EU-Kommission will Abgas-Vorgaben für Autobauer lockern und verhängt Kartellstrafe

Brüssel: Die EU-Kommission will Klimavorgaben für Autobauer entschärfen. Konzerne, deren Neuwagen in diesem Jahr im Schnitt über den gesetzlichen CO2-Grenzwerten liegen, müssen dann nicht gleich mit einem Bußgeld rechnen. Sie sollen vielmehr die Möglichkeit bekommen, das mit den Ergebnissen der beiden darauffolgenden Jahre zu verrechnen. Es reicht dann, wenn die Fahrzeuge im Durchschnitt die Vorgaben der drei Jahre einhalten. Die Mehrheit der EU-Staaten und das Europaparlament müssen noch zustimmen. Strafen gab es heute aus Brüssel gegen Autobauer, die sich jahrelang an einem Recycling-Kartell beteiligt haben sollen. Durch Absprachen haben sie demnach verhindert, dass Autobesitzer ihre nicht mehr fahrtüchtigen Wagen kostenfrei bei einem Demontagebetrieb loswerden können. 460 Millionen Euro müssen der Branchenverband und 15 große Autobauer jetzt an Kartellstrafen bezahlen. VW wird mit 127 Millionen am stärksten zur Kasse gebeten. Zahlen müssen auch BMW, Honda, Volvo oder Toyota. Mercedes hatte das Kartell offengelegt und kommt ohne Strafe davon.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 01.04.2025 19:00 Uhr

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