Tupperware wagt Neustart in Europa
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Tupperware wagt Neustart in Europa

Tupperware wagt Neustart in Europa

Tupperware will sein Comeback in Europa feiern, insbesondere in Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien und Polen. Noch vor ein paar Monaten musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Ein französischer Unternehmer will die amerikanische Marke Tupperware wiederbeleben. Cédric Meston hat den französischen Zweig von Tupperware gekauft, das gab er auf Linkedin bekannt.

Tupperware wieder neu beleben

Meston verhandelt noch über Lizenzen für den Vertrieb in Europa, auch Deutschland ist dabei. Tupperware verkaufte seine Waren überwiegend im Direktverkauf. Sogenannte Beraterinnen nutzten häufig ihre privaten Kontakte, um Tupperpartys zu organisieren. Restbestände werden zum Teil noch im Internet angeboten, ob es die Tupperpartys schon bald wieder gibt, ist noch offen.

Tupperware schon wieder ab April auf dem Markt?!

Mestons Ziel sei es, bis Ende 2025 einen Umsatz von 100 Millionen Euro zu erreichen. Schon ab April, so die Ankündigung, sollen die Produkte wieder auf den Markt kommen. Unklar ist noch, wo die Ware produziert werden soll. Das Werk in Frankreich wurde schon 2018 geschlossen. Produktionsstätten in Portugal und Belgien mussten ihren Betrieb vor einigen Monaten einstellen.

Tupperware musste Insolvenz anmelden

Tupperware kämpft seit Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen. Das Unternehmen stellte im September einen Insolvenzantrag und hat sein Geschäft in Deutschland im Januar eingestellt. Konkurrenz und Internethandel setzen dem Geschäftsmodell stark zu. Der Umsatz sank 2022 auf 1,3 Milliarden Dollar, ein Rückgang um 42 Prozent in fünf Jahren.

Tupperware wurde vom Verkaufsschlager zum Auslaufmodell

Tupperware war in den 1970er Jahren in Deutschland ein Verkaufsschlager und stand für eine Revolution im Haushalt. Die innovative Idee, hochwertige Kunststoffbehälter für die Aufbewahrung von Lebensmitteln anzubieten, wurde von vielen als praktisch und zeitsparend geschätzt.

Doch mit der Zeit ging der Glanz des einstigen Erfolgsunternehmens verloren. Die Markentreue vieler Kunden ließ nach, da immer mehr günstige Alternativen in den Supermärkten erhältlich waren. Auch die "Tupperpartys", die das Geschäftsmodell von Tupperware prägten, konnten nicht mehr den Erfolg wie in den Anfangsjahren erzielen.

Dieser Artikel ist erstmals am 28. März 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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