Aus einem Tank in einem Privathaus in Bischofswiesen sind gestern größere Mengen an Heizöl in einen Bachlauf der Bischofswiesener Ache gelaufen. Polizei und Feuerwehr konnten die weitere Ausbreitung nach eigenen Angaben schnell stoppen.
Bachlauf zur Bischofswiesener Ache "biologisch tot"
Der Leiter der Polizeiinspektion Berchtesgaden Stefan Scharf geht von einer erheblichen Menge Heizöl aus, das in einen Bachlauf der Bischofswiesener Ache geflossen ist – seiner ersten Schätzung nach eine niedrige dreistellige Litermenge. Der Bachlauf, der an das Privathaus mit dem Öltank grenzt, sei "biologisch tot", so der Dienststellenleiter .
Rund 50 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren konnten am Montag nach 14 Uhr sehr schnell das weitere Auslaufen aus dem Tank stoppen. Außerdem gelang es ihnen innerhalb kurzer Zeit auf dem Fluss Ölsperren auslegen, die verhinderten, dass sich der Ölteppich auf der Ache weiter ausbreitet. Diese Sperren bilden eine physische Barriere; das Öl bleibt dann innerhalb der durch die Sperren abgesteckten Fläche.
Ermittlung wegen Gewässerverunreinigung
Die Ursache für den Unfall war laut Polizei wohl kein Defekt im Öltank. Die Polizei in Berchtesgaden geht zum jetzigen Zeitpunkt von einem menschlichen Fehler aus. Nun muss ein Gutachter des Landratsamts Berchtesgadener Land Proben aus dem Fluss entnehmen, um feststellen zu können, wie stark die Umwelt in Mitleidenschaft gezogen wurde. Gegen den Verursacher des Ölunfalls wird jetzt wegen Gewässerverunreinigung ermittelt.
Laut Umweltbundesamt sind schon geringste Mengen von Heizöl in natürlichen Gewässern schädlich für Wasserorganismen, wie Fische oder Krebse. Außerdem habe das Öl auch langfristig schädliche Wirkung (externer Link).
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