Mal mit Putin telefoniert – Mitte Februar und Mitte März. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht.
16.50 Uhr: Telefonat von Trump und Putin hat begonnen
Im Ringen um ein Ende des russischen Angriffskrieges hat US-Präsident Donald Trump sein geplantes Telefongespräch mit Kremlchef Wladimir Putin begonnen. Das teilte das Weiße Haus mit. Trump hatte im Vorfeld erklärt, in dem Telefonat solle es darum gehen, wie ein Ausweg aus dem "Blutbad" in der Ukraine gefunden werden könne.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump bereits zwei Mal mit Putin telefoniert – Mitte Februar und Mitte März. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht.
16.44 Uhr: Kreml - "Mühsame" Arbeit vor Beilegung von Ukraine-Konflikt notwendig
Eine Lösung im Ukraine-Konflikt ist nach Angaben der russischen Regierung nur nach "mühsamer" und langwieriger Arbeit möglich. "Es liegt eine Menge mühsamer Arbeit vor uns, und in einigen Bereichen könnte es ein langer Prozess sein", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kurz vor einem geplanten Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin.
Trump hatte am Wochenende ein Telefonat mit Putin angekündigt. Dieses folgt auf die ersten direkten Gespräche zwischen Delegationen aus Russland und der Ukraine seit mehr als drei Jahren, die am Freitag in Istanbul stattfanden.
16.16 Uhr: Moskau meldet Gebietsgewinne in der Ukraine
Am Tag des geplanten Telefonats von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hat das Moskauer Verteidigungsministerium weitere Gebietsgewinne in der Ukraine gemeldet. Die Armee nahm demnach die Siedlungen Marjine in der grenznahen Region Sumy und Nowooleniwka in der Region Donezk ein. Ukrainische Militärbeobachter bestätigten das russische Vorrücken bei Marjine nicht, bei Nowooleniwka zum Teil.
Trump will Putin zu einer Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bewegen. Bei direkten Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul war das nicht gelungen. Moskau sieht sich auf dem Schlachtfeld im Vorteil und spielt auf Zeit.
16.01 Uhr: Kreml - Putin will Trump über Verhandlungen informieren
Der russische Präsident Wladimir Putin will seinen US-Amtskollegen Donald Trump im geplanten Telefonat auch darüber informieren, wie die ersten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew seit drei Jahren aus Kreml-Sicht gelaufen sind. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor dem für 16.00 Uhr MESZ angesetzten Gespräch. Auf die Frage, ob bei dem Telefonat auch über ein seit längerer Zeit geplantes Treffen gesprochen werde, sagte er, dass die beiden Präsidenten das selbst festlegen.
Putin habe vor Kriegsbeginn 2022 immer wieder Vorschläge für eine friedliche Lösung gemacht, so Peskow, aber nichts als Ablehnung geerntet – seitens der Ukraine, seitens der Nato, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und auf anderen Ebenen. Mit Vorschlag für eine friedliche Lösung dürfte Peskow meinen, dass Russland einen Nato-Beitritt der Ukraine verhindern wollte. "Wenn es auf der politischen und diplomatischen Schiene keine Manöver mehr gibt, dann wird eine spezielle militärische Operation begonnen", sagte Peskow als Begründung für den russischen Angriff.
15.45 Uhr: Weißes Haus - Alles liegt auf dem Tisch, auch Sanktionen
Das Weiße Haus hat vor dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt, dass in dem Gespräch über den Ukraine-Krieg alle Optionen auf dem Tisch liegen - auch neue Sanktionen. Trump sei auch bereit, Putin persönlich zu treffen, betonte seine Sprecherin.
15.36 Uhr: US-Vizepräsident warnt vor "Sackgasse" bei Ukraine-Gesprächen
US-Vizepräsident JD Vance hat vor einer Sackgasse in den Gesprächen über Russlands Krieg in der Ukraine gewarnt. "Wir sind uns bewusst, dass wir uns hier in einer Sackgasse befinden", sagt Vance vor Reportern: "Ich denke, der Präsident (Donald Trump) wird dem (russischen) Präsidenten (Wladimir) Putin sagen: 'Hören Sie, ist das Ihr Ernst? Ist das wirklich Ihr Ernst?'"
Vance fügte hinzu, dass er gerade mit Trump gesprochen habe. Der US-Präsident will am Nachmittag mit Putin telefonieren. Die Europäer drängen darauf, dass sowohl die EU als auch die USA harte Sanktionen verhängen, wenn Putin nicht auf die Forderung nach einer bedingungslosen Waffenruhe eingehen.
15.18 Uhr: EU will Preisdeckel auf russisches Öl senken
Die Europäische Union will sich beim anstehenden G7-Finanzministertreffen in Kanada für einen niedrigeren Preisdeckel auf russisches Öl einsetzen. Das sagte EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis zu Journalisten. Dies könnte Teil eines neuen Sanktionspaketes werden, so Dombrovskis. Derzeit liegt die Obergrenze westlicher Staaten, die damit im Ukraine-Konflikt Druck auf den Kreml ausüben wollen, bei 60 Dollar pro Fass. Insider sagten, die EU wolle einen neuen Preisdeckel von 50 Dollar pro Fass vorschlagen.
14.41 Uhr: Selenskyj ordnet Schaffung von permanenter Verhandlungsgruppe an
Nach dem ersten Treffen der Kriegsparteien Ukraine und Russland seit 2022 hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew nun die Schaffung einer permanenten nationalen Verhandlungsgruppe angeordnet. Ziel der diplomatischen Bemühungen sei ein echter und nachhaltiger Frieden, teilte Selenskyj auf X mit. Er habe sich von Verteidigungsminister Rustem Umjerow über den Verlauf der Gespräche mit der russischen Delegation in Istanbul informieren lassen, sagte Selenskyj. Dabei habe die Ukraine gezeigt, dass es notwendig sei, weiter Druck auf Russland auszuüben, den Krieg zu beenden.
Als bedeutendstes Ergebnis bezeichnete Selenskyj die Vereinbarung über den Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen. "Unser Team arbeitet sich derzeit durch die Details des Austauschs", sagte Selenskyj. Es wäre die bisher größte Freilassung von Kriegsgefangenen auf beiden Seiten. Zugleich berichtete Selenskyj, dass die Russen in den Verhandlungen Drohungen ausgestoßen hätten. Die ukrainische Seite habe diese zurückgewiesen. Details nannte der Präsident nicht. Laut Medien soll die russische Seite gedroht haben, den Krieg gegen die Ukraine auf unbestimmte Zeit fortzusetzen.
13.14 Uhr: Russland kritisiert Wahl in Rumänien als "seltsam"
Russland hat den Ablauf der Präsidentenwahl in Rumänien kritisiert. "Die Wahl war gelinde gesagt seltsam", sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Der prorussische Kandidat, der die annullierte Wahl im vergangenen Jahr gewonnen hatte, sei unfair disqualifiziert worden. "Wir kennen die Geschichte des Kandidaten, der die besten Chancen hatte zu gewinnen. Ohne sich um eine Rechtfertigung zu bemühen, wurde er einfach gewaltsam aus dem Rennen genommen", sagte Peskow.
Die Stichwahl am Sonntag hatte der pro-europäische Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan gegen seinen nationalistischen Kontrahenten George Simion gewonnen, der unter anderem die Militärhilfe für die Ukraine beenden wollte. EU-Vertreter begrüßten Dans Wahlsieg und sprachen von einem starken Signal der Verbundenheit der Rumänen mit Europa. Es handelte sich um eine Wiederholung der Wahl von 2024, bei der der rechte Favorit Calin Georgescu disqualifiziert wurde. Die Behörden des EU- und Nato-Mitglieds warfen ihm eine verdeckte russische Einflussnahme zu seinen Gunsten vor, was Russland bestreitet.
13.07 Uhr: Bundesregierung unterstützt EU-Sanktionen gegen Nord Stream
Die Bundesregierung unterstützt nach Angaben von Regierungssprecher Stefan Kornelius EU-Sanktionen gegen die Nord-Stream-Gas-Pipelines in der Ostsee. "Die Bundesregierung unterstützt die Elemente, die Nord Stream betreffen", sagte Kornelius zu einer entsprechenden Äußerung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Ganz zentral ist natürlich auch, dass die USA ein potenzielles Sanktionspaket begleiten werden", fügte er hinzu. Kornelius wies Berichte zurück, dass westliche Sanktionen gegen Russland nicht effektiv seien. Im Gegenteil hätten sie erhebliche Auswirkungen etwa auf die russische Schattenflotte, mit der Sanktionen beim Ölverkauf unterlaufen werden sollen.
Am Sonntagabend hatten Kanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und der britische Premierminister Keir Starmer mit US-Präsident Donald Trump gesprochen, der am Montag mit Wladimir Putin telefonieren will. Dabei geht es um eine bedingungslose Waffenruhe, die Russland einhalten soll, sowie um Sanktionen, wenn Putin dies verweigern sollte.
12.20 Uhr: Kreml-Sprecher - Moskau bevorzugt diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt
Wenige Stunden vor einem angekündigten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Kreml mitgeteilt, er ziehe eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts weiteren militärischen Einsätzen vor. "Es ist natürlich besser, unsere Ziele mit politischen und diplomatischen Mitteln zu erreichen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut russischen Staatsmedien. Er bezeichnete das für 16.00 Uhr MESZ angesetzte Gespräch zwischen Trump und Putin als "wichtig, angesichts der Gespräche, die vergangene Woche in Istanbul zwischen russischen und ukrainischen Vertretern stattgefunden haben".
Peskow fügte hinzu, dass Moskau Washingtons Bemühungen um ein Ende der Kämpfe "sehr schätzt". Das Telefonat knüpft an die ersten direkten Gespräche zwischen einer russischen und einer ukrainischen Delegation seit über drei Jahren an, das am Freitag in Istanbul stattfand.
12.16 Uhr: Russland verbietet Amnesty International
Die russischen Behörden haben die Menschenrechtsorganisation Amnesty International als "unerwünschte Organisation" eingestuft und damit de facto verboten. Der im Internet bekanntgegebene Schritt der Moskauer Generalstaatsanwaltschaft bedeutet, dass Amnesty jegliche Arbeit in Russland einstellen muss. Laut einem Gesetz aus dem Jahr 2015 ist die Beteiligung an solchen Organisationen eine Straftat. Auch wer mit ihnen zusammenarbeitet oder sie unterstützt, kann strafrechtlich verfolgt werden.
Die Generalstaatsanwaltschaft warf Amnesty vor, die Organisation sei ein "Zentrum zur Vorbereitung globaler russophober Projekte, bezahlt von Handlangern des Kiewer Regimes". Sie habe "alles getan", "um die militärische Konfrontation in der Region zu verschärfen, die Verbrechen der ukrainischen Neonazis zu rechtfertigen, zu ihrer verstärkten Finanzierung aufzurufen und die politische und wirtschaftliche Isolierung unseres Landes zu unterstützen". Amnesty International hat den Krieg gegen die Ukraine als völkerrechtswidrig kritisiert und den russischen Truppen schwerste Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
10.17 Uhr: Trump-Unterhändler Witkoff erwartet erfolgreiches Telefonat mit Putin
US-Präsident Donald Trump setzt bei den Gesprächen für einen Frieden in der Ukraine nach den Worten seines Sondergesandten Steve Witkoff auf sein persönliches Verhältnis zu seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. "Er ist der Meinung, dass er mit Präsident Putin telefonieren muss, um die Blockade aufzulösen und uns an den Ort zu bringen, an den wir gelangen müssen", sagte Witkoff am Sonntag (Ortszeit). "Ich denke, es wird ein sehr erfolgreiches Gespräch werden." Trump wollte am Montag mit Putin telefonieren, um über "die Beendigung des 'Blutbads'" zu sprechen, wie er im Internet schrieb. Danach werde er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Vertretern von Nato-Mitgliedern telefonieren.
10.10 Uhr: Finnland - Bezahlen Munition für Kiew mit russischen Vermögen
Finnland wird die Ukraine nach eigenen Angaben mit Munition versorgen und diese mit Erlösen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanzieren. Die Munition im Wert von 90 Millionen Euro werde von finnischen Unternehmen bereitgestellt, teilt das Verteidigungsministerium mit. Im Westen wurden wegen Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe auf Eis gelegt.
07.26 Uhr: Polen beschlagnahmt Reifen für Boeing-Flugzeuge auf Weg nach Russland
Der polnische Zoll hat Behördenangaben zufolge fünf Tonnen Reifen für Boeing-Verkehrsflugzeuge beschlagnahmt, die entgegen geltender Sanktionen durch Belarus und Russland transportiert werden sollten. Die Waren fielen unter die EU-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, teilt die Nationale Finanzverwaltung mit. Bei der Kontrolle eines Lastwagens in Koroszczyn hätten Zollbeamte festgestellt, dass der Fahrer statt der deklarierten Auto- und Busreifen Reifen für zivile Boeing-Flugzeuge transportiert habe. "Absender der Waren war ein Unternehmen aus Spanien, Empfänger ein Unternehmen aus Aserbaidschan." Im Zusammenhang mit dem Zollbetrug sei ein Steuerstrafverfahren eingeleitet worden. Die sanktionierten Waren seien beschlagnahmt worden.
05.00 Uhr: Verbündete der Ukraine drohen Russland mit neuen Sanktionen
Unmittelbar vor dem geplanten Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin haben Deutschland, die USA und weitere Verbündete der Ukraine den Druck auf Russland erhöht. Die Staats- und Regierungschefs aus Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich und Italien hätten in einem Telefonat "auch die Anwendung von Sanktionen erörtert (...), falls Russland sich nicht ernsthaft auf eine Waffenruhe und Friedensgespräche einlässt", teilte eine Sprecherin der britischen Regierung in der Nacht mit.
An dem Gespräch nahmen laut britischer Nachrichtenagentur PA Kanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron, Trump und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teil. Trump will heute (10.00 Uhr Ortszeit; 16.00 Uhr MESZ) erneut mit Putin telefonieren, um über eine Waffenruhe zu sprechen.
Im Audio: Merz und Kollegen telefonieren mit Trump
Friedrich Merz
01.10 Uhr: Medienbericht - Union setzt auf Erwachen von Trump
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hofft einem Medienbericht zufolge auf ein Erwachen des US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Putins Intentionen. "Trump wird nun endlich einsehen, dass Putin keinen echten Friedenswillen hat", sagt der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Vorabbericht vom Sonntagabend. Unionsfraktionsvize Norbert Röttgen sieht es dem Bericht nach ähnlich: "Präsident Trump muss klar werden, dass es allein Putin ist, der weder einen Waffenstillstand noch ernsthafte Verhandlungen will."
Montag, 19. Mai 2025
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!