Feuerwehrfrau Johanna Feldmeier
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Feuerwehrfrau Johanna Feldmeier engagiert sich seit Jahrzehnten mit Herzblut.

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Ehrenamt im Fokus: Ein Leben für die Feuerwehr

Ehrenamt im Fokus: Ein Leben für die Feuerwehr

Feuerwehrfrau Johanna Feldmeier engagiert sich seit Jahrzehnten mit Herzblut – wie Millionen Ehrenamtliche in Bayern. Recherchen der Münchner Runde zeigen: Das Ehrenamt wächst in Bayern, braucht aber auch Unterstützung.

Über dieses Thema berichtet: Münchner Runde am .

Johanna Feldmeier ist Notärztin, Chirurgin – und mit ganzem Herzen ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Hohenbrunn aktiv; sie wohnt mit ihrer Familie sogar im Haus der Feuerwehr. Bereits seit 1989 engagiert sich Johanna Feldmeier bei der Feuerwehr. "Das ist für mich gelebte Nächstenliebe." Hautfarbe, Herkunft oder Geschlecht spielen keine Rolle – im Einsatz zähle allein, Menschen in Not zu helfen.

Als ihr Vater sie 1989 zur Feuerwehr holte, war die damals 22-Jährige eine der ersten Feuerwehrfrauen im Landkreis München. Das war nicht immer einfach – so war beispielsweise in den sanitären Anlagen keine extra Kabine für Frauen vorgesehen. Obwohl die Feuerwehr eines ihrer liebsten Hobbys ist und sie viele tolle Momente damit verbindet, gibt es auch düstere Tage. Denn was an ihr bis heute nie ganz spurlos vorbeigeht: Wenn Menschen an der Unfallstelle sterben. Auch das gehört zum Ehrenamt.

Millionen Menschen engagieren sich ehrenamtlich

Ob Feuerwehr, Technisches Hilfswerk oder Telefonseelsorge: Das Ehrenamt ist ein entscheidender Pfeiler für die Gesellschaft in Bayern. Und das Ehrenamt wächst, wie Recherchen der Münchner Runde zeigen. Rund 4,7 Millionen Menschen engagieren sich momentan freiwillig, große Institutionen wie das BRK, die Tafeln oder der Landessportbund Bayern berichten durchweg von stabilem oder sogar zunehmendem Zulauf. Besonders auffällig: Das Engagement ist breit gefächert. Es reicht von Katastrophenschutz über Sport bis hin zur Nachbarschaftshilfe.

Wie kann das Ehrenamt gestärkt werden?

Das Ehrenamt spielt auch eine Rolle im Koalitionsvertrag der geplanten schwarz-roten Bundesregierung; über 30 Mal taucht der Begriff auf. Wichtig sei, dass das Ehrenamt konkrete Unterstützung in Form einer stärkeren staatlichen Unterstützung brauche, betonte Grünen-Politikerin Katharina Schulze in der Münchner Runde: "Ehrenamtliches Engagement darf nicht nur gelobt werden – wir müssen an die Strukturen ran."

Aber auch in Zukunft wird in Sachen Ehrenamt das Engagement einzelner Menschen eine entscheidende Rolle spielen. Nicht nur Johanna Feldmeier ist bei der Feuerwehr aktiv, sondern auch ihr Mann, ihr Sohn und ihre zwei Töchter. Für Tochter Theresa war ein gemeinsamer Einsatz bei einem Verkehrsunfall der Auslöser, selbst aktiv zu werden: Damals war sie noch nicht ausgebildet – und fühlte sich hilflos. Heute ist Theresa selbst Teil der Feuerwehr und hilft, wo sie kann.

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