Auf einer großen Wandtafel sind Informationen zum CO2- Verbrauch der Grundschule angebracht.
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Nachhaltiges Denken und Handeln beginnt schon in der Grundschule: Mit zahlreichen Maßnahmen in Bereichen wie Energie, Mobilität und Abfall.

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Büchlberger Grundschule will deutscher Energiesparmeister werden

Büchlberger Grundschule will deutscher Energiesparmeister werden

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Büchlberg wissen, wie Energiesparen funktioniert. Den Titel "Bayerns Energiesparmeister 2025" haben sie sich verdient – und jetzt vertreten sie Bayern auch im Wettbewerb um den bundesweiten Titel.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Fünf Tonnen CO₂ an Wärme, 16 Tonnen CO₂ für Strom und 12 Tonnen CO₂ für Fahrten zur Schule – so viel haben die Schüler und Mitarbeitenden der Grundschule Büchlberg im Landkreis Passau letztes Jahr verbraucht. Aber: 30 Tonnen weniger als zwei Jahre zuvor. Abzulesen sind die Zahlen von einem Fußabdruck, der in der Eingangshalle der Schule hängt.

Hans Hofmann, ein Schüler der dritten Klasse, blickt darauf und sagt: "Na, da können wir auf jeden Fall noch was machen. Zum Beispiel noch öfter mit dem Rad zur Schule fahren." Genau das ist auch das Ziel der Schule – bis 2032 wollen sie klimaneutral werden. Und dafür haben Lehrer und Schüler in den vergangenen Jahren einiges getan.

Wo kann noch Energie eingespart werden?

Lena Garhammer und Hans Hofmann halten jeweils ein Messgerät in ihren Händen – eines um den Lux-Wert zu bestimmen, also die Belichtung des Raums, das andere, um die Raumtemperatur zu messen. "322 Lux, das ist genug, können wir das Deckenlicht ausschalten", folgert Lena. Jede Woche geht ein Team aus drei Schülern durch alle Klassenzimmer, um die Messungen durchzuführen und dadurch Energie zu sparen.

Das ist eines von unzähligen Projekten, die es an der Grundschule in Büchlberg gibt. Bei den Konzepten zur Reduzierung des Energieverbrauchs wurden die Bereiche Strom, Mobilität, Abfall und Ernährung miteinbezogen. So stellte die Schule auf Ökostrom um und führte Stromspartage ein, bei denen alle Bildschirme ausgeschaltet bleiben. Schüler werden selbst aktiv, Erwachsene können von ihnen lernen.

"Wichtig ist uns vor allem, dass die Kinder selber aktiv werden und wir die Ideen, die direkt von ihnen kommen, hier umsetzen", sagt die stellvertretende Schulleiterin Stefanie Unter. So bauen die Schülerinnen beispielsweise Bienen- und Vogelhäuser oder legen Wildblumenwiesen an. Auch die Eltern werden durch autofreie Wochen zum Mitmachen angeregt. Zudem würden die Erwachsenen noch etwas von den Kindern lernen können, weil für sie das Thema Klimaschutz schon ganz selbstverständlich sei, so Unter.

Und auch die Schüler selbst haben eine Motivation, Energie zu sparen: "Ich möchte, dass auch meine Kinder und auch die Kinder von anderen noch ein schönes Leben auf unserer Erde führen können", sagt Hans.

Ziel: Bundesweiter Energiesparmeister

Umso wichtiger sei es den Schülern, jetzt auch noch den Titel für den bundesweiten Energiesparmeister zu gewinnen. "Von dem Preisgeld können wir nämlich wieder neue Projekte angehen", sagt Lena.

Vor der eigentlichen Preisverleihung am 27. Juni im Bundesumweltministerium in Berlin gibt es vom 3. Juni bis 17. Juni ein Online-Voting, in dem für die Grundschule Büchlberg abgestimmt werden kann. Bei dieser Ausscheidung geht es also mehr darum, inwieweit die Schulen es schaffen für ihre Projekte zu werben und Aufmerksamkeit zu generieren. Auch die Berichterstattung durch regionale und überregionale Medien im Rahmen des Wettbewerbes kann sie dabei unterstützen.

Unter www.energiesparmeister.de/voting kann jeder abstimmen. Abstimmzeitraum ist vom 3. bis 17. Juni.

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