Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- UN melden Zunahme der zivilen Opfer in der Ukraine (12.11 Uhr)
- Russland rückt anscheinend in Ost-Ukraine immer weiter vor (10.10 Uhr)
- Wadephul zu Antrittsbesuch in Kiew eingetroffen (06.56 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
16.58 Uhr: Selenskyj - Mehr Iris-T-Flugabwehrsysteme von Deutschland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland um die Lieferung weiterer Iris-T-Flugabwehrsysteme für die Abwehr der schweren russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen gebeten. Über dieses Thema wolle er mit Bundesaußenminister Johann Wadephul sprechen, sagte Selenskyj bei einem Treffen mit dem CDU-Politiker in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
16.35 Uhr: EU und Ukraine einigen sich auf Handelsabkommen für Agrarprodukte
Die Europäische Union und die Ukraine haben sich auf ein Handelsabkommen für Agrarprodukte geeinigt. Es legt neue Obergrenzen für die zollfreie Einfuhr von Produkten wie Weizen, Geflügel, Mais und Honig fest, wie EU-Handelskommissar Maros Sefcovic mitteilte. Das Abkommen soll eine Übergangsvereinbarung ablösen, die seit Anfang Juni in Kraft ist. Details der Vereinbarung müssen noch ausgearbeitet werden.
14.17 Uhr: EU-Staaten verlängern Wirtschaftssanktionen gegen Russland
Mangels Fortschritten bei den Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine hat die EU ihre harten Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis zum 31. Januar 2026 verlängert. "Solange die rechtswidrigen Handlungen der Russischen Föderation weiterhin grundlegende Regeln des Völkerrechts verletzen - insbesondere das Verbot des Einsatzes von Gewalt - ist es angemessen, alle von der EU verhängten Maßnahmen aufrechtzuerhalten", teilte die Vertretung der Mitgliedstaaten in Brüssel mit. Die Sanktionen seien eine Reaktion auf "die unbegründete, ungerechtfertigte und rechtswidrige militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine".
14.05 Uhr: Pistorius hebt bei Besuch in Dänemark die Bedeutung der Ostsee-Sicherung hervor
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei einem Besuch in Dänemark die aus seiner Sicht deutlich stärkere Rolle Deutschlands bei der militärischen Überwachung der Ostsee hervorgehoben. "Deutschland hat mit Blick auf die Ostsee die Führung übernommen", sagte Pistorius bei einer gemeinsamen, auf Englisch abgehaltenen Pressekonferenz mit seinem dänischen Amtskollegen Troels Lund Poulsen im Verteidigungsministerium in Kopenhagen.
13.07 Uhr: Bundesregierung rechnet diese Woche mit Zustimmung zu 18. Sanktionspaket
Die Bundesregierung rechnet noch in dieser Woche mit einer endgültigen Zustimmung der 27 EU-Staaten zum vorgelegten 18. Sanktionspaket gegen Russland. Es sei sowohl die Erwartung als auch die Hoffnung, dass dies nach einem Besuch von Vertretern der EU-Kommission in der Slowakei gelingen werde, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hatte auf dem EU-Gipfel vergangenen Donnerstag seine Zustimmung verweigert. Die Slowakei pocht auf Hilfszusagen für den Fall, dass es nach dem Ende russischer Gaslieferungen für das osteuropäische Land zu Problemen kommen sollte.
12.12 Uhr: Wadephul lobt deutsch-ukrainische Rüstungszusammenarbeit
Bundesaußenminister Johann Wadephul lobt die Kooperation Deutschlands mit der Ukraine in der Rüstungsindustrie. "Unsere Rüstungszusammenarbeit ist ein echter Trumpf", sagte Wadephul bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha in Kiew. Davon könnten beide Seiten profitieren. "Mit eurem Ideenreichtum, eurer Erfahrung werden auch wir besser." Deshalb werde er bei seinem Besuch auch erstmals von einer Delegation deutscher Rüstungsunternehmen begleitet.
12.11 Uhr: UN melden Zunahme der zivilen Opfer in der Ukraine
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat eine Zunahme der zivilen Opfer in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine während der vergangenen sechs Monate gemeldet. Von Anfang Dezember 2024 bis Ende Mai 2025 seien 968 Zivilistinnen und Zivilisten getötet und 4.807 weitere verletzt worden, teilte das Büro des Hochkommissariats in Kiew mit.
Das entspreche einem Anstieg der Opferzahl im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 37 Prozent. Viele der Betroffenen seien Opfer von Raketen, Drohnen und Bombenabwürfen in dicht besiedelten Gebieten geworden. Bei mindestens drei Angriffen hätten die russischen Streitkräfte Raketen mit Splittergefechtsköpfen eingesetzt. Im Berichtszeitraum hätten die russischen Streitkräfte mindestens fünf Krankenhäuser direkt angegriffen, einige davon mit mehrfacher Streumunition.
11.40 Uhr: Wadephul besichtigt Schäden nach Luftangriffen auf Kiew
Angesichts jüngster massiver russischer Luftangriffe auf die Ukraine hat sich Außenminister Johann Wadephul ein Bild von den Schäden gemacht. In der Hauptstadt Kiew ließ sich der CDU-Politiker zunächst einen Standort der mobilen Luftverteidigung zeigen.
Im Anschluss besuchte Wadephul im Stadtteil Solomjanska ein durch russische Luftangriffe Mitte Juni beschädigtes Wohnhaus, in dem auch eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft lebt. Es handelte sich um einen der schwersten Angriffe auf Kiew in jüngster Zeit: In dem Haus kamen 23 Menschen ums Leben, darunter Kinder. Zudem wurden 134 Menschen verletzt.
10.10 Uhr: Russland rückt anscheinend in Ost-Ukraine immer weiter vor
Russische Streitkräfte rücken Staatsmedien und Kriegsbloggern zufolge im Osten der Ukraine immer weiter vor. Demnach nahmen sie eine erste Ortschaft in der zentral-östlichen Region Dnipropetrowsk ein. Die Truppen hätten heute die Kontrolle über das Dorf Dachnoje übernommen. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite oder vom Verteidigungsministerium in Moskau lag zunächst nicht vor. In den vergangenen zwei Monaten haben russische Truppen insgesamt rund 950 Quadratkilometer Gelände gewonnen. Der ukrainischen Beobachtergruppe Deep State zufolge kontrolliert Russland derzeit 113.588 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums.
08.16 Uhr: Wadephul erklärt Ukraine zur obersten Priorität deutscher Außenpolitik
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Unterstützung der Ukraine zum wichtigsten Ziel der Außenpolitik der schwarz-roten Koalition erklärt. "Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik", sagte der CDU-Politiker bei seinem Besuch in Kiew. "Deshalb werden wir unsere Konzentration weiterhin voll auf die Unterstützung der Ukraine richten." In der Ukraine werde sich entscheiden, ob in Europa Grenzen mit Gewalt verschoben werden könnten, sagte Wadephul mit Blick auf die vor über drei Jahren begonnene russische Invasion. Russlands Präsident Putin hat bereits große Gebiete im Osten des Landes sowie die Halbinsel Krim annektiert und will zudem die Regierung in Kiew stürzen.
07.22 Uhr: Wadephul bekräftigt Unterstützung für Ukraine
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bekräftigt bei seinem Besuch in Kiew die kontinuierliche Unterstützung Deutschlands für das von Russland angegriffene Land. Russlands Präsident Putin wolle die Ukraine mit Gewalt davon abhalten, selbst über ihr Schicksal zu bestimmen, erklärt Wadephul nach seiner Ankunft in Kiew. "Sein Krieg zielt auf nichts weniger als die Unterwerfung der Ukraine." Putin wolle keinen Frieden, sondern Eroberung und Unterwerfung um jeden Preis. "Wir aber werden weiter felsenfest an der Seite der Ukraine stehen, damit sie sich weiter mit Erfolg verteidigen kann - mit moderner Luftverteidigung und anderen Waffen, mit humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe." Das sei das Versprechen, mit dem er nach Kiew gereist sei.
06.56 Uhr: Wadephul zu Antrittsbesuch in Kiew eingetroffen
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Nach seiner Ankunft erklärte er, die Bundesregierung werde ihre Konzentration weiterhin voll auf die Unterstützung der Ukraine richten. "Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik", erklärte der Außenminister laut einer Mitteilung des Auswärtigen Amts.
Montag, 30. Juni 2025
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