Hunderte keltische Goldmünzen aus der Zeit um 100 v. Chr. sind weg. Nur wenige Minuten sollen die bisher unbekannten Täter gebraucht haben, um in der Nacht auf Mittwoch in das Kelten-Römer-Museum in Manching einzubrechen und den Schatz mitzunehmen. Die Ermittler vermuten, dass auch die Sabotage am Telefonnetz, die einen Ausfall von Telefon, Internet und auch der Alarmanlage des Museums zur Folge hatte, mit dem Einbruch zusammenhängt.
- Zum Überblick: "Keltengold-Diebstahl in Manching - Was wir bisher wissen"
Wie sehr bewegen Sie diese Straftaten?
Der reine Materialwert der gestohlenen Goldmünzen liegt aktuell bei etwa 250.000 Euro, der Handelswert bei 1,6 Millionen Euro. Der 1999 gefundene Goldschatz war das Herzstück des Museums. Er sei in seiner Form einmalig und sowohl für Historiker als auch Numismatiker, also Münzsachverständige, von größter Bedeutung, erklärt Prof. Rupert Gebhard. Er ist der Leiter der Archäologischen Staatssammlung, zu der auch das Kelten-Römer-Museum in Manching gehört.
Ähnliche Einbrüche wie jetzt in Manching hatte es vor einigen Jahren im Bode-Museum in Berlin und im Grüne Gewölbe in Dresden gegeben.
Das Tagesgespräch fragt angesichts dieser und anderer Fälle: Warum tut es weh, wenn Kunstgegenstände gestohlen werden? Wie sehr bewegen Sie diese Straftaten? Welche materiellen und ideellen Werte gehen verloren?
Diskutieren Sie mit!
Zu Gast bei Moderator Till Nassif im Tagesgespräch ist Prof. Rupert Gebhard, der Leiter der Archäologischen Staatssammlung.
Außerdem kommt Guido Limmer zu Wort. Er ist Vizepräsident des Landeskriminalamtes, das nun die Ermittlungen zum Diebstahl der Goldmünzen aufgenommen hat.
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