Wolfang Krämer, Leiter Gesundheitsamt Traunstein
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Entwarnung trotz vieler Ansteckungen bei Kindern in Traunstein

Entwarnung trotz vieler Ansteckungen bei Kindern in Traunstein

Kinder und Jugendliche in den Kreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sind laut RKI momentan besonders von Corona betroffen. Der Leiter des Gesundheitsamts Traunstein erklärt, wie es dazu kam, und gibt gleichzeitig Entwarnung.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen. Am Donnerstagabend (14.10.21) berichtete das RKI von acht Landkreisen, in denen die Wocheninzidenz bei den 10- bis 19-jährigen über 500 liegt. Darunter sind auch die bayerischen Kreise Straubing-Bogen, das Berchtesgadener Land und Traunstein.

Nur ein Prozent der Schüler betroffen

Auf Nachfrage beim Gesundheitsamt Traunstein setzt der Leiter Wolfgang Krämer die Zahlen ins Verhältnis. „Wenn wir den Wert auf die Gesamtzahl der Schüler runterrechnen, die im Landkreis Traunstein in die Schule gehen, dann ist unter ein Prozent der Schüler davon betroffen“, so Krämer im BR-Interview.

Diese Zahl sei aussagekräftiger als die 7-Tage-Inzidenz hochgerechtet auf eine kleine Population. Derzeit seien etwa nur fünf Prozent aller Schulklassen im Landkreis betroffen. Zwar könne es jede Schule treffen, die seien aber gut darauf vorbereitet.

Kein mit Corona infiziertes Kind musste ins Krankenhaus

Und noch eine Entwarnung. Weder aktuell noch in den letzten Wochen mussten mit Corona infizierte Kinder von 0 bis 19 Jahren im Krankenhaus behandelt werden. Die 7-Tage-Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen habe sich seit mehreren Wochen auf dem jetzigen Wert eingependelt, so der Leiter des Gesundheitsamts.

Neuansteckungen im privaten Umfeld

Die Neuansteckungen erfolgen laut Gesundheitsamt auch häufiger im privaten Umfeld als in der Schule. Ein Ausbruch oder eine Zunahme der Infektionsfälle in Schulen sei seit Schulstart nach den Sommerferien nicht zu beobachten. Auch für den Landkreis Berchtesgadener Land meldete das RKI eine ähnlich hohe Wocheninzidenz bei Kindern und Jugendlichen. Zum Hintergrund gab das Landratsamt Berchtesgadener Land keine Stellungnahme.

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