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Donum-Vitae-Vorsitzende Sabine Demel

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Donum Vitae-Würdigung: gedämpfte Freude bei Landesvorsitzender

Donum Vitae-Würdigung: gedämpfte Freude bei Landesvorsitzender

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte erstmals die Arbeit des Vereins Donum Vitae. Die Landesvorsitzende, Sabine Demel, hat die Aussagen mit gedämpfter Freude aufgenommen.

Von
Siegfried Höhne

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In der katholischen Kirche bahnt sich ein Ende des fast zwanzigjährigen Streits über die sogenannte Schwangerenkonfliktberatung an. Deutschlands Bischöfe würdigen erstmals in einem Schreiben an das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken die Arbeit des Vereins "Donum Vitae", zu deutsch Geschenk des Lebens. Außerdem sollen "Donum-Vitae"-Mitarbeiter künftig wieder Stellen im kirchlichen Dienst übernehmen dürfen. Das war ihnen bisher verwehrt.

Offene Fragen bei der Landesvorsitzenden

Die Landesvorsitzende von Donum Vitae Bayern, Sabine Demel, hat die Aussagen von Kardinal Marx über die Arbeit von Donum Vitae mit gedämpfter Freude aufgenommen. Im ersten Moment sei sie begeistert über die Schlagzeilen gewesen. "Na also, geht doch, endlich", so Demels erste Reaktion. Im zweiten Moment hätten sich ihr jedoch einige Fragen gestellt, sowohl von der Form wie vom Inhalt her, sagte Demel dem BR.

"Wir haben ja bisher nur Auszüge des Briefes von Kardinal Marx, die das Zentralkomitee der deutschen Katholiken veröffentlicht hat." Sabine Demel

Es fehle also der Zusammenhang, in dem diese Aussagen stehen, so Demel, die an der Universität Regensburg als Theologieprofessorin für Katholisches Kirchenrecht tätig ist. Auch inhaltlich habe sie Bauchschmerzen. "In den zitierten Aussagen wird nichts dazu gesagt, wie denn nun innerhalb der Kirche der Verein Donum Vitae zu verstehen ist". Das heißt, ob Donum Vitae weiter ein Verein außerhalb der Kirche sei, wie die Deutsche Bischofskonferenz im Jahr 2006 erklärt habe. "Kann zum Beispiel eine Pastoralreferentin sagen, ich werde Mitglied bei Donum Vitae, ich bin regelmäßige Spenderin." Oder, dass zum Beispiel eine Diözesanratsvorsitzende eine leitende Position bei Donum Vitae übernehmen könne.

Demel hofft, dass in den nächsten Tagen noch mehr bekannt werde, und sich dann rausstelle, dass ihre Sorgen unbegründet seien. Wenn nicht, müsse unbedingt weiter das Gespräch mit allen Beteiligten gesucht werden. Außerdem müsse offen dafür plädiert werden, die Bischöfe zu gewinnen, dass sie die Beratungsarbeit des Vereins als gleichwertig anerkennen mit anderen Beratungsangeboten der Kirche.