Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau  kämpfen sich nachts am Watzmann durch den Schnee zu ihrem Einsatzort, um Menschen zu retten.
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Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau am Watzmann im Rettungseinsatz (Archivbild).

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Bergwacht-Bilanz: Höchststand an tödlichen Wanderunfällen

Bergwacht-Bilanz: Höchststand an tödlichen Wanderunfällen

Nie sind in einem Winter so viele Menschen beim Bergwandern in Bayern ums Leben gekommen wie in der vergangenen Saison. 19 tödliche Unfälle gab es, berichtet die Bergwacht, und spricht von einem neuen Höchststand.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Bergwacht Bayern war im Winter 2021/22 wieder so viel im Einsatz wie vor der Corona-Pandemie. Sie verzeichnete insgesamt mehr als 5.000 Einsätze. In den bayerischen Bergen sind in dieser Saison besonders viele Wanderer umgekommen.

19 tödliche Unfälle in den Bergen

Die Bergwacht-Bilanz zwischen 1. Dezember 2021 und 30. April 2022 zeigt eine neue Entwicklung: Nicht etwa viele Skitourengeher sind im vergangenen Winter ums Leben gekommen, sondern vor allem Wanderer. Mit 19 tödlichen Unfällen spricht die Bergwacht Bayern hier von einem neuen Höchststand.

Vier tödliche Lawinenunfälle

In fast allen Fällen hatten die Wanderer die winterlichen Verhältnisse in den Bergen unterschätzt. Bei den Unfällen mit Todesfolge gab es nur vier tödliche Lawinenunfälle, auch hier waren zwei der Opfer Bergsteiger. Insgesamt war die Zahl der Einsätze im freien Gelände mit 127 laut Bergwacht "relativ gering".

Häufigste Einsatzursache: Skiunfälle

Leicht zugenommen hat die Zahl derer, die aus Bergnot gerettet werden mussten. Waren es in der Vorjahres-Saison noch 188, waren es in diesem Winter 205. Die meisten Einsätze, fast 60 Prozent, leistete die Bergwacht in gesicherten Gebieten, bei Verletzungen von Skifahrern und Snowboardern auf der Piste.

Freizeit-Bergverkehr entzerrt sich

Die Zahl der Menschen, die in den Bergen unterwegs sind, hat seit der Corona-Pandemie insgesamt zugenommen. Zusätzlich beobachtet die Bergwacht als Ergebnis flexibler Arbeitszeiten, dass Bergsportler verstärkt unter der Woche unterwegs sind, außerdem zunehmend auch bei schlechtem Wetter und an Tagesrandzeiten.

  • Zum Artikel: Neue Wandersaison - DAV rechnet mit Ansturm auf die Berge

3.500 Bergwacht-Ehrenamtliche im Einsatz

Rund 3.500 Männer und Frauen sind für die Bergwacht Bayern im Einsatz, sie arbeiten ehrenamtlich in 109 Bereitschaften. Auch für die kommende Sommersaison erwartet die Bergwacht Bayern viel Arbeit, eine zusätzliche Belastung stellt der G7-Gipfel Ende Juni auf Schloss Elmau dar, für den die Bergwacht zusätzlich Einsatzkräfte vorhalten muss.

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