Das Dach des Pfarrheims flog in Teilen durch die Ortschaft.
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Nachgefragt: Halfing ein halbes Jahr nach dem Unwetter

Nachgefragt: Halfing ein halbes Jahr nach dem Unwetter

Es war am 28. Juli 2021 gegen die Mittagszeit, als eine grau-gelbe Wand auf Halfing zukam. Sturm und Hagel hinterließen innerhalb kürzester Zeit immense Schäden. Verletzt wurde Gott sei Dank niemand. Das Unwetter hat Spuren hinterlassen - bis heute.

Ein Unwetter mit Starkregen und orkanartigen Böen zog am 28. Juli 2021 über Halfing im südlichen Oberbayern. Dächer wurden abgedeckt, Gebäude beschädigt und Straßen überflutet.

Wie durch ein Wunder wurde an diesem Tag niemand in Halfing und Umgebung verletzt. Das Dach des Pfarrheims flog in Teilen durch den Ort und landete im Garten des Kindergartens. Schulbusfahrer berichteten von fliegenden Bäumen im Rückspiegel, ein Lkw wurde von einer umfallenden Eiche getroffen.

Ausnahmetag für Feuerwehr Halfing

Feuerwehrkommandant Wolfgang Stangl erinnert sich noch genau an den 28. Juli. Gegen Mittag sei er in der Arbeit von seiner Frau angerufen worden: In Halfing gehe gerade die Welt unter, berichtete sie. Er sei sofort ins Auto gesprungen und kurz vor Halfing sei dann schon der Piepser gegangen mit der Meldung, ein Haus sei einsturzgefährdet. Das sei dann ausgerechnet noch beim Schwager gewesen, berichtet Stangl - Gott sei Dank mit glimpflichem Ausgang. Stangl erinnert sich auch daran, dass es insgesamt gar nicht so einfach war, nach Halfing zu kommen, da viele Straßen von umgestürzten Bäumen blockiert waren. 280 Feuerwehrmänner waren im Anschluss stundenlang im Einsatz.

Das Pfarrheimdach - einfach weg

Der Sturm hatte das Dach des Pfarrheims einfach davongeweht - quer durch die Ortschaft. Rückblickend sei es großes Glück gewesen, dass niemand verletzt wurde, meint Wolfgang Stangl. Denn eine halbe Stunde zuvor habe in dem Haus noch Unterricht stattgefunden. Wenige Tage später gab es ein erneutes Unwetter in Halfing mit viel Regen. Das Pfarrheim erlitt einen Wasserschaden, ist seitdem ein Sanierungsfall und steht leer.

Der Kirchturm - einsturzgefährdet

Nach dem Unwetter und dem ersten Aufräumen ging das Bangen aber noch weiter in Halfing, denn der Kirchturm galt als einsturzgefährdet. Das sei der Moment gewesen, als man sich in der Einsatzzentrale gefragt habe: Was kommt denn noch alles daher? Das sei schon ein Kaliber gewesen, damit rechne man nicht, so Feuerwehrkommandant Stangl. Die umliegenden Häuser mussten evakuiert werden. Der Kirchturm von Halfing ist immer noch leicht schief, aber inzwischen eingerüstet.

Mehrere Millionen Euro Schaden

Halfings Bürgermeisterin Regina Braun kann keine genaue Summe nennen, geht aber von mehreren Millionen Euro Sachschaden aus. Vieles werde von Versicherungen gedeckt, der Rest belaste zwar den Gemeindehaushalt, aber nicht über die Maßen, so die Bürgermeisterin. Ärgerlich sei, dass in der Mehrzweckhalle weder Sport noch Veranstaltungen stattfinden könnten, denn der Boden müsse nach einem Wasserschaden erneuert werden, Kostenpunkt: 200.000 Euro. Pfarrheim und Kirche sollen im Frühjahr saniert werden. Und dann hofft man auf einen ruhigen Sommer 2022.

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Das leerstehende Pfarrheim Halfings heute.

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