Vier Menschen stehen neben einem mobilen Visitenwagen.
Bildrechte: ANregiomed/Rainer Seeger
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Die mobilen Visitenwagen erlauben die gemeinsame Beurteilung von Patienten mit einem Facharzt eines intensivmedizinischen Zentrums.

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Telemedizin für Intensivpatienten in Dinkelsbühl und Rothenburg

Telemedizin für Intensivpatienten in Dinkelsbühl und Rothenburg

Die ANregiomed-Kliniken Dinkelsbühl und Rothenburg o. d. Tauber sind nun Partner im !Netzwerk Teleintensivmedizin Bayern" (NETIB). Sie zählen zu den ersten zehn bayerischen Häusern, die an das System am Uniklinikum Würzburg angebunden sind.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die ANregiomed-Kliniken Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach sind nun Partner im "Netzwerk Teleintensivmedizin Bayern" (NETIB). Mit Hilfe eines Videokonferenzsystems könne eine telemedizinische Verbindung zu Zentren der medizinischen Maximalversorgung hergestellt werden, teilte ein Sprecher der ANregiomed-Kliniken mit. Ziel sei es, Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung besser an die Strukturen großer Kliniken anzubinden, um schwer erkrankten Intensivpatienten eine optimale Therapie anzubieten, so der Sprecher weiter.

Dinkelsbühl und Rothenburg unter den ersten zehn Kliniken

Die Kliniken in Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber zählen zu den ersten zehn bayerischen Häusern, die an das System am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) angebunden sind. Die telemedizinische Vernetzung mit einem spezialisierten Zentrum unterstütze die Ärzte vor Ort schwerstkranke Intensivpatienten zu beurteilen, sagt Dr. Nora Schorscher, Leiterin des Pilotprojekts Tele-Intensivmedizin am Universitätsklinikum Würzburg.

Mit Kamera und Mikrofon verbunden

Über mobile Terminals, die auf den Intensivstationen bereitstehen, können Patienten telemedizinisch vorgestellt und die weitere Behandlung gemeinsam besprochen werden. Per E-Mail wird zunächst ein webbasierter Fragebogen übermittelt, der in wenigen Sätzen Patientendaten, Vorerkrankungen und den bisherigen Krankheitsverlauf beschreibt. Damit wird der Patient bei der teleintensivmedizinischen Zentrale am Uniklinikum Würzburg angemeldet.

Mobile Visistenwagen für schnellen Austausch

Der Kontakt mit einem erfahrenen Facharzt mit Weiterbildung Intensivmedizin erfolgt dann unmittelbar nach dem Videocall. "Unsere mobilen Visitenwagen erlauben einen umfangreichen Datenaustausch aller wichtigen Parameter", erklärt Dr. Nora Schorscher. Das eingebaute Videokonferenzsystem ermöglicht den Kontakt sowohl zwischen den behandelnden Medizinern als auch die Beurteilung des Patienten mit Bild und Ton. Auch ein Dokumentenscanner ist Teil des Systems, über den Befunde und andere gedruckte Informationen direkt übertragen werden können.

So könne beispielsweise eine frühzeitige Verlegung eines Patienten in ein größeres Krankenhaus organisiert werden, wo zum Beispiel ein Gerät zur extrakorporalen Membranoxygenierungs-Therapie, kurz ECMO, vorhanden ist. Ein ECMO, umgangssprachlich auch als "künstliche Lunge" bezeichnet, komme "bei schwersten Schädigungen von Herz und Lunge zum Einsatz", so Dr. Schorscher weiter.

Sensible Krankheitsakten geschützt

Technisch läuft das System über "Zoom On-Premise", einer speziellen Variante des bekannten Videokonferenzsystems. Die Übertragung der sensiblen Patientendaten erfolge allerdings – anders als bei den gängigen Zoom-Meetings – nicht über wechselnde internationale Server, sondern über das streng abgesicherte Netzwerk der Uniklinik Würzburg, sagte ein Sprecher der ANregiomed-Kliniken. Dort würden auch alle Kontakte zentral dokumentiert werden. Auf diese Weise soll eine große Sicherheit und eine hohe Stabilität des Konferenzsystems gewährleistet werden.

Bis Ende des Jahres: Partner in ganz Bayern zur Unterstützung

Das Klinikum Ansbach hat bereits als regionaler Kooperationspartner am Pilotprojekt teilgenommen, so der Sprecher weiter. Bis zum Jahresende soll bayernweit eine Bereitstellung in der Fläche möglich sein. Dazu stehen als weitere Partner die Universitätskliniken Augsburg, Erlangen und Regensburg, die LMU München, das Klinikum Rechts der Isar und jüngst auch das Klinikum Nürnberg zur Unterstützung bereit.

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